Das Leasen eines Autos galt lange Zeit als Steuerersparnis für Geschäftskunden. Die monatlichen Leasingraten konnten direkt von der Steuer abgesetzt werden. Das ist auch jetzt noch so! Doch inzwischen haben auch Privatpersonen das Auto-Leasing für sich entdeckt. Welche Vorteile bringt das Konzept für den Privatkunden und welche verschiedenen Leasing-Modelle gibt es?
Wie funktioniert Leasing?
Das Auto-Leasing ist vergleichbar mit dem Mieten einer Wohnung. Der Kunde mietet das Auto anstatt es zu kaufen. Dafür muss der Leasingnehmer, also der Kunde, dem Leasinggeber – in den meisten Fällen dem Autohaus – einen monatlichen Betrag für die Nutzung des Fahrzeugs zahlen. Die Laufzeiten bewegen sich in einem Zeitraum zwischen zwei und vier Jahren und werden in einem Leasingvertrag vereinbart. Im Leasingvertrag wird auch geregelt, ob eine Anzahlung geleistet werden muss. Diese beträgt überwiegend 10 % des Gesamtbetrages. Durch die Anzahlung verringert sich die Höhe der Monatsraten. Nach Ablauf des Vertrags übergibt der Leasingnehmer dem Vertragspartner das Fahrzeug wieder. Leasingverträge werden direkt beim Autohaus oder online abgeschlossen. Beim Leasing kommen folgende Modelle in Betracht:
Kilometerleasing
- Kilometerleasing bedeutet, dass der Leasingnehmer eine vertraglich vereinbarte Anzahl an Kilometern zur Verfügung hat, die er mit dem Auto fahren darf. Hierbei richten sich die monatlichen Raten nicht nur nach dem Fahrzeugwert, sondern auch nach den Kilometern, die gefahren werden dürfen. Überschreitet der Leasingnehmer die vereinbarte Anzahl an Kilometern, muss er draufzahlen. Nutzt er diese nicht, bekommt er Geld zurück. Die Toleranz liegt in beiden Fällen bei ca. 2.500 Kilometern. Der Vorteil des Modells liegt in der Kalkulierbarkeit der Kosten. Es drohen nach Ablauf des Leasings nahezu keine bösen Überraschungen.
Restwertleasing
- Bei diesem Modell vereinbaren beide Parteien einen bestimmten Restwert, den das Auto bei der Rückgabe voraussichtlich haben wird. Hiernach richten sich die Leasingkosten. Bei einem geringeren Restwert nach der Nutzungsdauer muss der Leasingnehmer eine Zusatzzahlung entrichten. Ein höherer Restwert zahlt sich für den Leasingnehmer dagegen aus. Für die Ermittlung des Restwerts wird ein Gutachter zu Rate gezogen. Die Kalkulation der Kosten ist beim Restwertleasing zwar schwieriger, dafür muss der Leasingnehmer nicht ständig auf den Kilometerstand schauen. In der Regel erreicht das Fahrzeug aber den Restwert nicht!
Vorteile auch für Privatpersonen
Für Firmen ist das Auto-Leasing ein gutes Geschäftsmodell, um Steuern zu sparen, denn sie können die Leasingkosten steuerlich geltend machen. Doch auch Privatkunden können vom Leasing profitieren. Hier sind die wichtigsten Vorteile:
Neuwagen
- Der Leasingnehmer bekommt stets das neueste Modell mit fortschrittlicher Technik. Vielen Autofahrern fehlen die finanziellen Mittel für einen Direkt- oder Ratenkauf. Das Auto-Leasing ist in vielen Fällen deutlich preisgünstiger, und es besteht die Möglichkeit, nach der Übergabe einen neuen Wagen zu leasen. So fährt der Leasingnehmer immer das aktuelle Modell.
Kein Eigenkapital nötig
- Vor allem für junge Autofahrer, die noch nicht über genügend Eigenkapital verfügen, weil sie beispielsweise noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, ist das Auto-Leasing eine attraktive Möglichkeit, mobil zu sein. Sie finanzieren die Monatsraten vom eigenen Verdienst. Es gibt ausreichend Leasingangebote ohne Anzahlung, was für Kunden ohne Eigenkapital ein echter Vorteil ist.
Flexible Vertragslaufzeiten
- Bei den Vertragslaufzeiten können Leasingnehmer flexibel sein und diese nach ihren Wünschen mit dem Leasinggeber vereinbaren. Üblich sind Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren, es gibt aber auch Angebote, die zwischen einem Jahr und fünf Jahren liegen. Je länger die Nutzungsdauer ist, umso günstiger sind in der Regel die Leasingraten.
Feste Monatsraten
- Die festen Raten haben den Vorteil, dass dadurch das Auto-Leasing kalkulierbar wird. Zudem ist die Höhe der Leasingraten größtenteils geringer als beim Ratenkauf. Der Grund ist, dass der Wagen nicht in den Besitz des Leasingnehmers übergeht, sondern nach Ablauf des Leasingvertrages dem Händler wieder übergeben wird.
Keine Reparaturkosten
- Je älter ein Auto wird, umso mehr Reparaturkosten fallen an. Beim Leasing erhält der Kunde immer einen Neuwagen, sodass Reparaturen kein Thema sein dürften. Sollten doch Reparaturen vorgenommen werden müssen, fallen diese in den meisten Fällen unter die Herstellergarantie. Zudem ist ein Passus zur Kostenübernahme für Reparaturen und Wartungsarbeiten seitens des Leasinggebers Gegenstand vieler Leasingverträge.
Fazit
Auto-Leasing ist nicht nur für Geschäftskunden ein lukratives Geschäftsmodell, sondern kann sich auch für Privatpersonen als kostensparend erweisen. Besonders junge Autofahrer profitieren von den günstigen Leasingraten und den kaum vorhandenen Reparaturkosten.
Keine Schuld beim Unfall? Dann Vorsicht bei der gegnerischen Versicherung! |
Daimler Mobility bündelt Pkw- und Van-Mietgeschäft im deutschen Markt |