Wir haben mal wieder die Zeit genutzt und ein Produkt ausprobiert. Erwischt hat es diesmal vom Hersteller „Presto“ ein sogenanntes Scheinwerfer-Aufbereitungs-Set. Es soll vergilbte und matte Scheinwerfer zum Preis von ca. 16 € wieder im alten Glanz erstrahlen lassen. Wie die Anwendung vom Produkt durchzuführen ist, könnt ihr in der weiter unten eingebetteten Galerie Schritt für Schritt nachlesen, wenn ihr Interesse haben solltet, dieses oder ein ähnliches Produkt an eurem Fahrzeug auszuprobieren. Vorab sei aber gesagt: Es ist grundsätzlich verboten, die Scheinwerfer zu polieren. Durch das Abtragen des Kunststoffes beim Polieren werden sie nämlich bauteilich verändert. Dadurch gibt es Probleme mit der Bauartgenehmigung nach § 22a Abs. 7 StVZO. Mehr Infos dazu findet ihr in unserem gesonderten Beitrag!
Für ca. 16 € neuwertige Leuchten?
Je nach verwendetem Produkt kann sich natürlich das Resultat zum Teil unterscheiden. Deshalb soll unsere Erfahrung keine Pauschale sein! Und auch im Hinblick auf das Produkt von Presto ist das Resultat durchaus sichtbar, ein wesentlicher Unterschied bleibt aber aus. Und wirklich dauerhaft dürfte es auch nicht sein. Denkt man kurz darüber nach, ob mit Kosten in Höhe von ca. 16 € ein dauerhafter Erfolg verzeichnet werden kann, dann liegt die Antwort eigentlich bereits auf der Hand. Wir haben uns strikt an die Anleitung gehalten und erfreuen uns am Ende über geschätzte 25 % weniger Vergilbung und eine für uns NICHT SICHTBARE Verbesserung der Leuchtkraft in der Dunkelheit. Das mitgelieferte Schleifpapier beginnt bei einer Körnung von 2000, über 3000 und schlussendlich gibt es eine 5000er Besandung. Die winzigen Stücken Papier im Lieferumfang sind aber unserer Meinung nach absolut lächerlich wenn man damit nicht nur einen kleinen Nebelscheinwerfer aufbereiten möchte. Selbst dann, dürfte es NICHT reichen! Für zwei große Hauptscheinwerfer ist es schlicht und ergreifend inakzeptabel. Wären die Produktionskosten mit Varianten im A4 Format so viel höher gewesen? Definitiv einen Erfolg dürfte mit dem Mikro-Papier nach Beendigung der Arbeit wohl nur der Bizeps vom schleifenden Arm verzeichnen. Der drohte uns nämlich während der unterschiedlichen Arbeitsgänge nahezu abzufallen.
Genügend vorhanden ist dagegen der sogenannte „Headlight Restorer“ (Politur) und auch der „Headlight Lens Sealer“ (Versiegelung) ist ausreichend. Am Ende der Arbeitsschritte ist zwar definitiv eine weniger starke Vergilbung zu erkennen, schaut man sich den Scheinwerfer aber vom Nahen an, so ist die feinporig beschädigte Oberfläche der Leuchten quasi unverändert. Und das ist auch verständlich! Wie soll man mit gefühlten 2×2 Zentimetern Schleifpapier, dass mit einer 2000er Körnung „beginnt„, über die komplette Fläche des Scheinwerfers, einen nennenswerten Abtrag erreichen? Die mitgelieferte Politur füllt die mikroskopischen Einschläge lediglich zum Teil auf und das wirkt in Kombination mit der Versiegelung für einen kurzzeitig geringere Vergilbung. Dieser Effekt dürfte aber noch 2 bis 3 x Waschanlage, und den üblichen Witterungseinflüssen, nach kürzester Zeit wieder verschwunden sein. Wir sind uns ziemlich sicher mit dem Hausmittel Zahnpasta für einen Bruchteil der Kosten mindestens auch dieses Ergebnis erreichen zu können. Fazit: Finger weg!
Wir haben noch unzählige weitere Tuning-Berichte auf tuningblog.eu veröffentlicht. Wenn Ihr einen Auszug sehen wollte dann klickt einfach HIER. Und auch interessante Produkte rund um das Thema Auto und Auto Tuning haben wir schon ausprobiert. Einen Auszug der Letzten haben wir hier für Euch eingebunden: