Flecken wie Kalk, Schmutz oder Wasserflecken können nicht nur mit speziellen Kfz-Reinigern, sondern auch mit einigen Hausmitteln leicht entfernt werden. Hier erfahren Sie, wie es funktioniert. Auch wenn man es kaum glauben mag: Wasser hat die Eigenschaft, auf den unterschiedlichsten Materialien Flecken zu hinterlassen. Selbst auf Autositzen verursacht die klare Flüssigkeit, hässliche Ränder und Flecken. Aber wie können Sie diese Rückstände entfernen? Es reicht jedenfalls nicht aus, einfach noch einmal mit Wasser darüber zu putzen. Und wie lassen sich Dreck- oder Fettflecken eigentlich beseitigen?
Beim Reinigen auf den Bezug achten!
Bevor Sie irgendein Putzmittel aus dem Schrank nehmen, sollten Sie sich überlegen, welches Reinigungsmittel am besten für die Fleckenbeseitigung geeignet ist. Ein Autositz aus Leder benötigt natürlich eine andere Pflege als ein Autositz aus Fasergewebe. Dieses Material ist etwas robuster, sodass Sie in der Regel auch saure Reinigungsmittel für die Reinigung verwenden können. Fasergewebe bietet den Vorteil, dass es selbst einer langwierigen Abnutzung standhalten kann. Das Putzen ist aufgrund der Beschaffenheit aber deshalb nicht problemlos möglich. Viele Putzmittel aus dem Baumarkt zeigen nicht die gewünschte Wirkung. Aus diesem Grund nutzen viele Autobesitzer ein gutes altes Hausmittel für die Reinigung ihrer Sitzpolster.
Hausmittel: Autositze mit Rasierschaum reinigen
Rasierschaum gilt als wahrer Alleskönner. Er ist beim Reinigen der unterschiedlichsten Oberflächen nützlich. Hausfrauen nutzen ihn zum Beispiel zum Säubern von Teppichen. Aber er ist auch dafür geeignet, um Autositze wieder zum Glänzen zu bringen. Hierbei spielt die Art der Flecken keine große Rolle. Rasierschaum bietet den Vorteil, dass neben Wasserflecken auch Fettrückstände beseitigt werden können. Der Schaum kann einfach auf das komplette Polster aufgetragen werden und hinterlässt keine Gerüche. Tipp: Der Rasierschaum sollte circa eine halbe Stunde auf den Fleck einwirken. Danach sollte der Autositz mit einem feuchten Tuch abgetupft werden.
Autositze mit Essigwasser reinigen
Essig lässt sich in der Küche sehr vielseitig verwenden. Aus diesem Grund ist immer etwas Vorrat vorhanden. Essigwasser ist optimal dafür geeignet, um einen befleckten Autositz zu reinigen. Es kann für Materialien wie Kunstleder, Leder oder Fasergewebe angewendet werden. Selbst kalkhaltige Flecken lassen sich entfernen. Für die Reinigung sollten Sie etwas Essigwasser direkt auf einen Schwamm tropfen und es auf die Flecken tupfen. Nach einigen Minuten Einwirkzeit sollten Sie das Essigwasser mit einem feuchten Tuch entfernen.
Zitronensaft als natürliches Reinigungsmittel
Wenn Sie kein Essigwasser für die Reinigung Ihrer Autositze verwenden möchte, da es mitunter eine zeitlang einen strengen Geruch hinterlässt, können Sie alternativ auch Zitronenwasser verwenden. Mit Zitronenwasser lassen sich Fettrückstände und Wasserflecke entfernen. Die Anwendung sollte genau wie beim Essigwasser erfolgen. Träufeln sie etwas Zitronenwasser auf einen Schwamm und verteilen Sie es auf die jeweiligen Stellen. Nach einer Einwirkzeit wischen Sie mit einem angefeuchteten Tuch über die Flecken.
