Die Winterzeit bedeutet in Deutschland häufig glatte Straßen und Schneematsch in jeder Ecke. Mit Heck- oder Frontantrieb kann ein Auto schnell ausscheren und wird zur Gefahr für Fahrzeuginsassen und andere Verkehrsteilnehmer. Ein Auto mit Allradantrieb liegt dagegen nicht nur im Gelände gut in der Spur, auch bei glatten bzw. rutschigen Straßen hat der Allradantrieb viele Vorteile. Wer schon einmal an einem verschneiten Berg anhalten musste und dann nicht mehr losfahren konnte, wird wissen, wovon wir reden. Nachfolgend gehen wir näher auf Umrüstmöglichkeiten für das Fahrzeug ein.
Allradantrieb nachrüsten – geht das?
Der Allradantrieb bietet auf unwegsamen Straßen, bei Glätte, bei Schneematsch und im Gelände viele Vorteile. Wer sein Auto auf Allrad umrüsten lassen möchte, der hat keine große Auswahl an Firmen, die eine solche Umrüstung anbieten. In Deutschland kommt beispielsweise Dangel dafür infrage und in Frankreich ist FAM Automobiles zu finden. Auch in einer Tuningwerkstatt vor Ort könnte sich eine Nachfrage lohnen. Der professionelle Tuner weiß eventuell Rat.
Allradantrieb nachrüsten – wie funktioniert das?
Die Nachrüstung des Allradantriebes ist allerdings ein richtig teures Unterfangen. Des Weiteren kann es sein, dass nicht jeder Anbieter auch jedes Fahrzeugmodell nachrüstet. Es ist also ratsam, bei der anvisierten Fachwerkstatt nachzufragen. Von bestimmten Firmen wird auch bei Neufahrzeugen der Allradantrieb nachgerüstet. Französiche Automodelle, wie beispielsweise Peugeot, könnten bei FAM Automobiles unter Umständen nachträglich mit Allradantrieb ausgestattet werden. Ausschlaggebend ist hierbei die Basis. Gibt es ein Fahrzeug seitens des Herstellers optional mit Allradantrieb, so kann das Nachrüsten deutlich leichter sein. Der Platz für die nötigen Bauteile ist dann meist schon vorhanden und die Komponenten müssen zum großen Teil nur nachgerüstet werden. Gibt es das Auto ab Werk nicht mit Allradantrieb, so ist die Umrüstung aber aufwändig und teuer. Der Allradantrieb kann von Profis, innerhalb eines Tages nachgerüstet werden. Firmen, die das im Schichtbetrieb tun, nehmen sich in der Regel mehrere Fahrzeuge der gleichen Baureihe vor.
Die Fahrzeuge, bzw. Hinterachsen und Reifen, müssen zunächst demontiert werden. Je nach Fahrzeugmodell, müssen auch andere Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise der Tank, demontiert werden. Zum Nachrüsten des Allradantriebes muss eine neue Antriebswelle (Kardanwelle) eingebaut werden und diese benötigt zur Montage Platz. Des Weiteren kann es zum Austausch der Hinterachse kommen. Je nach Fahrzeugmodell kann auch ein zuschaltbarer Allradantrieb realisiert werden, der sich automatisch anschaltet und ein neues Hinterachs-Differenzial besitzt. Bei den Werkstätten, die solche Nachrüstungen anbieten, kann direkt nachgefragt werden, wie die Allradantriebs-Nachrüstung funktioniert oder ob Alternativen genutzt werden können.
Allradantrieb nachrüsten – gibt es Alternativen?
Wenn der klassische Allradantrieb nicht greifbar ist und eine Nachrüstung nicht infrage kommt oder zu teuer ist, dann ist es möglich zumindest eine Differenzialsperre einrichten zu lassen. Viele Tuner bieten das an und bauen eine solche Sperre für den Vorderachsenbereich oder auch beim Heckantrieb ein. Die Differenzialsperre, die das Unternehmen installiert, funktioniert dann automatisch. Der Fahrer muss in der Regel nichts aktivieren oder deaktivieren. Eine solche Differenzialsperre ist für schlechte Wege ideal und greift automatisch ein. Neben der Differenzialsperre sind aber noch weitere Umbauten sinnvoll. Soll es ins Gelände gehen, sind Offroad-Reifen oder Unterboden-Schutzbleche sinnvoll.
Allradantrieb nachrüsten – Fazit
Allradantrieb kann für ein Fahrzeug nachgerüstet werden. Die Nachrüstung wird nur von wenigen Firmen angeboten und ist vergleichsweise teuer. Als Alternative kommt auch eine automatische Differenzialsperre für den Vorderachsenbereich infrage. Über die Kosten informieren die jeweiligen Umrüstfirmen. Weniger ernst zu nehmen ist dagegen die folgende Allrad Variante vom russischen Tuner Garage54. Nachdem das Team schon eine Stahlfelge zum optisch schicken Alurad umgebaut hat, war nun ein do-it-yourself Allradantrieb dran. Verbaut an einem alten Lada bringt das System mit zwei Stahlseilen, speziellen Felgen und kleinen Umlenkrollen die Vorderräder zum Drehen und zumindest für den Moment ist es ein ganz normales Allradfahrzeug, dass sich selbst aus einer misslichen Lage befreien kann.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Allradantrieb (weitere Bezeichnungen/Stichworte: 4WD, All-Wheel-Drive, Allradler, Gelände-Antrieb, Mehrradantrieb, Offroad-Antrieb, Vielradantrieb) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.