Die Black Box oder das Nachrüsten einer sogenannten Power Box (oder wie die kleinen Plastik-Boxen sonst noch genannt werden) hat sich bereits in der Tuningszene bewährt gemacht und wird gerne umgesetzt. Viele Tuner und umweltbewusste Autofahrer stellen sich die Frage, ob das Nachrüsten einer Black Box gestattet ist. Erlaubt oder Verboten, Vor- oder Nachteil? Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Tuningvarianten, der Black Box fürs das Auto.
Black Box und ihre Eigenschaften
Spricht man vom Nachrüsten der Black Box versteht man (neben den GPS-Tracking Boxen) im Tuning-Fachjargon das Chiptuning. Als Synonym wird der Begriff „Power Box“ oder „Black Box“ aber auch sehr gerne verwendet. Autoliebhaber möchten das Chiptuning einsetzen, da damit erhebliche Leistungssteigerungen und spritsparende Eigenschaften bewirkt werden können. In der heutigen Zeit, in der die Emissionswerte und der Spritverbrauch der Fahrzeuge im Fokus liegen, nutzt man aber auch sehr gern das sogenannte Eco-Tuning. Die Motorleistung kann durch ein Nachrüsten der Blackbox, um bis zu 35% (je nach Fahrzeug) gesteigert werden. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist es, dass Dein Fahrzeug ein neueres Triebwerk mit Aufladung (Turbolader, Kompressor) besitzt. Einige unseriöse Hersteller locken mit günstigen Angeboten und einer teils enormen Steigerung der Leistungsfähigkeit auch für Saugmotoren, doch das ist Blödsinn. Die PS Zahl wird durch das Chiptuning zwar gesteigert, dennoch solltest Du die Produkte kritisch beäugen und übertriebene Leistungsangaben nicht für bare Münze nehmen.
Vor- und Nachteile der Nachrüstung
Ein wesentlicher Nachteil ist es, dass die Fahrzeuggarantie fast immer vorzeitig erlischt, wenn Du die Black Box nachträglich einbaust. Besonders dann wenn sie nicht vom Hersteller sondern von einem Drittanbieter stammt. Es ist zudem möglich, dass das Fahrzeug, aufgrund der Black Box, mit einer höheren Versicherungsprämie belegt wird. Es gibt sogar Gesellschaften, die nachgerüstete Chiptuning Fahrzeuge von vornherein aus den Versicherungsleistungen ausschließen. Selten – aber es kommt vor. Eine gute Black Box kann mehr Fahrspaß bieten und du kannst von einem gezielten Spritverbrauch profitieren. Das Für und Wider und die Berechnung des Gesamtkostenaufwands solltest Du Dir aber vorher gut überlegen. Der Einbau kann im Plug & Play Verfahren fast immer selbst erledigt werden oder er wird von einem Profi vorgenommen. Wer den Einbau laienhaft vornimmt, der kann schlimmstenfalls einen Motorschaden nicht ausschließen, denn immerhin wird gezielt am Motor und dessen Elektronik gearbeitet. Die Motorelektronik wird komplett neu geregelt durch die Box.
Erlaubt oder gegen die Straßenverkehrsordnung? – Die Black Box und die gesetzliche Regelung: Wird eine Mehrleistung des Motors erzielt und diese ist nicht eingetragen dann spricht man von einem Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung und von einer Gefährdung anderer Straßenteilnehmer. Mitunter erlischt sofort die Betriebserlaubnis. Ebenfalls nicht erlaubt ist es, die Abgaswerte durch das Chiptuning zu verschlechtern. Mitunter erlischt auch dann die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug an Ort und Stelle. Gleiches gilt für das Geräuschverhalten. Ein Teilegutachten ist in jedem Fall ratsam und auch die Absprache mit der Versicherung.
Fazit: Mehr Leistung und mehr Fahrspaß, ein geminderter Verbrauch und andere Vorteile bringt der Einbau einer „guten“ Black Box durchaus mit sich. Wenn Du Dich an die gesetzlichen Vorgaben hältst kannst Du durch die Nachrüstung einen echten Mehrwert genießen und nachträglich Deinen Geldbeutel und die Umwelt schonen.
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