Beim Fahrzeugtuning ist das Tieferlegen eine der am häufigsten angewandten Techniken. Diese Technik wird sowohl zur Verbesserung der Fahreigenschaften, als auch zur optischen Aufwertung eines Fahrzeuges angewandt. Je nach den verwendeten Bauteilen fällt die Absenkung aber mal mehr und mal weniger erfolgreich aus. Möchte man auf Nummer sicher gehen, dass die Tieferlegung so wie gewünscht ist, dann ist eines der besten Verfahren die Verwendung von sogenannten Gewindefedern.
Vorteile gegenüber normalen Sportfedern
Bei Fahrwerken mit herkömmlichen Tieferlegungsfedern ist die Federlänge und damit auch das feste Maß der Tieferlegung nahezu unveränderlich vorgegeben. Beispielsweise exakt 30 mm auf jeder Achse bzw. an jeder Aufhängung. Die Federrate ist hierbei auch fest vorgegeben und kann nur durch den kompletten Austausch der Federn geändert werden. Hat man Glück, dann ist das Resultat übereinstimmend mit den Angaben im Gutachten. Hat man Pech, dann fällt die Tieferlegung eventuell ein paar Millimeter geringer aus. Zwar kann sich das Fahrzeug nach einer gewissen Zeit noch etwas Absenken, garantiert ist das aber nicht. Ebenso kann die Tieferlegung auch stärker ausfallen wie gewünscht.
Gewindefedern – jederzeit verstellbar
Gewindefedern bieten hier den Vorteil der stufenlosen Einstellung des Federweges und zum Teil auch des Härtegrades. So kann das Fahrwerk perfekt auf das jeweilige Fahrzeug angepasst werden. Das kommt der Optik und auch dem Fahrverhalten zugute. Bei herkömmlichen Sportfahrwerken ergibt sich nämlich je nach Fahrzeugschwerpunkt und Gewichtsaufteilung oft ein ungleichmäßiger Abstand von den Rädern zu den Kotflügeln was dazu führt, dass es so aussieht, als ob das Auto zum Beispiel hinten tiefer liegt als vorne. Oder die Tieferlegung vorn ist zu viel und hinten zu gering. Dann hat man ein Keilfahrwerk. Das sieht nur selten schön aus und von optimaler Fahrdynamik kann dann auch keine Rede mehr sein. Ein weiterer Vorteil beim Einsatz von Gewindefedern ist das die serienmäßigen Stoßdämpfer beibehalten werden können. Übertreibt man es mit der Absenkung nicht, dann sind in der Regel auch keine Beschädigungen der werksseitigen Dämpfer zu erwarten. Bei einem Sportfahrwerk ist dagegen gleich ein Satz neuer Dämpfer dabei. Der Preis ist dann entsprechend höher. Bei der Auswahl von Gewindefedern für euren fahrbaren Untersatz seid ihr nicht auf ein bestimmtes Produkt beschränkt. Jeder namhafte Hersteller von Fahrzeugfedern wie Eibach, „>H&R oder KW hat inzwischen auch Gewindefedern in großer Auswahl im Lieferprogramm.
Vorschriften für den Einbau von Gewindefedern
Wenn ihr euer Fahrzeug mit Gewindefedern ausstatten wollt, gelten dieselben gesetzlichen Regelungen wie bei jedem anderen Sportfahrwerk auch. Maßgeblich ist hier die StVZO also benötigt ihr auf jeden Fall eine ABE oder ein Teilegutachten um auch nach dem Umbau mit dem Auto auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen. Das Gutachten macht eine Vorführung beim TÜV erforderlich. Ist alles korrekt werden, die Gewindefedern dann in die Fahrzeugpapiere eingetragen.
Vorteile der Gewindefedern im Überblick
- Oftmals bessere Optik gegenüber einer herkömmlichen Tieferlegung mittels Sportfedern oder einfachem Sportfahrwerk.
- Individuelle Tieferlegung unter Beibehaltung der serienmäßigen Stoßdämpfer.
- Oftmals keine Anpassung der vorhandenen Fahrwerkselektronik notwendig.
- Besseres Lenkverhalten und allgemein bessere Fahrdynamik.
- Unkomplizierte Höhenverstellung im eingebauten Zustand.
Fazit: Gewindefedern sind eine hervorragende Lösung, wenn ihr euer Fahrzeug tieferlegen wollt, ohne gleich das ganze Fahrwerk auszutauschen. Durch die individuelle Einstellbarkeit lässt sich oftmals ein weitaus besseres optisches Gesamtbild erzielen als mit einer konventionellen Tieferlegung.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Gewindefedern (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Einstellfedern, Federn Federnsatz, höhenverstellbare Sportfedern, Tieferlegungsfedern) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.