Ein Bordcomputer hat auch heute noch nicht jedes Auto mit an Bord. Nach einem solch nützlichen Anzeigegerät für Informationen über Durchschnittsverbrauch, Serviceintervalle, Ölstand bzw. Temperatur, Reifendruck, Batteriekontrolle, aber auch Durchschnittsgeschwindigkeit, momentane Geschwindigkeit, verbleibende Reichweite mit vorhandener Tankfüllung, als Restkraftstoffmenge bzw. Tankmeldung und Außen- und Innentemperatur etc. sehnen sich viele Besitzer von etwas älteren Automodellen. Zusatzfunktionen wie eine Radiosendersuche, Telefonfreisprechanlage und Klimaanlagenfunktionen sind zusätzliche Features, die ebenfalls als nützlich empfunden werden. Ob der Bordcomputer dann auch noch mit einem spricht, das ist wiederum Ausstattungssache.
In Sachen Bordcomputer waren die USA einst Vorreiter. Diese gab es dort schon in den 1970er Jahren. Während man in Deutschland über K.I.T.T., dass sprechende Auto Mitte der 1980er Jahre in Deutschland noch staunte, nahm die Entwicklung des Bordcomputers in den USA einen noch rasanteren Fortschritt. Inzwischen hat man sich auch in Deutschland an einen sprechenden Bordcomputer gewöhnt und auch daran, dass dieser statt über Tasten mittels Touchscreen, Gesten oder eben der Stimme bedienbar ist. Gerade die Besitzer von kleineren Autos mit Minimalausstattung sehnen sich aber nach ein bisschen mehr Moderne im Autoinneren und streben daher eine Nachrüstung von einem Bordcomputer an. Die erhältlichen Nachrüstkits in Form von einem Datenmodul für einen Bordcomputer beschränken sich aber nur auf wenige Funktionen wie zum Beispiel die Batteriespannung, Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Beschleunigung, Wassertemperatur, Öltemperatur sowie Fahrstrecke (in Form von einem Etappenzähler) und Fahrzeit. Die Beleuchtung wird hierbei nicht über den nachgerüsteten Bordcomputer gesteuert.
Vorteile Nachrüstung Bordcomputer
Wer einen Bordcomputer nachrüstet, der hat auf der Vorteilseite eindeutig einen Überhang. Denn er erhält auf einfache und kostengünstige Weise eine einfache Vernetzung von unterschiedliche System. Darüber hinaus eine zentrale Verknüpfung aller relevanten Daten und eine bessere Konfigurierbarkeit der Systeme. Oftmals ist dank der Nachrüstung von einem Bordcomputer wiederum der nachträgliche Einbau von weiterem Zubehör wie dem Tempomat möglich. Und man sieht auf einen Blick, ob mit dem Auto alles in Ordnung ist vor dem Losfahren. Wie weit und wie schnell man fährt, sieht man während der Fahrt dann ebenfalls. Die Entfernung kann man sich bei einigen, der Nachrüst-Bordcomputer in Meilen oder in Kilometern anzeigen lassen und die Temperatur wahlweise in Celsius oder Fahrenheit. Ebenfalls zu den Vorteilen einer Nachrüstung von einem Bordcomputer gehört, dass der Einbau oftmals sehr simpel ist.
Nachteile Nachrüstung OEM Bordcomputer
Eher negativ zu sehen ist bei einer Nachrüstung von einem vollwertigen Bordcomputer, dass es zu Störungen im Rechner des Bordcomputers kommen kann. Der Anschluss ist durchaus aufwändig und kann schon mal einen komplett neuen Kabelbaum für das Fahrzeug mitbringen. Wenn dann etwas nicht korrekt angeschlossen ist, dann ist der Ärger vorprogrammiert. Eine eventuelle Störung kann sich dann im gesamten Fahrzeugsystem ausbreiten. Und der Austausch bzw. die Reparatur des Bordcomputers können auch teuer werden. Negativ zu sehen ist generell der große Aufwand der Nachrüstung von einem werksseitigen Bordcomputer hinsichtlich der nötigen Verkabelung im Verhältnis mit den Funktionen. Dies gilt vor allem dann, wenn auch die Beleuchtung über den Bordcomputer künftig überwacht werden soll.
besser ein Zusatzbauteil mit OBD Anschluss
Es gibt schon für schmales Geld Bordcomputer, die an den OBD Anschluss gekoppelt werden und sogar als Head-up-Display funktionieren. So ein Teil projiziert die wichtigsten Motordaten direkt auf die Windschutzscheibe. Zwar ist das nicht vergleichbar mit einem werksseitigen Head-Up, grundlegende Funktionen sind aber da. Ein solcher Bordcomputer zeigt meist Geschwindigkeit und Drehzahl an und auch der aktuelle Spritverbrauch ist im Blick. Dazu gibt es oftmals noch den Füllstand des Tanks, eine Geschwindigkeits-Warnfunktion, die Anzeige der Kühlwassertemperatur und vom Batteriestand und auch eine „kleine“ Diagnose vom Fahrzeug kann mit solch einem Teil durchgeführt werden.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Bordcomputer (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Minicomputer, Infotainment) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.
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Thomas Wachsmuth
Thomas Wachsmuth ist Gründer und Chefredakteur von tuningblog.eu - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.