Dienstag , 16. April 2024
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Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Lesezeit 6 Min.

Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Karosserien von Fahrzeugen können im Tuningbereich in den außergewöhnlichsten Variationen gestaltet werden. Tuner und Tuningfirmen lassen sich hier immer wieder etwas Neues einfallen und nicht immer muss das getunte Gefährt im Straßenverkehr gefahren werden. Außergewöhnliche Fahrzeuge wie Concept-Cars, die in der Regel nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind, werden auf Tuningshows oder bei Automessen & Co. vorgestellt. Eine interessante Frage ist in dem Zusammenhang, ob eine transparente Karosserie gebaut und genutzt werden kann. Also ein Fahrzeug, dass eine komplett durchsichtige Hülle hat und beispielsweise dafür geschaffen wurde um die verbaute Technik darunter zu verdeutlichen. Ein Fahrzeug, das komplett durchsichtig ist, hat natürlich irgendwie seinen Reiz. Nachfolgend wird näher auf das Thema eingegangen.

transparente Karosserie – auf Automessen

Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Der Zulieferer ZF hat beispielsweise eine Technik für autonomes Fahren vorgestellt und das technische System dahinter auf einer Automesse in einer transparenten Karosserie untergebracht. Besucher der Automesse konnten das autonome Fahrsystem durch die transparente Karosserie bewundern und nachverfolgen welche Komponenten zum Einsatz kamen. Doch der Vorteil einer solchen Karosserie ist, dass sie nicht nur die imposante innere Technik zeigt, sondern auch wirklich edel aussieht und dem Kfz das gewisse Extra verleiht. Ein Nachteil ist aber natürlich, dass genau gesehen werden kann, was Insassen in dem Fahrzeug machen. Fußbewegungen, Handbewegungen und andere Bewegungen sowie die Kleidung und das Aussehen des Fahrers, nichts bleibt verborgen. Auch die Anzahl der Fahrzeuginsassen und das Gepäck im Kofferraum sind sofort ersichtlich.

transparente Karosserie zur Gewichtsreduzierung

Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Im Bereich des Fahrzeugbaus wird immer wieder an der Reduzierung des Fahrzeuggewichts gearbeitet. Es werden leichte Werkstoffe, wie beispielsweise Aluminium oder andere leichte Materialien verbaut um so viel als möglich Gewicht zu sparen. Es gilt allerdings nicht nur das Fahrzeuggewicht zu reduzieren. So soll auch eine Reduktion der CO2-Emission erfolgen. Hubraum reduzierende Verbrennungsmaschinen, die wenig CO2-Emission besitzen, sollen in der Leistung gesteigert werden, ohne den CO2-Austoß zu erhöhen. Transparente Karosserien, beispielsweise aus bestimmten Kunststoffmaterialien, können zur Gewichtsreduzierung deutlich beitragen. Die Karosserien sind derzeit aber nur auf Automessen zu sehen. Doch auch einige Tuner möchten eine solche Karosserie bauen.

Transparente Karosserie – Verkehrstauglich?

Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Die durchsichtige Karosserie, so wird in Internetforen geschrieben, sei nicht von sich aus verboten. Allerdings dürfte es schwierig bis unmöglich werden, eine Zulassung für die durchsichtigen Fahrzeugteile zu erhalten. Schließlich müssen diese verkehrstauglich sein und entsprechende Tests bestehen. Ob ein Fahrzeug mit einer durchsichtigen Karosserie den Euro-NCAP-Test (Crashtest) bestehen würde, ist deshalb fraglich. Denn schon transparente Felgen können diese Hürde in der Regel nicht überwinden. Lediglich bei kleineren Teilen wie einer Motorhaube mit Sichtfenster ist man so langsam aber sicher in der Lage eine Zulassungsfähigkeit für die Straße zu erreichen. Komplette Autos mit transparenten Karosserien sind aber bisher nur für Autoshows oder Automessen geeignet. Des Weiteren ist es fraglich, ob ein Fahrzeug mit einer transparenten Karosserie von den Käufern überhaupt angenommen werden würde. Wenn andere Verkehrsteilnehmer jederzeit sehen können, was in dem durchsichtigen Fahrzeug passiert, kann das für Fahrer und Fahrzeuginsassen extrem unvorteilhaft sein. Der Begriff „Privatsphäre“ ist mit solch einem Fahrzeug darüber hinaus quasi nicht anwendbar.

Oder Kameras ersetzen die transparente Hülle?

