In England hat sich der ehemalige Formel-1-Ingenieur John Piper die Herausforderung gestellt, einen klassischen Roller neu zu erfinden. Heraus kam der „Super Scooter“ J1, der sich unter seiner eleganten Carbon-Hülle als waschechtes Sportgerät entpuppt. Geplant ist eine Kleinserie des begehrenswerten Zweirads. John Piper hat bereits jahrzehntelang erfolgreich seine Technik-Künste im Motorsport unter Beweis gestellt und mit Formel-1-Rennställen wie Williams, Benetton und Jaguar bereits zusammengearbeitet. Und er hatte auch seine Finger im Spiel bei der Entwicklung der Suzuki GSX-R 600 und dem Superbike von Petronas. Im Jahr 2013 entschied sich der britische Tüftler, seine Expertise unter dem Namen Piper Moto in seiner Heimatstadt London weiter auszubauen. Sein Ziel: präziser Maschinenbau und sorgfältige Handwerkskunst bis ins kleinste Detail, und zwar mit Fokus auf Zweiräder.
2023 Piper Moto J1
Das erste Modell, das aus dieser neuen Unternehmung hervorgeht, ist der J1 aus der sogenannten J Series – kein gewöhnlicher Roller, sondern ein „Super Scooter“ im Retro-Look, gebaut mit Motorrad-Technik und mit motorradähnlichem Fahrverhalten. Der Roller versteckt unter seiner Carbon-Hülle mit Retro-Style ein sportliches Herz, das auf den ersten Blick nicht zu vermuten ist: Ein wassergekühlter Einzylinder von KTM mit stolzen 70 PS. Und auf den Straßen macht der Piper Moto J1 nicht nur mit seinem Aussehen, sondern auch mit seinem Fahrverhalten auf sich aufmerksam.
Dank eines automatisierten 6-Gang-Getriebes wechselt der Roller mit nur einem Daumendruck am Lenkerschalter die Gänge – ganz ohne Fuß am Schalt- und Hand am Kupplungshebel. Dank großer Motorrad-Räder und einer gewichtsoptimierten Konstruktion mit Gitterrohrrahmen und einer Upside-down-Telegabel erreicht der J1 Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und eine beachtliche Schräglagenfreiheit von 52 Grad. Und trotz der beeindruckenden Leistungsfähigkeit ist der J1 alles andere als ein Schwergewicht. Mit einem Trockengewicht von nur 160 kg und einem vollgetankten Gewicht von ca. 170 kg, bietet der J1 ein unvergleichliches Fahrerlebnis.
Kleinserienfertigung nur auf Bestellung
Es gibt allerdings auch eine Hürde: Die Kleinserienfertigung des J1 ist nur auf Bestellung und nach persönlicher Konfiguration vorgesehen, und der genaue Preis ist noch nicht bekannt. Es ist jedoch sicher, dass Liebhaber tief in die Tasche greifen müssen – mindestens 35.000 EUR plus die Kosten für die KTM-Basis werden fällig. Und obwohl ABS derzeit noch nicht zur Standardausstattung gehört, ist es möglich, den J1 mit der Sicherheitsfunktion auszurüsten.
Der Piper Moto J1 ist zweifelsohne ein technisches und ästhetisches Meisterwerk von Ingenieur John Piper. Mit dem sportlichen Motorrad-Motor und der hochwertigen Bike-Technik unter der eleganten Retro-Carbon-Hülle ist er ein Traum für jeden Zweiradliebhaber, der bereit ist, ein wenig mehr für eine außergewöhnliche Fahrerfahrung zu zahlen.
die wichtigsten Eigenschaften des 2023 Piper Moto J1:
- Entwickler: Ingenieur John Piper, ehemals tätig im Motorsport und Zweiradentwicklung (u.a. Formel 1, Langstreckenrennen, Rallye-Einsätze, Suzuki).
- Entwicklungsunternehmen: Piper Moto, gegründet 2013 im Großraum London.
- Produktbezeichnung: Piper Moto J1, Teil der J Series, angeboten als individuell konfigurierbares Kleinserienfahrzeug.
- Design: Retro-Roller-Look, geformte Verkleidung, Hauptmaterial Kohlefaser und Epoxidharz (Carbon).
- Antrieb: Wassergekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor von KTM mit 690 Kubik und ca. 70 PS.
- Anpassungen: Ansaugbereich mit Luftfilter und Auslassbereich mit kompakter Abgasanlage aus Edelstahl, integrierter Katalysator.
- Getriebe: 6-Gang, teilautomatisiert, Schaltung per Daumendruck am Lenkerschalter.
- Hinterradantrieb: Offene Kette.
- Rahmen: Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, produziert bei Piper Moto.
- Federung: Einstellbare 43er-Upside-down-Telegabel von WP Suspension vorn (150 mm Federweg), gefräste Aluminium-Zweiarmschwinge und einstellbares Federbein von ExeTC hinten (120 mm Federweg).
- Räder: Motorrad-Räder (Drahtspeichen) mit 17-Zoll-Aluminiumfelgen, Reifenformat 120/70-17 vorn und 160/70-17 hinten.
- Bremsen: Brembo-Bremsen, vorn mit 320er-Scheibe und radial montierter Vierkolbenzange, hinten mit 240er-Scheibe und Einkolbenzange.
- Fahrwerksgeometrie: 1.500 mm Radstand, 65 Grad Lenkkopfwinkel und 100 mm Nachlauf.
- Leistung: Beschleunigung auf bis zu 200 km/h, 0-100 km/h in ca. 4 Sekunden.
- Gewicht: Trockengewicht 160 kg, vollgetankt (14 Liter) ca. 170 kg.
- Gewichtsverteilung: 50 % pro Radachse.
- Schräglagenwinkel: Maximal 52 Grad auf beiden Seiten.
- Preis: Noch nicht endgültig bekannt, jedoch voraussichtlich mindestens 35.000 EUR plus KTM-Basis.
- Straßenzulassung: Aktuell fehlt ABS, daher keine Zulassung in der EU. Zulassung möglich mit KTM-Basis und ABS.
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