Aufkleber am Auto – nur ein Relikt aus alten Zeiten?

Das Auto ist für unsere Leser natürlich ein Teil der Persönlichkeit. Es wird gehegt und gepflegt und ist deshalb mehr Leidenschaft als reines Hobby. Da verwundert es kaum, dass viele Autobesitzer ihrem Schmuckstück auch mit ausgewählten Aufklebern einen individuellen Touch verleihen. Neben dem neuzeitlichen Stickerbombing gibt es da auch noch die herkömmliche Methode mittels 1 oder 2 Aufkleber. Sei es die politische Meinung, ein witziger Spruch oder ein Statement zur Gesellschaft. Alles was erlaubt ist, kann auf dem Auto verewigt werden. Doch was ist genehmigt und was nicht? Was sind die beliebtesten Sprüche für Autoaufkleber und was hat schon Kultstatus? Dies und mehr wird im folgenden Blogbeitrag behandelt.

Sinn und Zweck der Autoaufkleber

Begonnen hat alles im Amerika der 1960er-Jahre. Mehr und mehr Menschen nutzten ihr Auto nicht nur als Gebrauchsgegenstand, sondern auch um eine Botschaft zu senden. Millionenfach war damals „Shit happens“ auf amerikanischen Stoßstangen zu lesen. 20 Jahre später kam der Trend auch in Deutschland an und Klassiker wie „Ich bremse auch für Tiere!“, „Atomkraft? Nein danke!“ oder „Baby on Bord!“ gehörten für viele zum Standardrepertoir der Autoaufkleber. Grundlos werden die Kleber jedenfalls nicht angebracht: Sie dienen dazu, bestimmte Informationen mitzuteilen oder manchmal auch um einen Rempler oder Kratzer zu vertuschen. Die klassischen Warnhinweise, die auf ein Baby im Auto, eine Rollstuhlrampe oder einen Fahranfänger am Steuer hinweisen, findet man auch heute noch auf vielen Fahrzeugen. Grundsätzlich geht der Trend aber hin zu individuellen Aufklebern, die zur eigenen Persönlichkeit passen. Beliebt ist das Aufkleben von Markenzeichen, um die Verbundenheit zu einem bestimmten Produkt zum Ausdruck zu bringen. Oft wird mit einem Aufkleber auch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe angezeigt. Immer häufiger sieht man selbstironische Aufkleber, die die eigene Fahrweise oder den Zustand des Autos auf witzige Weise kommentieren. Gerade bei Frauen wird das immer beliebter.

Hier einige Beispiele von beliebten Aufklebern:

  • Der Wert meines Autos verdoppelt sich beim Tanken!
  • Fahr ruhig in mich rein, ich kann das Geld gut brauchen!
  • Überhol ruhig! Jagen ist eh spannender!
  • Hetz mich nicht!
  • Raus aus meinem Rückspiegel!
  • Kommst du noch näher, musst du mich zum Essen einladen!
  • Ich fahre Diesel. Super bin ich schon!
  • Fisch (als Zeichen des Christentum)
  • baby on bord
  • Rollstuhl
  • Fahranfänger
  • Deutschland (Länderkennzeichen)

Die Texte kann man im Internet mit einem speziellen Design versehen und so individuell anpassen. Hat man selbst einen guten Text oder ein cooles Bild, kann man natürlich auch das verwenden. Natürlich kann man die eben exemplarisch genannten Aufkleber auch direkt fertig kaufen und anbringen.

Rechtliche Situation: Rechtlich gesehen ist das Anbringen von Autoaufklebern grundsätzlich erlaubt. In der Straßenverkehrsordnung gibt es hierzu kein explizites Verbot. Natürlich dürfen die Aufkleber nicht beleidigend oder sittenwidrig sein. Es gab bereits Fälle, in denen beispielsweise rassistische Aufkleber gerichtlich verboten wurden und damit nicht mehr öffentlich zur Schau gestellt werden durften. Sie mussten somit vom Fahrzeug entfernt werden. Und auch die Funktion vom Auto sowie die Sicht für den Fahrer darf nicht eingeschränkt werden. Für Aufkleber auf den Scheiben gilt generell auch das, was für Sonnenblendstreifen gilt.

Lesen Sie auch:  Geschwindigkeitsaufkleber - Pflicht im Fahrzeug?

Pflicht zum Aufkleber? Auch das kann es geben! Beispielsweise beim Länderflaggen Aufkleber. Seit es die EU-Kennzeichen gibt, sieht man zwar kaum noch Autos mit einem D-Aufkleber, doch es gibt Ländern da ist der Sticker noch immer Vorschrift. Eine Nichtbeachtung kann dort ein Bußgeld nach sich ziehen. Das Deutschland-Schild wird nämlich nur in der EU sowie in der Schweiz, in Liechtenstein und in Norwegen anerkannt. Ist eine Reise in andere Länder geplant, ist das ovale Schild mit schwarzem D auf weißem Grund weiterhin Pflicht. Geht es beispielsweise nach Mazedonien oder Albanien, sollte ein D-Aufkleber am Auto vorhanden sein. Am besten ein genormtes Exemplar (Höhe; 11,5 cm, Breite: 17,5 cm). Und ist man noch immer mit einem alten Nummernschild ohne integriertes „D“ unterwegs, muss auch für Fahrten in EU-Ländern das D-Schild angebracht werden.

Empfehlung zum Aufkleber? Auch das ist mitunter der Fall. Wer nämlich auf einen Rollstuhl angewiesen ist, oder eine andere Behinderung hat, die den Körper einschränkt und beispielsweise einen Schwerbehindertenausweis zur Folge hat, sollte auch das am Fahrzeug kenntlich machen. Zwar ist es keine Pflicht, die Chance das beim Parken auf einem Behindertenparkplatz keine Strafe fällig wird, wenn das Fahrzeug kenntlich gemacht wurde, ist aber natürlich deutlich höher. Und es kann auch von Vorteil sein wenn man beispielsweise ein Fahrzeug mit Rollstuhlverladesystem besitzt. Ein entsprechendes Hinweisschild mit der Bitte „2 m Abstand zu halten“ kann viel Ärger und Zeit ersparen.

als witziges oder ernstes Kommunikationsmittel

Autoaufkleber bieten sicherlich viel Gesprächsstoff. Für die einen sind sie ein witziges oder ernst gemeintes Kommunikationsmittel, für die anderen unnötig und ein NoGo für das eigene Fahrzeug. Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, wie und mit was er sein Auto dekoriert. Für das eigene Nervenkostüm ist es sicher besser, die Aufkleber mit einem zwinkernden Auge und in ihrem selbstironischen Kontext zu sehen. Morgens im Stau sorgen sie sicher für den ein oder anderen Lacher. Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Autoaufkleber / Sticker (Autotattoo, Tattoo) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.

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