Der korrekte Ölstand, ein ausreichend gefüllter Tank oder der ordnungsgemäße Luftdruck in den Reifen wird von vielen Autofahrern genau im Auge behalten. Aber wie sieht es mit der Bremsflüssigkeit aus? Die gesamte Bremsanlage im Fahrzeug ist schließlich überlebenswichtig. Und damit sie auch ordnungsgemäß funktioniert, müssen nicht nur die mechanischen Teile wie Bremsscheiben und Bremsbeläge regelmäßig getauscht werden. Die Bremsflüssigkeit ist in den vom Hersteller angegebenen Intervallen auch regelmäßig zu wechseln.
in der Regel alle 2 Jahre
In der Regel ist der Wechsel bei den meisten Fahrzeugen alle zwei Jahre nötig. Und da sich in der Bremsanlage auch Verschmutzungen absetzten können, ist es zu empfehlen, dass gesamte System gleich durchzuspülen. Wenn eine längere Fahrt in den Urlaub geplant ist, sollten im Zweifelsfall die Technik des Fahrzeugs generell und besonders das Bremssystem überprüft werden. Auch in der Zeit zwischen den Intervallen sollte ab und zu mal überprüft werden, wie viel Bremsflüssigkeit sich noch im Ausgleichsbehälter im Motorraum befindet. Dieser Check bietet sich dann an, wenn routinemäßig das Motoröl und die Kühlflüssigkeit überprüft werden. Grundsätzlich handelt es sich um ein geschlossenes System. Ein sinkender Flüssigkeitsstand ist deshalb ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
Auch zwischen den Wartungsintervallen können Beschädigungen am System auftreten oder Leitungen können mit der Zeit porös werden und somit für den Verlust der Bremsflüssigkeit verantwortlich sein. Wenn so etwas festgestellt wurde, sollte der Fehler schnell von einer Werkstatt behoben werden. Das gilt aber nicht nur für kaputte Bremsleitungen, sondern für jegliche Fehler und Auffälligkeiten an der Bremsanlage. Es ist essenziell, wenn man den Termin zum Wechsel der Bremsflüssigkeit einhält oder bei aufkommenden Problemen tätig wird.
Und die Flüssigkeit kann auch Feuchtigkeit aus der Luft anziehen und binden. Dies wird als hygroskopische Eigenschaft bezeichnet und sorgt dafür, dass die Bremsflüssigkeit an Hitzebeständigkeit verliert. Bei starker Beanspruchung der Bremsanlage, wie etwa bei Talfahrten mit hohen Bremstemperaturen, können sich Gasblasen in der Bremsflüssigkeit bilden. Aufgrund des hohen Drucks in der Bremse können sich diese Gasblasen komprimieren und im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass die Bremswirkung nicht mehr vorhanden ist.
|