Warum ein neues Autoradio? Um auf dem neusten Stand der Technik zu sein, auch in einem älteren Fahrzeug, gibt es heutzutage die klassischen Autoradios zum Nachrüsten mit aktuellem Infotainment. Auch wenn der DIN-Schacht längst aus der Mode gekommen ist, nutzen diesen viele Technik-Fans um ihr in die Jahre gekommenes Autoradio zu ersetzen. Der technische Vormarsch ist so rasant, dass man sich beispielsweise bei manchen 2005 gebauten Fahrzeugen noch mit einem UKW-Radio samt CD-Player zufriedengeben musste, einfach, weil das der derzeitige Stand der Technik war. Aus den neueren Modellen ist die Smartphone-Kompatibilität, ein Navigationssystem und ein DAB+-Radio nicht mehr wegzudenken, ganz zu schweigen von den Spielereien wie Sprachsteuerung und Touchscreen. Und da es unwirtschaftlich ist, sich immer ein neues Auto zu kaufen, um keine technische Neuerung zu verpassen, rüstet man eben nach. Hier gibt es zum Glück eine große Anzahl an Hightech-Media-Receivern, welche sich nachträglich auch in ältere Modelle einbauen lassen und alles mitbringen, was das Technikfreak-Herz begehrt. Und der Einbau geht in der Regel selbst Laien leicht von der Hand, wenn man sich an eine gewisse Reihenfolge hält.
Einbau vom Autoradio – So geht’s!
1. Als Erstes muss die Autobatterie abgeklemmt werden, um die Gefahr eines Kurzschlusses zu umgehen.
2. Dann ist es ratsam, sich sowohl die Anleitung des einzubauenden Radios durchzulesen, als auch einen Blick in das Handbuch des Fahrzeugs zu werfen. Bei manchen Modellen gilt es auf spezielle Eigenheiten zu achten, wie beispielsweise die Belegung der Pins auf den Iso-Steckern.
3. Zuerst muss das alte Radio ausgebaut werden. Hierfür beginnt man mit der Demontage vom Rahmen und, falls möglich, des Bedienteils. Normalerweise ist das keine große Herausforderung.
4. Ist das geschafft, kann man das Radio mit den im Lieferumfang enthaltenen Entriegelungsstiften herausziehen. Diese werden in der Regel seitlich vom Radio in (eventuell versteckte) Schienen eingeführt, wodurch man das Radio aus dem Schacht lösen und herausziehen kann. Hier muss jedoch vorsichtig vorgegangen werden, zieht man zu schnell, können sich die Verkabelungen lösen und sind dann schlecht zu erreichen.
5. Hält man das Radio in den Händen, werden die Verbindungen am alten Radio entfernt. Da die Anschlüsse an das neue Radio angeschlossen werden müssen, ist hier behutsam vorzugehen, um diese nicht zu beschädigen. Es sollten sich mindestens zwei Isoanschlüsse, für die Stromzufuhr und den Lautsprecher, und der Antennenanschluss zeigen. Eventuell ist noch ein weiterer Anschluss vorhanden, je nach Modell ist dieser für einen Verstärker vorgesehen.
6. Normalerweise muss nun noch der im Schacht zurückgebliebene Rahmen abmontiert werden. Hierfür wird eventuell ein Schraubenzieher benötigt, mit welchem die Verriegelungsnasen gelöst werden. Sollte das Radio über eine Diebstahlsicherung verfügen, könnte Spezialwerkzeug nötig sein.
7. Jetzt kann das neue Radio ausgepackt und eventuell vorhandene Aufkleber und Sicherungsschrauben entfernt werden. Danach den Einbaurahmen des neuen Radios lösen und in den Schacht einführen. Das benötigte Werkzeug ist normalerweise im Lieferumfang enthalten. Ist der Rahmen im Schacht, die Verriegelungsnasen umbiegen und somit den Rahmen arretieren. Auch hier ist wieder zu erwähnen, dass bei einem Radio mit Diebstahlsicherung eventuell benötigtes Spezialwerkzeug vom Hersteller zu beziehen ist.
8. Dann wird das neue Radio an die Stecker angeschlossen. Die Gefahr, diese zu vertauschen, besteht bei Iso-Steckern nicht, jedoch könnte es herstellerbedingt sein, dass Pins vertauscht sein können. Beispielsweise bei Audi, VW und Opel muss man häufig Pin 4 und 7 am ISO-Stromstecker tauschen. Hier hilft aber ein Blick ins Handbuch und/oder die Bedienungsanleitung.
