Die Methanol-Wasser-Einspritzung kann beim Fahrzeugtuning zu erheblichen Mehrleistungen des Motors führen. Abhängig vom Automodell betragen diese 20 bis 40 Prozent. Gleichzeitig verbraucht das Fahrzeug weniger, auch die Abgaswerte sinken. Der Motor nimmt dabei im Grunde keinen Schaden.
Methanol-Wasser-Einspritzung: Funktionsweise
Bei der eingebauten Methanol-Wasser-Einspritzung saugt der Motor ab einem definierten Ladedruck eine Methanol-Wasser-Mischung über die Kolbendruckpumpe an. Es gibt das Verfahren auch nur mit Wasser. Die Flüssigkeit vernebelt anschließend eine Düse, der Nebel gelangt über ein Ventil im Ansaugtrakt in den Brennraum. Das Methanol-Wasser-Flüssigkeitsgemisch wird einem Vorratsbehälter im Motorraum entnommen. In manchen Fällen kann die Flüssigkeit in der Scheibenwischanlage gelagert sein. Bei einfachen Methanol-Wasser-Einspritzanlagen ist die Einspritzmenge fest eingestellt, doch es gibt auch aufwendigere Systeme, bei denen die Flüssigkeitsmenge proportional mit dem Ladedruck steigt. Dadurch lässt sich der Effekt optimieren. Dieser besteht darin, dass die Methanol-Wasser-Einspritzung genauso wie ein Ladeluftkühler das Kraftstoffgemisch im Brennraum kühlt. Dadurch steigt die Dichte des Gemisches, der Sauerstoffgehalt steigt. Im Ergebnis entsteht eine stärkere Verbrennung, welche die Leistungsfähigkeit des Motors erhöht.
Weitere Vorteile der Methanol-Wasser-Einspritzung
Das Kraftstoffgemisch erhält durch diese Einspritzung eine bessere Klopffestigkeit, der Ladedruck erhöht sich, die Zündung findet früher statt. Für eine verbesserte Klopffestigkeit muss ein Methanol-Wasser-Gemisch eingespritzt werden, das wie ein zusätzlicher Treibstoff wirkt. Einige Einspritzsysteme für Methanol-Wasser-Gemische sind so effektiv, dass ein Turbomotor keinen Ladeluftkühler mehr benötigt.
Die Vorteile der Methanol-Wasser-Einspritzung im Überblick:
- Die Methanol-Wasser-Einspritzung schützt den getunten Motor vor Schäden, weil sie die thermische Belastung deutlich reduziert.
- Die Maßnahme ergänzt gut andere Tuningmaßnahmen wie Chip- oder Lachgastuning.
- Diese Einspritzung verursacht im Gegensatz zu einem Ladeluftkühler keinen Druckverlust.
- Das System bewirkt eine frühere Zündung.
- Der Kraftstoffverbrauch und der Schadstoffausstoß sinken.
- Die Methanol-Wasser-Einspritzung verhindert die Ölkohlebildung, sodass im Brennraum keinerlei Ablagerungen entstehen.
Das System der Methanol-Wasser-Einspritzung ist übrigens schon lange bekannt. Die deutsche Luftwaffe setzte das Gemisch MW-50 (50:50 Verhältnis von Methanol und Wasser) im Zweiten Weltkrieg ein, um die Leistungsfähigkeit von aufgeladenen Flugmotoren zu steigern. Die MW-50 Aggregate wurden in Jagdflugzeugen (Bf 109, Fw 190) verbaut. In kritischen Situationen konnten die Piloten damit die Motoren kurzzeitig mit einer sogenannten Sondernotleistung betreiben.
Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!
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