In den frühen Morgenstunden erschütterte ein lauter Knall die Stadt Dresden: Die Carolabrücke, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen der Stadt, ist gegen 3 Uhr nachts teilweise eingestürzt.
Drei Brückensegmente fielen in die Elbe, während weitere Teile akut einsturzgefährdet sind. Die Brücke verbindet die Altstadt mit der Neustadt und ist für Autofahrer, Fußgänger und Straßenbahnen wichtig.
Einsturz der Carolabrücke
Anwohner berichteten von einer gewaltigen Detonation, die viele aus dem Schlaf riss. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt, obwohl sich regelmäßig, auch nachts, noch Straßenbahnen auf der Brücke befinden. Der Einsturz ereignete sich an der Stelle, an der die Brücke auf den Fundamenten der DDR-Bauteile ruht. Der betroffene Abschnitt umfasste neben den Straßenbahngleisen auch einen Teil des Gehweges.
Sofort nach dem Einsturz sperrten Einsatzkräfte den gesamten Bereich weiträumig ab und warnten die Bevölkerung vor Lebensgefahr. Laut Feuerwehrsprecher ist die Situation weiterhin kritisch, da weitere Teile der Brücke jederzeit nachgeben könnten. Eine Drohnenstaffel untersucht aktuell das Ausmaß.
Der Schiffsverkehr ist beeinträchtigt
Besonders problematisch: Auch zwei Fernwärmeleitungen sind beschädigt. Das führt zu einem großflächigen Ausfall der Fernwärmeversorgung in der Stadt. Ein weiteres Problem sind die umfangreichen Verkehrseinschränkungen, da Autofahrer auf andere Brücken ausweichen müssen. Und auch der Schiffsverkehr ist durch den Vorfall gestört. Geplant war, den betroffenen Brückenteil nächstes Jahr zu sanieren, um die Stabilität zu sichern. Mit dem plötzlichen Einsturz ist die Brücke nun ein akuter Gefahrenherd und wird für längere Zeit gesperrt bleiben.