Die BMW Group geht einen weiteren Schritt in Richtung emissionsfreie Logistik und startet den Pilotbetrieb zweier Brennstoffzellen-Lkw im Rahmen des H2Haul-Projekts.
Diese sollen auf den Strecken zwischen Leipzig, Landsberg und Nürnberg getestet werden, um die Praxistauglichkeit der Wasserstoff-Technologie zu bewerten.
BMW setzt auf Wasserstoff
Für eine reibungslose Umsetzung werden in Leipzig und Hormersdorf zwei hochmoderne Wasserstofftankstellen errichtet, die eine schnelle Betankung großer Wasserstoffmengen ermöglichen – ein entscheidender Faktor für den kontinuierlichen Betrieb der Lkw. Partner wie Iveco, DHL und TEAL Mobility unterstützen das Projekt, das die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs in Europa vorantreiben soll.
BMW als Vorreiter: Wasserstoff-Lkw im H2Haul-Projekt
Das H2Haul-Projekt verfolgt das Ziel, Wasserstoff-Lkw mit Brennstoffzellen-Antrieb in der Praxis zu erproben und deren Marktreife voranzutreiben. Insgesamt werden 16 Fahrzeuge in verschiedenen europäischen Ländern getestet – zwei davon in der BMW Group Logistik in Deutschland. Die Erkenntnisse aus dem Praxisbetrieb sollen helfen, den Weg für eine breite Einführung von Wasserstoff-Lkw im Güterverkehr zu ebnen.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie liegt in den kurzen Betankungszeiten und hohen Reichweiten der Lkw, was sie insbesondere auf Langstrecken zu einer wichtigen Ergänzung zu batterieelektrischen Lkw macht. Ferner sind die Fahrzeuge unabhängig von Ladeinfrastruktur und Stromnetzausbau einsetzbar, was sie besonders flexibel macht.
BMW verfolgt emissionsfreie Logistikstrategie
Die Beteiligung am H2Haul-Projekt ist ein Bestandteil der BMW Group Strategy for Reduced Logistics Emissions. Das Ziel: CO₂-Reduktion im globalen Transportnetzwerk der BMW Group. Dabei werden alle Verkehrsträger – also Straße, Schiene und Schiff – einbezogen, um die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.
Das dafür zuständige „Reduced Logistics Emissions“-Team entwickelt Konzepte, bewertet verschiedene Antriebstechnologien und setzt auf Pilotprojekte, um emissionsarme Alternativen für den Serienbetrieb zu identifizieren.
Wasserstoff-Verbrennungsmotoren als zweite Säule
Neben den Brennstoffzellen-Lkw testet BMW im HyCET-Projekt auch Lkw mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Zwei 40-Tonnen-Lkw und ein 18-Tonnen-Lkw sollen zukünftig in der BMW Logistikflotte eingesetzt werden.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, unterstützt von Partnern wie DHL, Volvo Trucks, Deutz, KEYOU und TotalEnergies. Obwohl Verbrennungsmotoren einen höheren Wasserstoffverbrauch als Brennstoffzellen aufweisen, bieten sie geringere Produktionskosten und eine hohe Ähnlichkeit zu herkömmlichen Dieselmotoren.
Zudem gelten H2-Verbrennungsmotoren laut EU-Verordnung als Null-Emissions-Fahrzeuge. Im direkten Praxisvergleich beider Technologien soll ermittelt werden, welche Variante sich am besten für die BMW Group Logistik eignet.
Wasserstoff-Intralogistik: Leipzig als Vorreiter
Das BMW Werk Leipzig setzt bereits seit 2013 auf Wasserstoff. Damals wurde die erste Indoor-Wasserstofftankstelle Deutschlands errichtet, um Gabelstapler und Routenzüge im Werk mit Wasserstoff zu versorgen. Heute gehören fünf Wasserstofftankstellen zur Infrastruktur des Werks, wobei die neueste voll automatisierte Tankvorgänge ermöglicht.
Auch in der Lackiererei nutzt BMW in Leipzig Wasserstoff: Fünf wasserstofffähige Brenner werden derzeit bei der Kontrastdachlackierung des MINI Countryman verwendet. Mittelfristig soll die gesamte Lackiererei auf wasserstoffbetriebene Brenner umgestellt und fossile Brennstoffe komplett ersetzt werden.
2028 kommt das erste BMW-Serienmodell mit Wasserstoffantrieb
Neben der Logistik arbeitet BMW auch an der Serienproduktion wasserstoffbetriebener Fahrzeuge. Nach der erfolgreichen Erprobung der BMW iX5 Hydrogen Pilotflotte plant das Unternehmen, ab 2028 ein erstes Wasserstoff-Serienmodell auf den Markt zu bringen.
Dieses wird nahtlos in das bestehende BMW Fahrzeugportfolio integriert, sodass ein bereits bekanntes Modell künftig auch in einer Wasserstoff-Brennstoffzellen-Variante erhältlich sein wird. Dabei sieht BMW die FCEV-Technologie nicht als Konkurrenz zu Batterie-Elektrofahrzeugen oder Hybridantrieben, sondern als ergänzende emissionsfreie Alternative für Kunden.
BMW setzt mit diesen Entwicklungen auf eine breite Technologieoffenheit und verfolgt den Ansatz, die besten Lösungen für unterschiedliche Mobilitätsanforderungen zu finden.
Fazit: Wasserstoff als Gamechanger in der Transportbranche
BMW geht mit dem Einsatz von Wasserstoff-Lkw in der Logistik und der Serienproduktion von Brennstoffzellen-Fahrzeugen einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität.
Durch umfangreiche Tests, neue Tankstellen-Infrastruktur und verschiedene Technologieansätze wird Wasserstoff immer mehr zu einer realistischen Alternative für den Straßengüterverkehr. Alle weiteren Infos gibt es im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: BMW | Dieser Inhalt wurde mithilfe von KI erstellt und von einem Redakteur überprüft.