Laut einer aktuellen Forschungsstudie des Europäischen Verkehrssicherheitsrates sind Lkws in 25 % aller tödlichen Unfälle in der EU verwickelt. Aus Statistiken der Londoner Verkehrsbehörde Transport for London geht hervor, dass Lkws in der britischen Hauptstadt an mehr als 80 % aller tödlichen Unfälle mit schwächeren Verkehrsteilnehmern beteiligt sind, obwohl sie nur 4 % des Verkehrsaufkommens ausmachen. Und Berichte der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass Bauwesen, Landwirtschaft und Bergbau zu den riskantesten Arbeitsplätzen der Welt gehören, wobei viele Todesopfer und Verletzungen durch bewegte Fahrzeuge und Maschinen verursacht werden. Wie diese Statistiken deutlich machen, besteht noch erheblicher Handlungsbedarf, um Todesfälle und Verletzungen durch Fahrzeuge auf der Straße und bei der Arbeit zu vermeiden. Die Sicht des Fahrers ist für die Verkehrssicherheit dabei von entscheidender Bedeutung. Die Frage, was ein Fahrer von seinem Sitz im Fahrzeug aus sieht, spielt schon länger eine Rolle in Rechtsvorschriften für die Straßenverkehrssicherheit, wie beispielsweise auch dem Direct Vision Standard in London. Die direkte Sicht (also das, was ein Fahrer durch die Scheiben sieht) reicht allerdings nicht aus, um Unfälle durch tote Winkel zu vermeiden.
Sieht der Fahrer nicht hin, nimmt er nichts wahr
Passive Systeme wie Spiegel und Kameras können die Sicht des Fahrers verbessern, setzen aber ebenfalls voraus, dass der Fahrer bewusst hinsieht, um Gegenstände oder Personen wahrzunehmen. In dem Zeitraum, in dem ein Fahrer seine Spiegel prüft und entsprechend reagiert, kann das Fahrzeug selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten von nur 5 km/h bis zu 10 Meter zurücklegen. John Osmant, Managing Director für Fahrzeugsicherheit von der Brigade Elektronik GmbH, erklärt: „Obwohl passive Systeme wie z. B. Spiegel seit vielen Jahren vorgeschrieben sind, können sie die Probleme mit toten Winkeln allein nicht lösen. Sieht der Fahrer nicht hin, kann er etwaige Hindernisse in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs nicht wahrnehmen. Deshalb sind Fahrzeugsicherheitssysteme mit akustischen Alarmen und Warntönen so wichtig – sie lösen ein unmittelbares Handeln durch den Fahrer aus und tragen dadurch zu höchsten Standards bei der Straßenverkehrssicherheit bei. Diese aktiven Systeme informieren den Fahrer augenblicklich, wenn sich ein Fahrzeug oder Gegenstand in einem toten Winkel befindet, so dass der Fahrer sofort reagieren und eine Kollision verhindern kann.“
Eine von Brigade erstellte Infografik illustriert die Wichtigkeit von Fahrzeugsicherheitssystemen, die die Sicht des Fahrers verbessern, und zeigt auf, wie sowohl passive als auch aktive Systeme die Straßensicherheit schützen und verbessern. „Viele Kollisionen mit Lastkraftfahrzeugen finden beim Rangieren mit niedrigen Geschwindigkeiten statt, z. B. beim Einparken oder beim Wenden auf engstem Raum“, ergänzt John Osmant. „Verletzungen und Todesfälle, ganz zu schweigen von Schäden an Objekten und Fahrzeugen, lassen sich drastisch reduzieren, wenn die indirekte Sicht des Fahrers verbessert wird. Für ein Höchstmaß an Sicherheit empfehlen wir immer eine Kombination aus passiven und aktiven Fahrzeugsicherheitssystemen.“