VerschiedenesGetriebeölwechsel - deshalb ist er so wichtig!

Getriebeölwechsel – deshalb ist er so wichtig!

Darum sollte das Getriebeöl regelmäßig ausgetauscht werden! Während das Motoröl regelmäßig ausgetauscht wird, behandeln Autofahrer das Getriebeöl eher stiefmütterlich. Doch auch dieses altert und sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, um Schäden am Getriebe vorzubeugen. Doch nur die wenigsten Hersteller schreiben einen Getriebeölwechsel vor. Sie reden oftmals von der sogenannten „Longlife-Füllung“ und ein Fahrzeug, dass um die 180.000 Kilometer gelaufen ist, das ist spätestens dann laut der meisten Hersteller über seine Lebenszeit hinaus. Durch den Abrieb des Getriebes wird das Öl verschmutzt, wodurch es seine Eigenschaften verliert. Dies kann zu Getriebeschäden führen, die schlussendlich teurer werden können als der regelmäßige Getriebeölwechsel und zumeist bei Fahrzeugen mit hoher Laufleistung einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen.

Die Funktion vom Getriebeöl!

Das Getriebeöl erfüllt eine ähnliche Aufgabe wie das Motoröl. Es ist für die Schmierung der Zahnräder zuständig und sorgt dafür, dass der Verschleiß reduziert wird. Zudem reinigt und kühlt es das Getriebe. Kleinste Abriebpartikel werden aufgenommen und zum Filter transportiert, wodurch eine unerwünschte Reibung verhindert wird. Doch mit zunehmendem Alter verschmutzt das Öl und verliert allmählich seine guten Fließeigenschaften. Das hat mit der Zeit auch Auswirkungen auf das Fahr-/Schaltverhalten. Folgende Veränderungen sind Anzeichen dafür, dass ein Getriebeölwechsel notwendig ist:

  • hauptsächlich beim Schaltgetriebe verzögert sich das Einlegen des Ganges und die Kraftübertragung
  • besonders der erste und zweite Gang geht schwer einzulegen (meist wenn das Öl noch kalt ist)
  • Automatikgetriebe ruckt beim Stufenwechsel
  • Rattern und Rasseln beim Gangwechsel
  • Ölflecken unter dem Getriebe sind ein Anzeichen für ein undichtes Getriebe. Die Fahrt in die Werkstatt ist unabwendbar.

Warum muss das Getriebeöl gewechselt werden?

Die meisten Hersteller sehen keinen Getriebeölwechsel bei der Inspektion vor. Das bedeutet, dass das Getriebeöl eigentlich ein Autoleben lang haltbar sein soll. Doch diese Haltbarkeit ist, wie bereits eingangs erwähnt, für eine Höchstlaufleistung von 150.000 bis 180.000 km oder einer maximalen Lebensdauer von acht bis zehn Jahren begrenzt. Spätestens dann sollte ein Getriebeölwechsel vorgenommen werden, wenn das Getriebe auch noch im höheren Alter eine höhere Laufleistung schaffen soll. Neben der Verschmutzung und dem Verlust der Schmiereigenschaften kann es auch zum schleichenden Ölverlust kommen. Die optimale Schmierung des Getriebes ist dann nicht mehr gewährleistet. Die Folgen sind Abnutzung und Überhitzung, wodurch ein teurer Getriebeschaden immer wahrscheinlicher wird.

Wie oft soll ein Getriebeölwechsel vorgenommen werden?

Das Getriebeöl muss längst nicht so oft getauscht werden wie das Motoröl. Schlägt der Hersteller kein Intervall vor, sollte nach 80.000 bis 100.000 km oder nach sechs bis acht Jahren der erste Getriebeölwechsel stattfinden. Auch das Modell und die Fahrweise spielen eine Rolle. Ein sportlicher Fahrer verlangt dem Getriebe mehr ab, wodurch der Verschleiß und das Altern des Getriebeöls beschleunigt werden. Auch durch Kurzstrecken wird das Getriebe dank der vielen Gangwechsel erheblich mehr gefordert. Einige Getriebe fahren auch noch nach 150.000 km mit demselben Öl gut, während andere nach 60.000 km schon völlig verschmutzt sind. Deshalb sollte das Getriebeöl stets im Auge behalten werden.

Fragen Sie Ihre Werkstatt bei der nächsten Wartung einfach nach dem Zustand des Getriebeöls. Die Überprüfung der Dichtigkeit des Getriebes und der Füllmenge des Öls gehören zu den regelmäßigen Arbeiten bei der Inspektion. Schon bei den ersten Anzeichen von verschmutztem Öl sollte es sofort getauscht werden. Auch nach einer Getriebereparatur sollte spätestens nach 5.000 km ein Getriebeölwechsel vorgenommen werden, weil während dieser Zeitspanne der Abrieb am größten ist und sich zahlreiche Rückstände im Öl befinden. Egal, ob Schalt- oder Automatikgetriebe.