Salz gilt beim Reinigen als Wundermittel
Salz saugt Flüssigkeiten auf. Aus diesem Grund kann Salz auch zum Beseitigen von Wasserflecken genutzt werden. Hierfür sollten Sie die Autositze leicht anfeuchten und etwas Salz darüberstreuen. Lassen Sie das Salz circa zwei Stunden einwirken. Danach sollten die Wasserränder verschwunden sein.
Kälteschockspray für die Fleckenbekämpfung einsetzen
Sollten Sie das Gefühl haben, dass die Ränder auf Ihrem Autositz nicht von fettigen Rückständen oder Wasserflecken, sondern von Zucker oder Kalkablagerungen stammt, kann ein Eisspray sehr nützlich sein. Durch das Spray vereisen Sie den Fleck. Nach einer kurzen Einwirkzeit lässt sich das Spray inklusive Schmutz ganz einfach ausbürsten. Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass das Spray keine Schmierstoffe enthält und aus dem Bereich der Medizin und nicht aus dem Baumarkt kommt.
Retten Sie Ihre Ledersitze mit Hausmitteln
Autositze aus Leder stehen aus Wild-, Glatt- und Veloursleder zur Verfügung. Glattleder ist im Vergleich zu anderen Lederarten sehr pflegeleicht. Aus diesem Grund wird das Material bei der Innenausstattung von Fahrzeugen häufig eingesetzt. Leder bietet den Vorteil, dass für die Reinigung die unterschiedlichsten Hausmittel eingesetzt werden können. Ein gutes Hausmittel ist beispielsweise farblose Schuhcreme. Sie reinigt nicht nur die Oberfläche, sondern sorgt für eine besondere Geschmeidigkeit. Dadurch wird das Material auch vor einem starken Abrieb geschützt.
Wenn es sich um hartnäckigen Schmutz handelt, können Sie auch die Möbelbürste Ihres Staubsaugers nutzen. Danach kann die Stelle zusätzlich mit einem feuchten Tuch behandelt werden. Sollte der Fleck immer noch vorhanden sein, können andere Tricks eingesetzt werden. Putzradierer eignen sich ebenfalls gut für eine Fleckentfernung. Alternativ kann eine Spülmittellösung auf ein Tuch gegeben werden. Mit kreisenden Bewegungen lassen sich viele Flecken beseitigen. Auch kann zusätzlich noch die Schuhcreme verwendet werden. Sie wird hauchdünn auf den getrockneten Autositz aufgetragen und mit einem weichen Tuch abgewischt. Zum Schluss sollte der Sitz mit einem Damen-Nylonstrumpf oder Poliertuch nachpoliert werden. Vorsicht: Vermeiden Sie beim Reinigen ein starkes Scheuern oder Rubbeln. Das könnte zum Abrieb oder zu Verfärbungen führen.
Mit Hausmitteln Gerüche entfernen
Wenn ein Hund häufig mit im Fahrzeug sitzt oder oft im Wagen gegessen wird, kann das zu hartnäckigen Gerüchen führen. Auch nach einer Reinigung sind die Gerüche noch spürbar. In diesem Fall kann Essig sehr nützlich sein. Küchenessig wird hierfür in einem Eimer mit warmem Wasser gemischt. Er hinterlässt zwar auch einen etwas unangenehmen Geruch, diese sollte aber inklusive aller anderen Gerüche innerhalb von wenigen Stunden verfliegen.
Flecken auf den Autositzen verhindern
Es kann nicht immer verhindert werden, dass im Fahrzeug etwas gegessen oder getrunken wird. Sie können aber Decken oder Schutzüberzüge nutzen, um Ihre Autositze vor Flecken zu schützen. Zusätzlich sollten Sie immer ein paar Reinigungstücher im Fahrzeug haben, um im Notfall schnell reagieren zu können. So können Verschmutzungen noch vor dem Ein- Austrocknen entfernt werden. Tipp: Stoffsitze können auch mit der guten alten Kernseife gereinigt werden. Wie genau das funktioniert, das zeigt Euch das folgende Video.