Dienstag , 16. April 2024
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Bauteile Verzinken am Fahrzeug – Dem Rost keine Chance geben!

Lesezeit 4 Min.

Bauteile Verzinken am Fahrzeug – Dem Rost keine Chance geben!

Der größte Vorteil des Verzinkens von Bauteilen bzw. der Karosserie des Fahrzeugs ist, dass es einen optimalen Schutz vor Rost bietet. Dessen sind sich auch die Automobilhersteller bewusst. Bei hochwertigeren Fahrzeugen besteht die Möglichkeit, dass diese bereits ab Werk vollständig verzinkt sind. Das ist bei günstigen Fahrzeugen und vor allem bei einzelnen Bauteilen jedoch auch in der aktuellen Zeit noch längst nicht die Regel. Unter gewissen Umständen kann ein Verzinken von Bauteilen und sogar der Karosserie nachträglich durchgeführt werden. Angefangen vom einfachen Zinkspray bis zur „echten“ Verzinkung. Vor allem an Teilen der Karosserie ist es vorteilhaft, denn sie ist den Umweltbedingungen am stärksten ausgesetzt und somit auch sehr anfällig gegen Rost.

Beispiele von verzinkten Bauteilen

Bauteile Verzinken am Fahrzeug – Dem Rost keine Chance geben!

An Spezialfahrzeugen sowie an teuren Fahrzeugkomponenten hat sich feuerverzinkter Stahl hervorragen bewährt. Ackerfahrzeuge sowie Jauchewagen in der Landwirtschaft sind sehr gute Beispiele für feuerverzinkten Stahl und Langlebigkeit. Auch bei Schneeräumfahrzeugen werden viele Bauteile, die direkten Kontakt mit Schnee und Streusalz haben, vorab oder nachträglich noch verzinkt. Es hat sich gezeigt, dass feuerverzinkter Stahl Schutz vor Korrosion, auch unter extremen Bedingungen, bietet.

die verschiedenen Arten der Verzinkung

Bauteile Verzinken am Fahrzeug – Dem Rost keine Chance geben!

Verzinken ist nicht gleich Verzinken, denn auch hier gibt es unterschiedliche Verfahren, welche entsprechende Vor- und Nachteile bieten. Zu nennen wären bspw. das galvanische Verzinken, Feuerverzinken, elektrolytisches Verzinken, die Kaltverzinkung, das Schleuderverzinken, das Hochtemperaturverzinken, das Eloxieren (Verzinken), das Diffusionsverzinken, die mechanische Verzinkung, die Filmverzinkung und viele weitere.

Beispiel galvanisches Verzinken

Beim galvanischen Verzinken werden im Wesentlichen die folgenden Schritte durchgeführt:

  1. Zuerst werden Fette, Schmiermittel, Schleifstaub, Öle, Späne und weitere Fremdkörper bzw. -mittel in einem heißen Becken mit einer Temperatur von ca. 70 °C abgekocht.
  2. Danach wird das Bauteil abgespült.
  3. Als Nächstes wird durch Beizen Rost sowie Zunder vom Bauteil entfernt. In einigen Fällen kann es notwendig sein, diesen Prozess mehrmals durchzuführen.
  4. Die letzten kleinen Verunreinigungen werden am Bauteil durch elektrolytische Entfettung, also mit Strom, entfernt. Verunreinigungen werden durch Bläschen, die bei dem Vorgang entstehen, weggesprengt. Anschließend kann es zum Verzinken kommen.
  5. Unmittelbar vor der Verzinkung wird das Bauteil noch einmal gespült.
  6. Mittels Strom wird im Zinkbad das Zink auf das Material abgeschieden. An der Anode wird hierbei möglichst reines Zink im Salzwasser des Zinkbeckens durch den Einsatz von Strom gelöst. Das Bauteil dient als Kathode und wird in das Zinkbad getaucht. Acht bis zwölf µm beträgt in der Regel die Schichtdicke.
  7. Am Ende wird das Bauteil noch nachgespült.

Das galvanische Verzinken wird in einigen Fällen durch die Chromatierung bzw. Passivierung zur Steigerung des Korrosionsschutzes angewandt. Hierbei wird die Zinkschicht mit Metallsalzlösungen benetzt. Eine besondere Form der Passivierung ist die Dickschichtpassivierung, welche einen besonders hohen Korrosionsschutz bietet. Nach dem eine Passivierung bzw. Chromatierung durchgeführt wurde, muss das Bauteil erneut gespült werden. Anschließend wird das Bauteil getrocknet. Der Ablauf und der Effekt sind ähnlich dem Verkupfern und alles kann unter der Rubrik Galvanisieren zusammengefasst werden.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Verzinken (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Dickschichtpassivierung, E-Zink, Eloxieren (Verzinken), Feuerverzinken, Hochtemperaturverzinken, Kaltverzinkung, Legierungsüberzug, Metallveredlung, Passivierung, Rostschutz (Verzinken), Schleuderverzinken, Zinkelektrolyt) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Weiter unten folgen eine paar Beispiele aus unserem Tuning-Lexikon:

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Die Kunst auf der Vorderachse: Der Stoppie mit dem Auto!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Interessant, dass Ackerfahrzeuge auch immer zum Teil aus feuerverzinktem Stahl bestehen. Ich möchte ebenfalls einige Bauteile bearbeiten lassen, um dem Stahl eine längere Haltbarkeit zu ermöglichen. Hoffentlich finde ich diese Woche noch einen spezifischen Experten, um den Stahl verzinken zu lassen.

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