Auch japanische Wissenschaftler hatten schon die Idee von einem komplett transparenten Fahrzeug. Allerdings nicht mit durchsichtigen Karosserieteilen, sondern mit Kameras, die die Umgebung des Autos permanent Filmen. Sie haben das gefilmte in Echtzeit auf die Innenteile der Karosserie und die Sitzbänke des Autos projiziert. Doch auch die Japaner wissen, Autos komplett aus Glas wären nicht verkehrstüchtig. Die Variante mit den Kameras ist darüber hinaus mit deutlich weniger technologischem Aufwand zu bewerkstelligen. Die Wissenschaftler der „Keio University“ zeigen die komplette Außenwelt mit Hilfe der Kameras also im Wageninneren. Gleichzeitig bleibt das Auto von außen undurchsichtig. Doch das klingt einfacher, als es ist. Die Bilder müssen schließlich in Echtzeit übertragen und abgespielt werden. Sie müssen aber auch der Perspektive des Fahrers entsprechen. Gefertigt hat man deshalb eine Konstruktion, die im Wesentlichen aus einem Projektor hinter dem Fahrersitz besteht. Er strahlt die Bilder auf einen speziellen Spiegel und dieser bringt die Bilder an die entsprechenden Stellen. Ein Praxistest wurde damals mit einem Toyota Prius gemacht. Wirklich viel hat man von der Idee von den Entwicklern Susumu Tachi und MasahikoInami seither aber nicht mehr gehört.

die Idee stammt aus den 1930er-Jahren

Schon der 1940er Pontiac DeLuxe Six beweist, die Idee gab es auch schon früher. Genauer gesagt im Jahr 1939. Dort wurde zur Weltausstellung in New York und dem General Motors Highways and Horizons-Pavilion der Futurama-Ausstellung ein US-Car mit einem damals neuartigem transparenten Material gebaut. Die Karosseriearbeiten setzte dabei der Erfinder vom Plexiglas (Firma Röhm & Haas) um. Das sogenannte Glass Car wurde zum ersten transparenten Auto in Originalgröße in den USA. Anstelle von Blech wurde einfach alles aus Plexiglas gebaut. Und laut dem GM Heritage Center wurde sogar ein zweites Fahrzeug auf Basis des Torpedo Eight geschaffen. Und heute ist der 1940er Pontiac DeLuxe Six noch in einem guten Zustand. Der Beweis für die Qualität von Plexiglas im Vergleich zu der Haltbarkeit und Lebensdauer von Plastikteilen an aktuellen Fahrzeugen. Aber auch der Pontiac war nicht für den Straßeneinsatz gedacht. Deshalb hat er auch keine Vehicle Identification Number (VIN) oder eine Motornummer. Nur der verbaute Wasserkühler hat eine Teilenummer. Die Nummer 3113436 war deshalb oft als Identifikationsnummer des Fahrzeugs im Umlauf.

Krasser Hingucker – die transparente / durchsichtige Karosserie!

Transparente Karosserie – Fazit

Auf Automessen wurden bereits einige Fahrzeuge mit komplett transparenten Karosserien präsentiert. Die Präsentationen dienten allerdings nur dazu, das Innenleben und dessen Technik sichtbar zu machen, um beispielsweise autonome Fahrsysteme vorzustellen. Die dafür verwendeten Karosserieteile sind bezüglich Verarbeitungsqualität, Crashsicherheit & Co. nicht mit herkömmlichen Karosserieteilen zu vergleichen. Für einzelne Tuner ist die Herausforderung eine transparente Karosserie zu bauen, eventuell interessant aber bezüglich der Zulassungsfähigkeit noch weit von einer möglichen Serienreife entfernt. Und ob eine nennenswerte Masse ein solches Fahrzeug überhaupt wünscht, ist auch fraglich.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff transparente Karosserie (weitere Bezeichnungen/Stichworte: durchsichtige Karosserie, transparentes Auto, durchsichtiges Auto, transparentes Fahrzeug, durchsichtiges Fahrzeug, transparentes Kfz, durchsichtiges Kfz,  Glasauto, Glasfahrzeug, Glas-Kfz, Glass Car, Geister Auto, Geister Fahrzeug, Geister Kfz) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Ich wusste bisher nicht, dass es möglich ist, die Karosserie von Autos komplett transparent zu bauen. Durch einen sehr geringen Autounfall ist nun die Karosserie meines Wagens beschädigt und suche dafür einen passenden Ansprechpartner. Hoffentlich finde ich nächste Woche eine Werkstatt für Karosseriearbeiten.

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