Mehr Sicherheit für ihren Tesla – Überblick Dashcams!

Viele werden schon einmal ein Dashcam-Video aus dem Fernsehen oder Internet kennen und sich die Haare raufen. Kann einem selbst so etwas auch passieren? Die Antwort ist: Vielleicht. Die Verbreitung von Dashcams in Europa weitet sich deshalb aus, um genau in solchen Fällen abgesichert zu sein. Denn mit einer Videoaufnahme ist die Unfallschuld meist zweifellos aufzuklären. Das gilt auch in Fällen von Parkschäden mit Fahrerflucht, wodurch man das Kennzeichen des Verursachers auf Band hat und so dieses an Polizei und Versicherung melden kann. In den neueren Tesla-Modellen sind Dashcams standardmäßig eingebaut, aber auch für ältere Modelle gibt es ein breites Angebot zur Nachrüstung. In diesem Artikel werden mehrere Nachrüstungsoptionen erläutert.

Ist das Mitfilmen überhaupt erlaubt?

Die Antwort ist: Jein. In vielen Ländern ist das Mitfilmen mit einer Dashcam rechtlich noch ein Graubereich. Doch durch das andauernde Überschreiben (Loop-Funktion) vom Videomaterial, sollte man sich auf der sicheren Seite wägen dürfen. Das aufgenommene Videomaterial ist zumeist nur für eine Stunde abrufbar, danach wird es schon wieder gelöscht.

Deshalb kann nach Unfällen direkt ein Knopf zu Speicherung der letzten Minuten Bildmaterial gedrückt werden, um die wichtigen Szenen dauerhaft zu speichern. Auch die Versicherungen und Behörden freuen sich über den Zuwachs an Dashcam-Besitzern, da so die Schuldfrage häufig sehr leicht zu klären ist. In den USA werden diese Videos sogar veröffentlicht, um unbekannte oder geflohene Verursacher ausfindig zu machen. Nach den europäischen Datenschutzregularien ist das zum Schutz der Privatsphäre auf dem europäischen Kontinent aber nicht möglich.

MCU2 – integrierte Tesla-Dashcam

Alle Tesla-Fahrzeuge, die nach März 2018 produziert wurden, sind immer mit einem Infotainment Computer des Typs MCU2 ausgestattet. Durch diesen Computer ist es möglich, die Kamera des Autopilots gleichzeitig als Dashcam zu nutzen. Dafür muss lediglich ein USB-Stick im entsprechenden Port angeschlossen werden. Dieser Stick ist dabei jedoch Temperaturschwankungen ausgesetzt, weshalb sich eine Micro SD mit einem USB-Adapter eher empfiehlt, da diese weniger empfindlich ist.

Nach dem Anschluss und der Formatierung können dann Dashcam-Videos aufgenommen und gespeichert werden. Und mit dem integrierten Wächtermodus kann das Auto auch im geparkten Zustand überwacht werden. Dabei wird auf Bewegungen um das Auto reagiert und sofort aufgezeichnet, um Diebstahl, Vandalismus und Parkschäden auf Band zu haben. Dabei kann das Tesla-Fahrzeug durch die integrierten Kameras die Blickwinkel nach vorne, hinten und sogar seitlich aufzeichnen. Und durch ein Software-Update aus 2020 können mittlerweile die Dashcam-Videos direkt auf dem integrierten Bildschirm im Fahrzeug angeschaut werden. Auf dem Handy können die Bilder trotz Mobilfunkverbindung oder WLAN aber nicht betrachtet werden. Für die Nutzung der Autopilot-Kamera fallen keinerlei Extrakosten an, bis auf den Kauf des USB-Sticks.

Best of Tesla Dashcam Videos!

Nachrüstung der MCU2 möglich

Tesla Model S und Model X, die vor März 2018 gefertigt wurden, können (nur außerhalb von Europa) mit einem MCU2 Upgrade für ca. 3000 Euro aufgerüstet werden. Voraussetzungen dafür ist, dass mindestens Autopilot 2.5 oder FSD Computer (AP3) vorhanden sind.

Vorteile

  • Die Mehrkosten sind gering, falls das Fahrzeug schon über die passende Hardware verfügt, da nur ein einfacher USB-Stick oder eine Micro SD mit USB-Adapter genügt.
  • Das Fahrzeug hat serienmäßig vier Kameras, sodass alle Fahrzeugseiten aufgezeichnet werden können. Außerdem speichert der Wächtermodus auffällige Bewegungen um das Fahrzeug, während es steht.

