Einen Aufmerksamkeits-Assistent nachrüsten? Möglich!

Aufkommende Müdigkeit bei längeren Fahrten ist kein seltenes Phänomen und kann sehr schnell gefährlich werden. Viele Unfälle geschehen durch Sekundenschlaf am Steuer – besonders bei langen Autofahrten und nachts. Studien besagen, dass fast die Hälfte der Unfälle während den Nachtstunden auf Müdigkeit am Steuer zurückzuführen sind. Sogenannte Müdigkeitswarner / Müdigkeitserkennung merken, wenn der Fahrer Gefahr läuft, in einen Sekundenschlaf zu fallen und ihm rechtzeitig Signale geben.

Anti-Sleep-System zum Nachrüsten?

Viele neuere Autos verfügen bereits über die Technik eines Sekundenschlafwarners oder können zumindest optional über die Aufpreisliste damit bestückt werden. Die Fahrzeugklasse spielt hier keine Rolle. Angefangen vom Kleinwagen bis hin zum Luxusliner kann heutzutage über die Aufpreisliste fast jedes Fahrzeug mit einem solchen System bestellt werden. Ältere Fahrzeuge und oft auch Klein- oder Kleinstwägen von nicht Premium-Herstellern verzichten aber gern auf die Technik, weshalb über eine Nachrüstung nachgedacht werden kann. Aber ist die technische Nachrüstung überhaupt möglich? Im Grunde JA!  Assistenzsysteme können nachgerüstet werden. Das gilt nicht nur für Rückfahrkameras oder Parksensoren, sondern auch für eine Müdigkeitserkennung. Bei fest eingebauten Systemen und besonders bei komplexer Elektronik, wie sie moderne Fahrzeuge in der Regel haben, sollte allerdings von einem Eigeneinbau verzichtet und auf einen Fachmann Zurückgegriffen werden. Und hier empfiehlt es sich auf das werkseitige System zurückzugreifen (falls lieferbar) und nicht auf einen Drittanbieter.

Welche Arten zum Nachrüsten gibt es?

Wir unterscheiden hier zunächst von internen und externen Warnanlagen. Intern bedeutet, dass sie an die Energieversorgung des Autos gekoppelt sind, während externe Systeme anderweitig betrieben werden. Beispiel für ein internes Frühwarnsystem für Sekundenschlaf ist eine Innenraumkamera, die starke Müdigkeit beim Fahrer erkennt und Signaltöne ausstößt, sobald ein Sekundenschlaf zu drohen scheint. Hier gibt es neben einer separaten Kamera nur zur Erkennung der Müdigkeit auch Navigationssysteme die im Rückspiegel integriert sind und das System zur Erkennung der Müdigkeit gleich integriert haben. Gleiches gilt für Dash– oder Crash Cams. Auch sie gibt es zum Teil multifunktional. Und externe Geräte gibt es beispielsweise in Form von batteriebetriebenen Ringen, Aufsätzen für die Ohren oder Aufsätzen für die Brille, die mit verschiedenen Impulsen von Vibration, Ton und/oder Licht den Fahrer auf den drohenden Sekundenschlaf aufmerksam machen. Allerdings ist die letztere Variante oftmals unzureichend in ihrer Funktion und dazu optisch wenig gelungen. Zum Preis von nur wenigen Euros (teils unter 20 Euro) sollte man also nicht wirklich ein zuverlässiges Gerät erwarten.

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Rechtliche Bedenken zum Nachrüsten der Müdigkeitswarner?

Ein Warnsystem gegen Müdigkeit ist nach EU-Recht auch in Neuwägen keine Pflicht. Das Nachrüsten ist interessant für Vielfahrer, die weite Strecken fahren oder Menschen, die zu später Zeit häufig unterwegs sind. Auch für Menschen die von Narkolepsie betroffen sind, aber laut ärztlichem Attest / Gutachten Ihr Fahrzeug noch führen dürfen, ist ein solcher Müdigkeitswarner eine sinnvolle Funktion. Die Debatte, ob eine Müdigkeitserkennung ein Pflichtsystem wird, zieht sich schon einige Jahre hin. Bis auf Weiteres gilt, dass Warnsysteme gegen Müdigkeit nachgerüstet werden können und dürfen. Pflicht sind sie nicht! Die Installation interner Systeme, die mit der Elektrik des Fahrzeuges zusammenhängen und vielleicht sogar über das Bordsystem vom Auto arbeiten (werksseitiges System), sollten allerdings von einem Fachmann nachgerüstet und konfiguriert werden.

Fazit zum nachrüstbaren Sekundenschlafwarner

Besonders Vielfahrer, aber auch Urlauber, die lange Strecken (auch über Nacht) zurücklegen sollten sich über einen Müdigkeitsassistenten / eine Müdigkeitserkennung Gedanken machen. Günstige externe Geräte sind für relativ wenig Geld (teils unter 20 Euro) erhältlich aber nicht wirklich empfehlenswert und eher Abzocke. Vielfahrer sollten darüber nachdenken, ein festes Warnsystem, wenn vorhanden, direkt vom Hersteller zu verbauen oder ein System eines namhaften Drittanbieters. Hier starten die Preise ab ca. 150 € und gute Geräte mit weiteren Funktionen wie einem Spurwechsel Assistent, GPS oder Navi beginnen in der Regel bei 700 Euro.  Damit sie nach vielen Kilometern oder während der Nachtfahrt sicher Ihr Ziel erreichen, kann solch eine Gerätschaft durchaus hilfreich sein. Sie ersetzt aber keinesfalls eine Pause oder eine Stunde Schlaf.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Aufmerksamkeits-Assistent (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Aufmerksamkeitserkennung, Müdigkeitswarner, Müdigkeitswarnung, Müdigkeitserkennung, Einschlafwarner Sekundenschlafwarner, Anti Sleep Alarm, StopSleep) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.

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