Rund 3,3 Millionen Autopannen wurden 2020 auf deutschen Straßen registriert. In solchen Situationen sind Betroffene oft froh, wenn sie heil aus der Sache herauskommen und ihr Auto nach dem Liegenbleiben schnell abgeschleppt werden kann. Mithilfe von Bergepunkten am eigenen Auto ist das auch jederzeit möglich. Egal, ob diese schon fest verbaut waren oder nachträglich integriert werden, ein Abtransport von der Gefahrenstelle wird so enorm erleichtert. Ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange können auf diesem Weg einfach und schnell am Auto befestigt werden. Aber nicht jedes Auto hat Bergepunkte oder solche Ösen serienmäßig verbaut.
Bergepunkte als Retter in der Not!
Eine Nachrüstung kann eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Beim Montieren ist aber darauf zu achten, dass die Bergepunkte so angebracht werden, dass sie im Abschleppfall durch die starke Zugkraft nicht ausreißen oder andere wichtige Bauteile am Auto in ihrer Funktion behindern.
Eine ordnungsgemäße Montage muss so erfolgen, dass zudem anderer Verkehrsteilnehmer keinen Nachteil daraus erleiden. Sofern kein serienmäßiges Bauteil verbaut wird, muss darauf geachtet werden, dass dieses auch zum jeweiligen Auto passt. Die Wahl der richtigen Montagehöhe am Auto ist ebenso wichtig, wie die korrekte Befestigung und Verschraubung. Nachträglich zu installierende Bergepunkte, welche meistens aus Stahl sind, werden in der Regel nicht verschweißt und schon gar nicht angeklebt.
Offroad und weitere wichtige Aspekte
Viele Offroadfans rüsten ihre Kraxler mit zusätzlichen sowie besonders belastbaren Bergepunkten beziehungsweise Ösen nach, um im Ernstfall aus einer misslichen Lage in unwegsamen Gelände schnell geborgen werden zu können, notfalls mit einer Seilwinde. Nachteilig ist, dass hohe Seitwärts-Belastungen und Bewegungen derart nur begrenzt möglich sind. In der Regel werden Bergepunkte und Ösen wenn dann an der Vorderseite unten und gleichzeitig auch am Unterboden vom Heckbereich nachgerüstet. So kann man selber abgeschleppt werden oder notfalls auch andere Autos je nach Größe, Gewicht und Modell ziehen.
Beim Nachrüsten sollte man die Kosten im Auge behalten. Die Material- und Montagekosten können gesamt schnell einen hohen dreistelligen Betrag – oder sogar noch deutlich mehr – erreichen. Beim Autoneukauf kann man deshalb im Vorfeld überlegen, ob Bergepunkte zukünftig benötigt werden oder nicht und sich gegebenenfalls für ein Modell mit integrierten Lösungen entscheiden, nicht zuletzt um Nachrüstkosten zu sparen.
Kinetische Bergegurte und Bergeseile finden oft bei Abschleppmanövern eine Anwendung. In Kombination mit nachgerüsteten Bergepunkten bilden sie eine sinnvolle Einheit, wenn es um das Abschleppen gilt. Fans vom Suzuki Jimny, Toyota, Wrangler und Co. setzen beispielsweise auf Nachrüstvarianten und Zubehör. Vorteilhaft ist, dass es eine große Auswahl in Bezug auf nachrüstbare Bergepunkte gibt. Die besondere Stabilität und Belastbarkeit sorgt für mehr Sicherheit und Komfort beim Abschleppen im Gelände. Bergepunkte können beispielsweise auch an einem Frontbügel direkt integriert sein. Auch eine neue Frontschürze (beispielsweise Metallschürzen für Offroad-Fahrzeuge) kann einen oder mehrere integrierte Bergepunkte mitbringen.
Geläufige Bergepunkte aus dem Zubehör haben die folgenden Eigenschaften:
- Material: 20 mm Stahl
- Eigengewicht ca. 10 kg
- Belastbarkeit 4.500 Kg
- farbig beschichtet
- Montage: an den vorbereiteten Montagepunkten, direkt am Rahmen
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Bergepunkte (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Bergungsösen, Abschlepppunkte, Bergeösen, Hochleistungs Abschleppösen, Hochleistungsabschleppösen) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.