Insbesondere an klassischen Drahtspeichenfelgen waren bei früheren Oldtimern wie dem Jaguar E-Type (auch an Fahrzeugen von MG, Morgan, Austin Healey etc.) Flügelmuttern zur Radbefestigung verbaut. Öffnen und schließen konnte man diese allerdings nur schwer, wenn auch schnell. Grundsätzlich wurde damals mit einem Hammer auf den Flügeln der Mutter geschlagen um das Rad festzuziehen. Entsprechend demoliert sahen die Muttern dann nach einiger Zeit aus. Dafür gibt und gab es aber auch schon damals Spezialwerkzeug. So kann heutzutage mit einer ¾ Knarre und einer Verlängerung die klassische Flügelmutter mittels Adapterstück geöffnet und geschlossen werden und sie wird dabei auch nicht beschädigt und sogar mit dem richtigen Drehmoment angezogen. Hatte das Fahrzeug damals ein solches Flügelmutter-System verbaut, so bedeutete das, dass eine Variante mit Zentralverschluss verbaut ist. Besonders bekannt waren hier die Borrani Speichenräder aus den 50er-Jahren. Die Mailänder Manufaktur Ruote Borrani erschuf damals wahre Meilensteine der Radtechnologie. Und zwar in Form einer innovativen Bauweise mit Aluminium-Felgenring zur extremen Gewichtsreduktion und zeitgleich guten Festigkeitswerten.
Sportwagen setzten damals auf Flügelmuttern
Ferrari, Maserati, Lamborghini, Iso, Facel Vega, Aston Martin und viele weitere angesehene Marken setzten auf diesen Felgentyp. Auch ein Mercedes 300 SL konnte damals mit sogenannten Rudgefelgen und Zentralverschluss geordert werden und mit Flügelmuttern, die seitlich aus der Karosserie herausragten. Und auch heute können Oldtimer mit normalen Felgen auf die schicke Optik der Speichenfelgen inklusive Flügelmuttern umgerüstet werden. Dazu gibt es diverse Umbausätze im Netz. Ein nachträglicher Umbau auf einer Felge mit Flügelmutter dürfte sich im Hinblick auf eine Abnahme bei einer Prüforganisation allerdings als schwierig gestalten. Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr ist eine Zulassung für am Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge nahezu ausgeschlossen.
verboten aus gutem Grund
Und es hat gute Gründe, warum Flügelmuttern an Oldtimern, die im Straßenverkehr genutzt werden, verboten sind. Seit wann das so ist, war aber leider nicht zu recherchieren. Prominentes Beispiel war der Unfalltod der amerikanischen Tänzerin und Choreografin Angela Isadora Duncan, die am 14. September 1927 als Beifahrerin in einem offenen Amilcar (eventuell war es auch ein Bugatti Typ 35 oder 37) ums Leben kam, als sich ihr Seidenschal in einer Flügelmutter vom Rad des Sportwagens verfing und sie erdrosselte. Die Flügelmuttern scheinen an Oldtimern, also mit Recht, verboten zu sein. Dennoch ist der Kauf von Original-Flügelmuttern vor allem für Oldtimer-Fans interessant, die ihr Lieblingsstück nicht auf öffentlichen Straßen bewegen.
Kurze Info zum Thema Flügelmutter!
Flügelmuttern oder geflügelte Muttern wurden einst entwickelt, um ohne hohen Zeitaufwand und ohne zusätzliches Werkzeug ein Schraubverbindungen herstellen zu können. Verwendet wurden solche Flügelmuttern auch an Oldtimern. Nach den neuesten Sicherheitsstandards sind Flügelmuttern allerdings nicht mehr zulässig am Fahrzeug. Noch immer werden Flügelmuttern aber im Maschinenbau eingesetzt, doch auch nur dort, wo sie nicht nach außen treten und wegen einer möglichen Gefahr einer Verhakung angebracht werden können. Flügelmuttern dürfen allerdings auch im Maschinenbau nicht überall verwendet werden.
Merkmale von Flügelmuttern
Flügelmuttern haben durch die zwei an der Außenseite angebrachten Flügel ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Muttern. Ansonsten sind Flügelmuttern, wie jede andere Mutter auch, in der Mitte mit einem Ring mit einem Innengewinde bestückt. Markant sind die beiden kleinen Flügel, die einfach mit den Fingern gegriffen werden können. In der frühen Automobilgeschichte waren die Flügelmuttern weitverbreitet. Man benötigte kein Werkzeug, um die Teile, die von den Schrauben und den Muttern zusammengehalten werden, zu montieren. Gängig sind bis heute die Flügelmuttern nach der DIN 315 und der amerikanischen Norm, die der DIN 315 ähnlich sind. Beide unterscheiden sich nur vom Aussehen voneinander. Die Flügel der Mutter nach der DIN 315 sind rund und groß. Die amerikanischen Flügelmuttern kantig und etwas kleiner. Hergestellt werden Flügelmuttern aus galvanisch verzinktem Stahl oder aus Edelstahl A2 oder A4. Flügelmuttern aus Edelstahl haben einen besonders hohen Rostschutz. Allerdings sind diese bei den Oldtimer-Fans nicht gesucht. Diese suchen nach Flügelmuttern aus galvanisch verzinktem Stahl, also der Urform der Flügelmuttern.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Flügelmuttern (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Flügelschraubenwerkzeug, Rims Spinners, Zentralverschluss Flügelmuttern) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.
Et encore aujourd’hui, même si ce n’est pas des plus pratiques, on continue à rechercher des autos équipées de roues à rayons, voire à les convertir en roues à rayons:
Sorry to say but the information about the accident where Angela Isadora Duncan died is completely misused and incorrect. Angela Isadora Duncan was strangled by her scarf when the scarf were caught in the wheel spokes, not in the wing nut. Most cars with wing nuts als have the outer wing nuts aligned with their fenders to ensure that the wing nuts don’t catch people standing near by or on passing people near by. A research of verifiable accidents where a wing nut was the root cause for death or injury during drive/normal operation don’t show a significant amount. So part of this story is a myth and not verified.