Nachteile

  • Ältere Modelle, die nur mit einem MCU 1 ausgestattet sind, brauchen ein kostenpflichtiges Upgrade auf MCU2, das mit ca. 3000 Euro ziemlich teuer ist.
  • Leider können die Videos nicht in einer Cloud gespeichert werden und dadurch auch nicht auf Smartphones oder Tablets angeschaut werden.
  • Die Videoauflösung ist auf HD Ready beschränkt, was aber in den meisten Fällen ausreichen sollte.
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Weitere Nachrüstungsmöglichkeit für ältere Model S und Model X

Außer der teuren Nachrüstung des Computersystems von Tesla, kann von IRO eine individuell anpassbare Dashcam erworben und eingebaut werden, die ganz einfach unter dem Rückspiegel angesteckt werden können.

Vorteile

  • der Preis ist moderat
  • Die Dashcam-Videos können sowohl über eine Smartphone-App als auch über eine WLAN-Verbindung auf anderen Geräten betrachtet werden
  • Die Installation ist sehr einfach gehalten, da keine externen Kabel benötigt werden. Die Dashcam von IRO wird direkt über ein Y-Kabel, das am Stromstecker des Rückspiegels angeschlossen ist, mit Energie versorgt.

Nachteile

  • Die Auflösung ist auf Full HD beschränkt, was aber zumindest eine Stufe über HD Ready ist.
  • Die Kamera wird oftmals aus China versendet, so können Extrakosten bei Zollkontrollen entstehen.
  • Der Kundendienst und die Dokumentation sind nur auf Englisch verfügbar.
  • Leider kann nur die Frontkamera genutzt werden, die anderen Seiten können nicht überwacht werden.
  • Der Autoakku wird deutlich mehr belastet, sodass sich die Laufzeit verkürzt, vor allem wenn die Kamera rund um die Uhr läuft.
  • Durch das Verändern der Stromkreise mit dem Einbau der Dashcam, kann Tesla die Fahrzeuggarantie verweigern, da solche Einbauten gegen die Herstellergarantie-Richtlinien verstoßen.
  • Die höhere Auflösung der IRO-Dashcam bietet deutlich bessere Videos, jedoch sind die Kosten höher als für das MCU2-Upgrade.

Externe Dashcams mit höchster Bildqualität

Diese bieten eine deutliche bessere Bildqualität im 4k-UHD-Bereich, die Frage ist nur, ob das auch wirklich notwendig ist oder doch die niedrigere HD-Qualität ausreichend ist. Über Hotspots können externe Dashcams das Videomaterial direkt in eine Cloud hochladen. Dadurch gehen bei einem Fahrzeugdiebstahl die Videoaufnahmen nicht verloren und können bei der Täterfindung verwendet werden. Die bekanntesten und hochwertigsten Produkte kommen beispielsweise vom Hersteller Blackvue, die aber auch im hochpreisigen Segment angesiedelt sind. Als günstigere Alternative mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Vantrue N4 Dashcam eine Alternative. Allerdings ohne Cloud-Funktion! Dann brauch es schon die Vantrue N2 Pro.

Vorteile

  • 4K Bildqualität
  • Möglichkeit von Front- und Rückkamerainstallation
  • Keine Cloud-Speicherung über einen WLAN-Hotspot möglich (nur Vantrue N2 Pro).

Nachteile

  • Die Aufzeichnungsdauer ist beim geparkten Fahrzeug abhängig von der Stromquelle (eine Dauerstromversorgung ist notwendig).
  • Keine Aufnahme der Fahrzeugseiten möglich.
  • Der Einbau der externen Dashcams ist deutlich aufwendiger, da externe Kabel verlegt und angeschlossen werden müssen. Problematisch wird es, das Kabel zwischen Front- und Rückkamera ordentlich unterzubringen.
  • Auch hier kann die Fahrzeuggarantie durch den Einbau externer Technik verfallen.
  • Der Fahrzeugakku leidet unter der Extranutzung und wird deutlich schneller leer.

Fazit: Die beste und einfachste Lösung ist die integrierte Variante von Tesla. Nur mit dieser Technik können auch die Seitenbereiche des Fahrzeugs aufgezeichnet werden, was vor allem in Parkhäusern und auf großen Parkplätzen bei Schäden vorteilhaft ist. Die Technik ist durch ein einfaches Upgrade erwerbbar, schlägt aber auch mit rund 3.000 Euro zu Buche. Die IRO Dashcams sind eine günstige Variante, die zumindest ohne externe Kabel auskommt. Dafür kann weder Rück- noch Seitenansicht mit aufgezeichnet werden.

Externe Dashcams bieten wenig Mehrwert zu den ersten beiden Varianten, außer der besseren Bildqualität. Die Verkabelung ist aufwendig und auch hier ist die Aufnahme der Seitenansichten nicht möglich. Fahrzeuge mit einer AP1-Technik können leider nur so eine Rückkamera installieren. Gegen rechtliche Bedenken, kann zur Sicherheit ein Warnsticker aufgeklebt werden, der auf den Wächtermodus hinweist.

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