der Ablauf vom Getriebeölwechsel

Beim Getriebeölwechsel unterscheidet die Werkstatt zwischen einem einfachen Getriebeölwechsel und einer Getriebespülung. Beim einfachen Getriebeölwechsel wird das alte Öl über die Ablassschraube abgelassen und neues Öl eingefüllt. Dieser Vorgang reicht bei einem normalen manuell betriebenen Schaltgetriebe völlig aus. Anders sieht es bei einem Automatikgetriebe aus. Hier befinden sich nach einem Ablassen immer noch große Mengen an altem Öl und Abrieb im Filter oder Ölkühler. Wird direkt neues Öl eingefüllt, verbleiben diese Rückstände im Getriebe und sorgen für die beschriebenen Folgeschäden. Deswegen wird bei einem Automatikgetriebe eine Spülung durchgeführt. Viele Werkstätten führen die Reinigung mittlerweile nach der „Tim-Eckhart-Methode™“ durch. Was genau das ist und wie es abläuft, das kann man nachlesen.

Um das alte Öl möglichst ohne Rückstände zu entfernen, wird es mit Druck aus dem Getriebe gepumpt. Danach wird das Getriebe mit einer Mischung aus Getriebeöl und reinigenden Zusatzstoffen (Additive) so lange gespült, bis keine Rückstände mehr im ablaufenden Öl vorhanden sind. Ist dies der Fall, wird neues Öl eingefüllt. Die Getriebespülung ist deutlich effektiver als der einfache Ölwechsel, aber auch teurer und teils kompliziert. Die Art und Weise, wie eine Getriebespülung durchgeführt wird, ist je nach Fahrzeug teils äußerst kompliziert und zeitaufwendig. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es im Beitrag „Getriebspülung: Notwendigkeit, die Kosten und der Ablauf!„.

Kann ich den Getriebeölwechsel selbst machen?

Wenn Sie den Getriebeölwechsel an Ihrem Auto selbst vornehmen möchten, sollten Sie schon etwas Erfahrung haben. Bei einem Schaltgetriebe ist ein Ölwechsel eigentlich einfach, bei einem Automatikgetriebe ist es aber ratsam, den Getriebeölwechsel von einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen, da bei Letzterem immer eine Getriebespülung notwendig ist. Zwar ist auch bei einem Schaltgetriebe die Getriebespülung effektiver, aber wer die hohen Kosten nicht tragen möchte, der kann auch einen einfachen Ölwechsel vornehmen. Bevor Sie anfangen, sollten Sie die Betriebsanleitung oder passende Internetforen zum Fahrzeugs durchlesen, denn dort erfahren Sie, welches Öl Sie verwenden müssen und wo sich Ablass- und Einfüllschraube befinden. Die Verwendung eines falschen Öls kann einen Getriebeschaden zur Folge haben. Bevor Sie mit dem Ölwechsel beginnen, müssen Sie Ihr Auto warm fahren und am besten alle Gänge einmal durchschalten.

Die Ablassschraube ist in der Regel schwer zugänglich, weshalb Sie ihr Auto auf eine Hebebühne fahren müssen. Die Ablass- und Einfüllschraube müssen gelöst und das alte Öl ähnlich wie beim Motorölwechsel abgelassen werden. Vergessen Sie nicht, das alte Öl aufzufangen und es im Anschluss fachgerecht entsorgen zu lassen (Sondermüll!). Ablass- und Einfüllschraube müssen nach dem Ölwechsel erneuert werden, um zu verhindern, dass Rückstände des alten Öls wieder in das Getriebe gelangen. Außerdem dichten die alten Schrauben nicht mehr so gut ab. Danach füllen Sie das neue Öl ein. Hierzu werden Spezialwerkzeuge wie Spritze oder Einspritzschlauch benötigt.

Wie hoch sind die Kosten für einen Getriebeölwechsel?

Die Kosten für einen einfachen Getriebeölwechsel (Ablassen und Auffüllen) belaufen sich auf ca. 200 Euro. In Eigenregie sind es sogar nur die Materialkosten, die mit gut 100 Euro gedeckt sein sollten. Eine Getriebespülung ist dank des hohen Ölbedarfs und dem großen Aufwand aber deutlich kostspieliger. Die Kosten hierfür liegen teilweise im vierstelligen Bereich.

Wie unterscheidet sich Motoröl vom Getriebeöl?

Das Motoröl muss besonders hitzebeständig sein, da es oft mit sehr hohen Temperaturunterschieden zu tun bekommt. Bei einem Getriebeöl hingegen liegt die Betriebstemperatur meist konstant bei 80 Grad. Das Getriebeöl hat gegenüber dem Motoröl eine dünnflüssigere Konsistenz und weniger Verschleiß. Auch das Getriebeöl ist in SAE-Klassen eingeteilt (gängige Spezifikation 75W90), unterscheidet sich aber in der Viskosität vom Motoröl. Getriebeöle werden zudem nach internationalem Standard in den GL-Klassen („gear lubricant“), also den Leistungsstufen von 1 – 5 eingeteilt. Bei modernen Fahrzeugen finden wir in den meisten Fällen die Klassen GL4 und GL5.

Tipp: Schaltet das Automatikgetriebe nicht mehr wie gewünscht, dann kann ein Reset vielleicht schon die Lösung sein. Wie das geht, das kann man

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