Die Formel-1-Saison 2022 ist abgeschlossen. Max Verstappen hat sich seinen zweiten Weltmeistertitel in Folge geholt, Charles Leclerc sicherte sich in einem spektakulären Saison-Finale in Abu Dhabi den zweiten Platz in der Fahrerwertung und Sebastian Vettel ist sein letztes Rennen hinter dem Steuer eines Formel-1-Boliden gefahren. Aber obwohl es noch vier Monate dauert, bis im März die nächste Saison beginnt, sind bei den Fans schon die Augen auf das Jahr 2023 gerichtet. Wer sind die Favoriten für die neue Saison? Welche neuen Gesichter werden auf der Rennstrecke zu sehen sein? Und welche technischen Neuerungen wird es geben?
Vorhersagen der Buchmacher
Das ist aktuell bekannt: Viele Fans werden einen Sportwetten Bonus nutzen wollen, um eine Wette auf die kommende Saison abzuschließen. Einige Buchmacher bieten schon jetzt interessante Quoten auf den Sieger der nächsten WM. Nachdem Max Verstappen die Saison 2022 dominiert hatte, ist er naturgemäß auch für 2023 der Favorit. Mit einer Quote von deutlich unter 2 sind hier allerdings auch keine großen Gewinne zu machen. Das Wiedererstarken von Mercedes in den letzten Rennen der Saison könnte viele aber auch dazu verleiten, einen Außenseiter-Tipp auf George Russell abzugeben. Das ist mit einer Quote von derzeit 8:1 auf jeden Fall deutlich lukrativer. Übrigens haben die Buchmacher auch Lewis Hamilton noch nicht völlig abgeschrieben. Trotz einer enttäuschenden Saison ohne einen einzigen Sieg wird er mit 2:1 weiterhin als einer der Favoriten gehandelt.
Eine Deja-vu-Saison?
Überhaupt wird in der kommenden Saison vieles beim Alten bleiben. Denn bei den drei führenden Teams gibt es keine personellen Veränderungen. Bei Red Bull treten wieder Max Verstappen und Sergio Pérez als Fahrer an, für Ferrari starten wieder Charles Leclerc und Carlos Sainz. Für Mercedes gehen Lewis Hamilton und George Russell ins Rennen. Das sind die Fahrer, die auch schon die Saison 2022 unter sich ausgemacht haben – sie belegten in der Fahrerwertung die Plätze eins bis sechs. Deshalb muss aber nicht automatisch Langeweile aufkommen. Denn sowohl die beiden Mercedes-Piloten als auch Charles Leclerc haben es darauf abgesehen, Max Verstappen vom Thron zu stoßen. Der hatte seinen spektakulären Vorsprung von 164 Punkten auf den Zweitplatzierten nicht zuletzt den technischen Problemen der Konkurrenz zu verdanken. Wenn Ferrari und Mercedes Boden gutmachen, ist wieder alles offen.
Neue Gesichter
In der kommenden Saison werden auch zwei Nachwuchsfahrer zum ersten Mal als Stammfahrer antreten. Oscar Piastri war 2022 Ersatzfahrer für das Team alpine-a110-formel1-349861/“>des Sportwagenherstellers Alpine, beendete die Saison aber ohne Einsätze auf der Rennstrecke. Seine Zukunft sorgte zuletzt für einigen Wirbel. Im August gab Alpine bekannt, dass Piastri 2023 die Nachfolge von Fernando Alonso im Team antreten werde. Piastri dementierte diese Meldung, es stellte sich heraus, dass er bereits einen Vertrag mit McLaren Racing unterschrieben hatte. Die Angelegenheit endete vor einer Schlichtungsstelle und Piastri wurde schließlich das Recht zugestanden, im nächsten Jahr für McLaren zu starten. Nyck de Vries gab sein Debüt bei einem Formel-1-Rennen im September beim Großen Preis von Italien als Ersatzfahrer für den erkrankten Alexander Albon. Er wird in der Saison 2023 für das Team Alpha Tauri als Stammfahrer antreten.
Neuerungen bei den Strecken
Auch bei den Strecken wird es 2023 wieder Veränderungen geben. Insgesamt sollen 24 Rennen gefahren werden, zwei mehr im Vorjahr. Mit Spannung wird die Rückkehr des Grand Prix von Las Vegas erwartet, der zuletzt 1982 stattfand. Dafür wurde eigens ein temporärer Stadtkurs entworfen, der unter anderem auch über den berühmten Las Vegas Strip führen soll. Auch der Große Preis von Katar findet nach einer einjährigen Pause wieder statt. Der Große Preis von China entfällt hingegen auch in diesem Jahr aufgrund von Covid-19-Beschränkungen. Der Große Preis von Frankreich, der erst 2018 in den Rennkalender aufgenommen wurde, entfällt ab 2023 wieder. Eine weitere Neuerung ist, dass die Anzahl der Sprintrennen von drei auf sechs verdoppelt wird. Offenbar ist die FIA mit diesem Format, das 2021 eingeführt wurde, bislang zufrieden.