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Legales Tuning? Dann ist die ECE-Genehmigung Pflicht!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 30. September 2023 um 10:41 Uhr

Legales Tuning? Dann ist die ECE-Genehmigung Pflicht!

[Update: 30.09.2023] Dieser Beitrag wurde aktualisiert, um neuere Informationen zu berücksichtigen. Die ECE-Genehmigung (auch E-Kennzeichen, E-Kennzeichnung oder E-Kennung) besagt, das ein Bauteil am Fahrzeug nach EU-Vorschriften genehmigt wurde. Es erhält dadurch ein ECE-Prüfzeichen, welches die ECE (Economic Commission-for Europe) vergibt. Das ECE-Prüfzeichen ist ein großes E im Kreis plus ECE-Prüfnummer.

Was sagt die ECE-Genehmigung genau aus?

Legales Tuning? Dann ist die ECE-Genehmigung Pflicht!
zum Beispiel bei einer Felge

Sie besagt exakt, dass diese Bauteile nach EU-Recht geprüft wurden und daher für sie die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Das führte zur ECE-Bauartgenehmigung. Am ECE-Verfahren nehmen alle EU-Staaten und die meisten Industrienationen teil. Diese Staaten und ihre Behörden erkennen die ECE-Bauartgenehmigung untereinander an. Es existieren ECE-Regelungen, die unter anderem besagen, dass Bauteile mit ECE-Kennzeichnung in Deutschland (ebenso beispielsweise in Österreich) mitgeführt, verbaut und genutzt werden dürfen, ohne dass es hierfür einen speziellen Eintrag in den Fahrzeugpapieren geben muss.

Daher sind für diese Teile weder ein TGA (Teilegutachten) noch eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) erforderlich. Es muss aber der Verwendungsbereich eingehalten werden, den die Genehmigung vorgibt. In Deutschland regelt der § 21a StVZO die Anerkennung der ECE-Kennzeichnung. Gekennzeichnet wird immer mit einem E und einer nachfolgenden Nummer. Es handelt sich bei der Kennzeichnung um eine Typgenehmigung, nicht um eine Herstellererklärung. Die ECE-Kennzeichnung erteilt das KBA auf Antrag gemeinsam mit einer Typgenehmigungsnummer. Zur ECE-Prüfnummer gehört auch die Kennzahl des genehmigenden Staates (1 = Deutschland, 42 = EU).

Einsatz des ECE-Kennzeichens

Dieses Prüfzeichen dürfen nur Fahrzeug- oder Ausrüstungsteile tragen, die den Bestimmungen einer ECE-Genehmigung entsprechen. Es darf auf den Teilen keine ähnlichen Zeichen mit Verwechslungsgefahr geben. Wer nun ein Teil einbaut, das über keine ECE-Genehmigung verfügt, muss hierfür ein Teilegutachten einholen (bei einem anerkannten Sachverständigen), um dafür eine Allgemeine Betriebserlaubnis zu erhalten. Dieses Gutachten ist dann im Fahrzeug mitzuführen.

Wenn der Halter das unterlässt, erlischt die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug, solange das Teil verbaut ist. Daher sind unter anderem beim Tuning Nachrüstungen mit Bauteilen, die über eine ECE-Genehmigung verfügen, durchaus zu empfehlen. Es gibt übrigens noch mehr übernationale Prüfzeichen. Eines besteht aus einem kleinen e innerhalb eines Rechtecks, es steht für die europäische Typgenehmigung. Dieses Zeichen ist nicht mit der ECE-Genehmigung zu verwechseln. Ebenso hat die CE-Kennzeichnung, die es auf vielen Produkten gibt, nichts mit der ECE-Genehmigung zu tun.

Auch unsere Kennzeichenbeleuchtung (Tutorial) hat ein E-Prüfzeichen

Legales Tuning? Dann ist die ECE-Genehmigung Pflicht!

Zusammenfassung – die ECE-Zulassung:

Das ECE-Prüfzeichen, initiiert durch die Economic Commission for Europe (ECE), stellt eine essentielle Kennzeichnung für genehmigungspflichtige Bauteile an Kraftfahrzeugen dar. Diese Markierung signalisiert, dass die gekennzeichneten Bauteile die notwendigen Prüfungen und Genehmigungen durchlaufen haben und eine ECE-Bauartgenehmigung erhalten haben. Die Kennzeichnung fördert den reibungslosen Verkehr von Fahrzeugen und Bauteilen zwischen den teilnehmenden Staaten, indem sie eine standardisierte Genehmigungsgrundlage schafft.

Struktur des ECE-Prüfzeichens

Das ECE-Prüfzeichen zeichnet sich durch ein großes „E“ im Kreis aus, gefolgt von einer Prüfnummer, die auf die spezifische ECE-Regelung verweist. Zudem beinhaltet das Prüfzeichen die Kennzahl des Staates, der die Genehmigung erteilt hat, und die Genehmigungsnummer. Die Struktur und Platzierung des Prüfzeichens sind in der jeweiligen ECE-Richtlinie festgelegt.

https://www.youtube.com/watch?v=ZaEopSu05RM&pp=ygULRUNFIHplaWNoZW4%3D

Rechtliche Grundlage und Anerkennung

In Deutschland und Österreich können Bauteile mit ECE-Kennzeichnung ohne speziellen Eintrag in die Fahrzeugpapiere mitgeführt und betrieben werden. In Deutschland ist die Anerkennung der E-Kennzeichnung in § 21a der StVZO geregelt. Die Kennzeichnung wird auf Antrag, zum Beispiel vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), erteilt und ist nicht auf einer Herstellererklärung, sondern auf einer Typgenehmigung basiert.

Verwendung und Einschränkungen

Die Verwendung des ECE-Prüfzeichens ist streng reguliert. Es darf nur auf Bauteilen oder Ausrüstungsteilen angebracht werden, die den Bestimmungen der Genehmigung entsprechen. Eine Verwechslungsgefahr mit dem ECE-Prüfzeichen, durch ähnliche Zeichen, ist zu vermeiden. Der Betrieb von Geräten ohne E-Kennzeichnung kann unter bestimmten Umständen die Betriebserlaubnis erlöschen lassen.

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Vergleich mit anderen Prüfzeichen

Im Gegensatz zu anderen übernationalen Prüfzeichen, basiert das ECE-Prüfzeichen auf einem externen Genehmigungsverfahren und nicht auf einer Herstellererklärung. Es ist in allen am ECE-Verfahren teilnehmenden Ländern anerkannt, wobei die CE-Kennzeichnung und das Prüfzeichen mit einem kleinen e im Rechteck auf verschiedenen Rechtsgrundlagen erteilt werden und unterschiedliche Anerkennungsregelungen haben.

ECE-Gutachten und Eintragungsfreiheit

Das ECE-Gutachten ermöglicht die Verwendung von bestimmten Fahrzeugteilen, wie Felgen, ohne zusätzliche Genehmigung oder Eintragung in allen EU-Ländern. Das erleichtert Fahrzeugbesitzern den Prozess und erspart weitere Tests oder Verwaltungsverfahren. Die ECE-Genehmigung ist somit ein Zeichen für Qualität und Konformität mit den festgelegten Sicherheitsstandards, welches die Verkehrssicherheit fördert und einen einheitlichen Standard innerhalb der teilnehmenden Länder schafft.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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