Seit Jahren ist die BMW GS Deutschlands Motorradfavorit. Und nun tritt die R 1300 GS als nächste Generation an. Die GS hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als das meistverkaufte Motorrad in Deutschland behauptet. Die Gründe liegen auf der Hand: Die GS ist vielseitig und scheut weder lange Reisen noch einen Abstecher auf den Motocross-Platz. Ein interessanter Fakt ist zudem, dass laut Hersteller erstaunliche 80 Prozent aller bisher ausgelieferten BMW GS aus über vier Jahrzehnten immer noch unterwegs sind. Das ist eine Aussage, die nicht viele Hersteller über ihre Modelle treffen können, egal, wie viele Räder sie haben.
2023 BMW R 1300 GS
Doch, was kann die brandneue BMW R 1300 GS? Laut der ersten Pressemitteilung ist es eine ganze Menge. BMW Motorrad hat das klare Ziel, die Konkurrenz erneut zu überraschen. Von außen erinnert die neue GS an ihre kleinere Schwester.
Die neue GS hat die großzügigen Reisedämpfer-Proportionen der vorherigen R 1250 GS abgelegt – sie sieht auf den ersten Blick deutlich schlanker und agiler aus. Wer die Bilder sieht, wird zunächst an die kleinere R 310 GS erinnert und nicht an das Aushängeschild aus München. Mit dem neuen Design kam auch eine beachtliche Gewichtsreduktion. Die Entwickler in Berlin haben die BMW fast völlig neu gestaltet und dabei 12 Kilogramm eingespart. So wird das Getriebe jetzt direkt am unteren Teil des Motors positioniert.
Das Ziel ist, die Antriebseinheit kompakter zu machen. Der Zweizylinder-Boxer nutzt seine 1.300 Kubikzentimeter Hubraum, um 145 PS zu erzeugen und erreicht ein maximales Drehmoment von 149 Nm bei 6500 U/min. Der neue Hauptrahmen aus Stahl wird hauptsächlich steifer sein als der alte. Der Heckrahmen ist aus Aluminium-Druckguss gefertigt, was zur Gewichtsreduzierung beiträgt.
Vorderradführung Evo-Telelever
Eine innovative Vorderradführung, genannt Evo-Telelever, erhöht die Lenkpräzision, während die ebenfalls neue Hinterradführung („Evo-Paralever“) für verbesserte Fahrstabilität sorgt. Besseres Dynamic Esa? Ja, das ist möglich! Das neuartige elektronische Fahrwerk DSA (kurz für Dynamic Suspension Adjustment) erweitert die Funktionen des bekannten Dynamic-Esa-Fahrwerks. Je nach gewähltem Fahrmodus, Fahrzustand und Fahrmanöver passt es dynamisch die Dämpfung vorn und hinten an und justiert gleichzeitig die Federsteifigkeit. Als ergänzende Sonderausstattungen sind eine neue adaptive Fahrzeughöhenregelung und eine Sportfederung verfügbar.
Und jetzt werden standardmäßig vier statt bisher drei Fahrmodi angeboten. Neben „Rain“ und „Road“ kommt nun der „Eco„-Modus dazu, der darauf abzielt, mit einer Tankfüllung möglichst weit zu kommen. Der neue „Enduro„-Modus ist speziell für Fahrten abseits befestigter Straßen konzipiert. Und mit der Einführung der neuen BMW R 1300 GS wird auch die Fahrassistenz-Funktion „Riding Assistant“ verfügbar sein. Der Riding Assistant setzt sich zusammen aus der „Active Cruise Control„, einer Frontkollisionswarnung und einer Spurwechselwarnung.
Mit der „Active Cruise Control“ – kurz ACC – lässt sich etwa die gewünschte Geschwindigkeit und der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug festlegen. Laut BMW wird die neue GS in vier unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sein. Neben dem Basismodell wird die attraktive, maskulin anmutende Version „Triple Black“ angeboten. Dazu gesellen sich die GS Trophy in Weiß und Rot sowie die besonders elegante 719 Tramuntana. Die Markteinführung der neuen GS ist für den 4. November 2023 geplant, mit Preisen ab 19.100 EUR.