Donnerstag , 18. April 2024
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Gegen „Dooring Unfälle“ – die Ausstiegswarnfunktion!

Lesezeit 5 Min.

Gegen „Dooring Unfälle“ – die Ausstiegswarnfunktion!

Ford arbeitet seit einiger Zeit an einer Sensor-basierten „Ausstiegswarnfunktion“ die sogenannte Dooring-Unfälle verhindern soll. Das System soll akustisch und auch optisch warnen, falls eine potenzielle Kollision beim Öffnen der Fahrzeugtür bevorsteht. Die Ausstiegswarnfunktion für Pkw informiert dabei sowohl die Fahrzeuginsassen als auch den betroffenen Verkehrsteilnehmer draußen. Wenn die Sensorik des Toten-Winkel-Assistenten eine Gefahr erkennt, wenn die Autotür geöffnet werden würde, so gibt das System eine visuelle und auch eine akustische Warnung aus. Das System erkennt automatisiert sich nähernde Verkehrsteilnehmer auf Fahrer- und Beifahrerseite und kann die Situation im Bruchteil einer Sekunde analysieren. Während der Fahrzeugführer mittels Akustik im Fahrzeug gewarnt wird, ist für die Person außerhalb des Autos ein auffällig blinkender Außenspiegel der Hinweis einer möglichen Gefahr. Darüber hinaus informiert ein roter LED-Leuchtstreifen entlang der Türinnenverkleidung über die geöffnete Fahrzeugtür. Und geplant ist auch ein Mechanismus, der das vollständige Öffnen der Autotür im Kollisionsfall verhindert oder zumindest deutlich erschwert. So ganz neu ist die Idee aber nicht. Audi und Mercedes haben sie bereits im Einsatz und Audi nutzt sogar den Mechanismus zum erschwerten Öffnen der Tür.

Das System im Audi

Es warnt haptisch bei einer drohenden Gefahr. Ein Mechanismus verzögert mit Hilfe vom elektronischen Tür-Schließsystem das schnelle Öffnen der Tür für knapp eine Sekunde (ca. 800 Millisekunden). Dabei leuchtet ein Dauerlicht am Außenspiegel vom Fahrzeug. Durch die Blockierung wird der Fahrer oder der Beifahrer auf die drohende Gefahr aufmerksam gemacht. Bei einem kompletten Stromausfall kann die Tür aber weiterhin geöffnet werden wenn der Hebel komplett gezogen wird. Die nächste Verwendung setzt das System übrigens wieder zurück. Aber es besteht auch die Gefahr, dass die Tür nach der Sekunde doch noch aufgestoßen wird. Dann wäre der Radfahrer sogar noch näher am Fahrzeug dran und die Situation noch kritischer als vorher. Also sollte zumindest durch Licht und Ton eine zusätzliche Warnung erfolgen. Leider ist das nicht so.

Das System im Mercedes

Gegen „Dooring Unfälle“ – die Ausstiegswarnfunktion!

Wenn der Sensor ein herannahendes Fahrzeug bemerkt, leuchtet hier eine LED im Rückspiegel auf. Öffnet man dann die Tür, blinkt die LED und ein akustischer Piepton ertönt. Mercedes warnt vor einem anderen Auto, einem Fahrrad oder einem Motorrad aber erst dann, wenn der Verkehrsteilnehmer nicht mehr zum Stehen kommen würde. Gerade noch rechtzeitig, das man die Türe wieder schließen kann. Das System ist nicht vor dem Motorstart aktiviert, was wir als großes Manko sehen. Hier sollte ein Dauerbetrieb möglich sein der mit dem Aufschließen und Abschließen vom Fahrzeug aktiviert oder deaktiviert wird.

Ausstiegswarnfunktion Nachrüsten?

Zwar gibt es durchaus Tote-Winkel-Warnsysteme zum Nachrüsten auch von Drittanbietern, in Kombination mit einer sogenannten Ausstiegswarnfunktion ist aber bisher kein System zum Nachrüsten bekannt. Es besteht also lediglich die Möglichkeit für Fahrer von Mercedes oder Audi sich nach einer Nachrüstung mit den OEM- Komponenten vom optionalen Fahrassistenz-Paket zu erkundigen, und für Fahrer von Ford Fahrzeugen darauf zu warten, dass der Hersteller sein System bald in die Serie bringt.

holländischer Griff als Alternative

Doch es gibt eine kostenlose und extrem simple Alternative. Diese nennt sich „holländischer Griff“ und ist ein Trick, der den Schulterblick nie vergessen lässt. In der Fahrschule haben wir alle gelernt wie der Ablauf ist: 1 Auto abstellen, 2 Gurt lösen, 3 Schulterblick, 4 Aussteigen. Leider ist die Praxis keine Theorie. Mit dem „holländischen Griff“ ist aber genau dieser Ablauf quasi automatisiert. Er funktioniert so, dass man als Fahrer eines Linkslenkers die Autotür mit der rechten Hand öffnet und der Beifahrer nutzt die Linke. Für Rechtslenker ist es entsprechend umgekehrt. Diese kleine Geste führt dazu, dass man den Oberkörper automatisch nach links dreht und damit ankommende Gefahren erblicken kann. Die Methode ist in den Niederlanden zwar nicht verpflichtend, wird aber in den Fahrschulen unterrichtet. In England ist der holländische Griff als Empfehlung in den Highwaycode integriert und sogar der australische Bundesstaat South Australia sowie der US-Bundesstaat Massachusetts empfehlen seit 2017 die Methode.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Ausstiegswarnfunktion (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Ausstiegswarner, Dooring, holländischer Griff, Hollandgriff, Öffnungsverzögerung) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

Gegen „Dooring Unfälle“ – die Ausstiegswarnfunktion!

Weiter unten folgen eine paar Beispiele aus unserem Tuning-Lexikon:

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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