Die Elektromobilität in Deutschland steht vor einer entscheidenden Phase. Der Absatz von E-Autos hinkt weit hinter den Erwartungen zurück, während die Konkurrenz aus China wächst.
Jetzt schlägt die CDU eine Lösung vor, die speziell Menschen mit geringerem Einkommen den Zugang zur E-Mobilität erleichtern soll: ein staatlich gefördertes E-Auto-Leasing.
Für Menschen mit geringem Einkommen
In Deutschland gibt es viele, die es finanziell schwer haben, sich ein E-Auto leisten zu können. Zwei CDU-Europaabgeordnete, Peter Liese und Dennis Radtke, setzen sich nun dafür ein, dass man mit einem Durchschnittseinkommen von bis zu 43.750 EUR Jahresgehalt die Möglichkeit hat, ein Elektroauto zu leasen. Die Förderung soll aber nicht an Bürgergeldempfänger gehen, sondern an alle, die hart arbeiten und sich trotzdem keinen teuren Neuwagen leisten können.
Die Idee ist es, ein Angebot zu schaffen, das es auch Selbstständigen und Rentnern ermöglicht, auf die E-Mobilität umzusteigen. Der Vorschlag sieht Leasingangebote vor, die finanziell unterstützt werden und so den Umstieg auf E-Autos erleichtern.
Vorbild Frankreich: Leasing für E-Autos
Man orientiert sich damit am französischen Modell, das 2024 erfolgreich eingeführt wurde. Dort kann man mit geringem Einkommen E-Autos bereits für 100 EUR im Monat leasen. Das Programm richtet sich an alle, die beruflich auf ein Auto angewiesen sind und eine gewisse Distanz zum Arbeitsplatz haben. Hierzulande könnte das Modell nicht nur den Absatz von E-Autos ankurbeln, sondern auch einen Beitrag zur Antriebswende leisten.
SPD-Fraktionsvize Detlef Müller äußerte sich offen. Auch in einem Strategiepapier der SPD wird eine Förderung von Elektroautos vorgeschlagen. Die Leasinganbieter sollen verpflichtet werden, eine E-Auto-Quote einzuführen, um den Anteil von E-Autos auf den Straßen zu erhöhen.
Die Frage der Dienstwagenförderung
Während die CDU eine Förderung befürwortet, sieht sie die Dienstwagenförderung der Bundesregierung kritisch. Zwei Drittel der Neuwagen sind gewerblich zugelassen, weshalb hier ein wichtiger Hebel für die Verbreitung von Elektroautos liegt. Dennoch argumentieren Liese und Radtke, dass diese Förderung primär den Chef begünstigt, während der einfache Arbeitnehmer kaum davon profitiert.
Wettbewerb mit China: Die Herausforderung
Ein weiteres Ziel des CDU-Vorschlags ist es, chinesische Hersteller von der Förderung auszuschließen. Die EU wirft China vor, ihre Autoindustrie durch staatliche Subventionen zu bevorteilen, was einen Handelskonflikt heraufbeschworen hat. Strafzölle auf E-Autos aus China sind das Resultat, und die Situation ist kompliziert. Es bleibt offen, wie die Förderung so gestaltet werden kann, dass speziell europäische Hersteller profitieren.
Zumindest kurzfristig wird der Ausschluss aber wohl kaum ins Gewicht fallen, da chinesische Hersteller bisher primär im hochpreisigen Segment aktiv sind. Dieses ist jedoch für die Zielgruppe der CDU-Vorschläge – Menschen mit geringem Einkommen – nicht von Interesse.
Ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft
Die Idee eines staatlich geförderten Leasingprogramms für E-Autos könnte ein Schritt sein, um den Umstieg auf die E-Mobilität voranzutreiben. Speziell die, die sich bisher kein E-Auto leisten konnten, erhalten damit eine Chance. Durch eine gezielte Förderung könnten mehr Menschen die Möglichkeit erhalten, auf umweltfreundliche Antriebe umzusteigen und so einen Beitrag zur Zukunft der Mobilität zu leisten.