Heutzutage wird kaum noch ein Neuwagen ohne Assistenzsysteme verkauft. Hier sind Navi, Notruf, Lichtsensor, Abstandsregelung, Einparkhilfen und Co. meistens schon an Bord. Für Gebrauchtwagen gibt es aber auch Nachrüstmöglichkeiten. Diese unterscheiden sich allerdings in der Qualität und dem Funktionsumfang. Assistenzsysteme sind schon lange nicht mehr nur noch den höheren Fahrzeugklassen zugeschrieben. Auch bei Mittelklassefahrzeugen und Kleinwagen sind Assistenzsysteme heutzutage in der Serienausstattung dabei oder zumindest optional erhältlich. So können sich Neuwagenbesitzer auch bei niedrigeren Fahrzeugklassen über Kollisions- und Spurhaltewarner, sowie Licht- und Regensensor, als auch Rückfahrkameras und Einparkhilfen erfreuen. Tempomat und Seitenwindassistent gehören ebenfalls locker zum Repertoire der Serienausstattung in Kleinwagen.
Assistenzsysteme im Fahrzeug
Nach Angaben des Kraftfahrt- Bundesamtes ist das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge auf deutschen Straßen 9,3 Jahre. Die älteren Fahrzeuge sind aufgrund der immer schneller fortschreitenden Digitalisierung der Pkw- Industrie nun aber längst nicht mehr so gut ausgerüstet wie aktuelle Neuwagen oder junge Gebrauchte.
Die Differenz an Technologie zwischen Neuwagen und Gebrauchtwagen weckt Begehrlichkeiten, auf die die Automobilindustrie, oder zumindest die vielen Drittanbieter, mit Nachrüstsystemen reagieren. Regen- und Lichtsensoren, Einparkhilfen oder ein Tempomat sind im Zubehörhandel schon für unter 100 Euro zu haben (zzgl. Einbau). In der Regel sollten die Systeme aber unbedingt in einer Fachwerkstatt eingebaut werden, da die Elektronik des Fahrzeugs angezapft werden muss und schnell zerstört werden kann.
Gute Systeme überzeugen mit voller Funktion!
Auch im Falle einer ordnungsgemäßen Nachrüstung mit Komponenten aus dem Zubehörhandel können die Assistenzsysteme zufriedenstellend funktionieren. Das gilt auch für schwierige Nachrüstungen, wie Totwinkelassistenten. Diese sind in Verbindung mit Radarsensoren genauso zuverlässig wie die Originalsysteme der Autohersteller. Zumindest dann, wenn es sich um einen namhaften Anbieter handelt. Lediglich komplexe Systeme wie Spurhalte- oder Notbremsassistenten können optimal nur vom Hersteller abgestimmt werden.
Sie müssen besonders viele Sensoren und Daten aus dem Steuercomputer des Fahrzeugs verarbeiten und sind immer auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt. Die Software, die dafür benötigt wird, die wird bisher nur vom Autohersteller selbst angeboten. Soll ein solches System nachgerüstet werden so kann man nur darauf zurückgreifen, wenn es die Option für das Fahrzeug ab Werk bereits gab. Drittanbieter fallen hier (noch) raus.
Kostenfaktor ist häufig K.O.-Kriterium
Den Kostenfaktor für das Nachrüsten von solchen werksseitigen Assistenzsystemen sollte man aber nie vergessen. Ist die spezielle Sensorik oder ist der Kabelstrang für das betreffende System nicht schon an Bord, so ist der nachträgliche Einbau derart aufwendig, dass ein anderes Fahrzeug mit der gewünschten Funktion wohl rentabler ist. Den Umstand haben die Fahrzeughersteller aber durchaus im Blick. Und so haben viele seit geraumer Zeit mittels On-demand, Over the Air oder ähnlichen Bezeichnungen die Möglichkeit geschaffen, zum Beispiel eine neue Navigationsfunktion oder Fahrzeugsoftware online freizuschalten. Natürlich sind solch neue und zusätzliche Funktionen in der Regel nur gegen eine Gebühr aktivierbar.
viele Bauteile sind schon im Fahrzeug
Oft ist auch der Tempomat vergleichsweise mühelos aktivierbar, wenn das Fahrzeug schon die Vorbereitungen besitzt. Hat man ein Auto mit elektronisch geregeltem Gaspedal, so reicht oft schon das alleinige Aufspielen einer passenden Software und vielleicht die nachträgliche Aktivierung im entsprechenden Steuerteil. Auch gibt es Fahrzeuge, die es z. B. nur erforderlich machen, den Schalter für den Tempomat, die Schaltpaddel für die Lenkradschaltung oder den Knopf für die Sitzheizung einzubauen. Alle weiteren dafür benötigten Komponenten sind dagegen längst an Bord.
Vorsicht bei Nachrüstlösungen mit dem Smartphone
Äußerste Vorsicht ist bei Nachrüstlösungen mit dem Smartphone oder aufgerüsteten Navis geboten. Sagt eine App, dass sie über die Handy-Kamera die Fahrbahn beobachtet, um den Fahrer beim Verlassen der Spur oder Überfahren von Markierungen zu warnen, so ist darauf kein Verlass. Apps vom Smartphone, die die Sicherheit erhöhen sollen, sind nur selten wirklich dazu in der Lage. Viele Lösungen erkennen zwar durchgezogene oder gestrichelte Linien, dennoch sind sie nicht in Lage zu erkennen, ob der Spurwechsel beabsichtigt ist oder nicht.
Hierzu arbeiten die Systeme der Autohersteller mit integrierten logischen Verschaltungen vom Fahrzeug. So kann ein beabsichtigter Spurwechsel mit dem gesetzten Blinker in Verbindung gebracht und ein Überfahren der Markierung als beabsichtigt eingestuft werden. Das Smartphone kann das nicht wissen. Außerdem können sich nachgerüstete Gadgets auch nicht über Vibrationen durch das Lenkrad oder den Sitz melden – anders als bei Lösungen ab Werk. Woher soll eine Spurhalte-App wichtige Informationen wie die den Lenkeinschlag kennen, um zuverlässig warnen zu können? Geschweige denn noch aktiv eingreifen und die Spur korrigieren? Das geht natürlich nicht.
kleine Lösungen sind praktisch und gut
Es existieren jedoch Einzellösungen, die die Sicherheit beim Autofahren erhöhen, wie Handyhalterungen, die die Sprachsteuerung direkt ins Fahrzeug holen. Diese Funktion ist selbst bei vielen Neuwagen noch fehlend. So lassen sich Textnachrichten und E-Mails sowohl diktieren als auch vorlesen oder die Musikauswahl und Navigation per mündlicher Sprachsteuerung bedienen. Auch mobile Navigationsgeräte besitzen die Funktion der Sprachsteuerung, das Freisprechen über Bluetooth oder einer automatischen Notruffunktion. Und ein letztes Argument für die Nachrüstung von Assistenzsystemen ist der Wiederverkaufswert. Eine reichhaltige Ausstattung trägt dazu bei, dass ein Fahrzeug am Markt stärker nachgefragt wird als dasselbe Modell ohne das Extra.
Naja im Kleinwagen Serie? In unserem Alhambra für 45K Neupreis ist noch nichteinmal der Laneassist oder Notbremsassistent dabei obwohl er ab MJ2019 Serie sein müsste!!!!! Elendige Geizige VAG Drecks Modellpolitik, ich bin Stockensauer weil wir das nicht Extra vorher Kontrolliert hatten