9. Sind Kabel und Stecker angeschlossen, wird das Radio in den Schacht eingeführt, jedoch noch nicht komplett, da erst die Funktionen geprüft werden müssen. Dafür wird die Autobatterie wieder angeklemmt, das Bedienteil, wenn vorhanden, aufgesetzt und das Radio eingeschaltet. Wenn alles einwandfrei funktioniert, kann das Radio komplett in den Schacht geschoben und die Blende angebracht werden. Handelt es sich übrigens um ein Doppel-DIN-Radio, ist der Einbau nahezu identisch.
Kniffe und Tricks
Ist das im Lieferumfang beinhaltete Spezialwerkzeug nicht mehr auffindbar, sollte man keine Experimente wagen, sondern direkt eine Fachwerkstatt aufsuchen. Die Gefahr einer Beschädigung ist zu groß. Für die Fachleute ist es meist eine Kleinigkeit und in kürzester Zeit erledigt. Oft kostet es nur einen kleinen Obolus und man hat sich viel Ärger und Zeit erspart. Möchte man jedoch gerne berichten können, den Aus- und Einbau vollständig alleine bewerkstelligt zu haben, kann man sich bei der Werkstatt seines Vertrauens auch das nötige Werkzeug ausleihen. Auch im Internet gibt es unzählige Anbieter.
Schwieriger gestaltet sich das Verlegen der Kabel. Ist das Radio von den Maßen her sehr tief, oder der Schacht bietet zu wenig Platz, kann ein Winkelstecker für das Antennenkabel Abhilfe schaffen, welcher bei vielen Radios zum Nachrüsten bereits vorhanden ist. Dadurch sollte es ein Leichtes sein, das Radio einzuführen. Ist dem nicht so, müssen die Kabel neu positioniert werden. Ist man sich unsicher, ob man das richtige Radio kauft, kann man einfach das alte Radio vorher ausbauen und beim Kauf direkt vergleichen, ob alle nötigen Anschlüsse dran sind und das Radio auch sicher passt.
Handelt es sich beim Fahrzeug um ein älteres Modell, kann möglicherweise ein Adapter nötig sein, den man zwischen die Verkabelung stecken muss. Auch um vom älteren 150 Ohm Antennen-Eingang auf einen neueren 50 Ohm ISO-Antennenanschluss wechseln zu können, wird ein entsprechender Adapter benötigt. Die benötigten Adapter sind jedoch recht einfach per Mausklick zu bestellen.
Wenn kein DIN-Schacht vorhanden ist!
Wenn der Schacht in einem etwas neueren Fahrzeug nicht vorhanden ist, gestaltet sich der Einbau eines neuen Radios als äußerst komplex. Hier ist das Radio dann ein fester Bestandteil des Armaturenbretts und nicht so ohne Weiteres ausbaubar. Möchte man dies trotz allem durchführen, kann ein kompletter Austausch der Verkleidung samt aller Knöpfe nötig sein. Zwar werden mittlerweile spezielle Nachrüstrahmen zur optischen Anpassung angeboten, aber die Stecker und deren Belegung sind meist nicht mehr standardisiert. Hier gilt es, sich unbedingt vorab beim Hersteller zu erkundigen und der Austausch sollte nicht in Eigenregie ohne das nötige Know-how durchgeführt werden. In neueren Fahrzeugen ist die Elektronik ebenso empfindlich wie komplex. Die Gefahr, hier teuer Schäden zu verursachen, ist groß und man sollte daher den Ein- und Ausbau den Fachleuten überlassen.
Veraltetes Infotainment-System austauschen?
Bei moderneren Fahrzeugen wird oftmals über das Infotainment-System ein Großteil aller Fahrzeugfunktionen gesteuert. Ein Austausch von solch einem System gegen eine Alternative ist vereinzelt zwar möglich, im Normalfall aber äußerst kompliziert und nur selten zufriedenstellend. Zwar gibt es durchaus einige Anbieter (oftmals aus China) die sogar das Infotainment System, beispielsweise das RNS810 aus einem VW Phaeton, austauschen, gegen eine eigene Version, in der Regel ist aber weder die Optik noch die Funktion zu 100% zufriedenstellend. Ob dann nämlich weiterhin die Einstellungen für das Fahrwerk, die Klimaanlage oder die Standheizung funktionieren, das ist mehr als fraglich.
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