Alle Tipps zur Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger!

Für Autoliebhaber ist die regelmäßige Reinigung Ihres Fahrzeugs Pflicht. Eine grundlegende Reinigung sollte in jedem Fall geplant sein, damit sie ihren Zweck erfüllt und das Auto danach wieder strahlt. Bei der Reinigung sollte aber nicht nur Schmutz gründlich entfernt werden, sondern es sollten auch keine Beschädigungen am Fahrzeug oder Kratzer im Lack entstehen. Um Kratzer zu vermeiden, führen viele Autoliebhaber meist eine Handwäsche durch (wie die Handwäsche geht, das erfahrt ihr hier) und lassen deshalb die rauen Büsten einer herkömmlichen Autowaschanlage (alles zum Thema Waschstraße) nicht an die Hochglanzlackierung Ihres Autos. Als Alternative (oder zusätzlich) zur recht zeitintensiven Handwäsche können Sie das Fahrzeug aber auch mit einem Hochdruckreiniger waschen. Dies ist quasi wie eine Kombination aus Handwäsche und Waschanlage. Wie Sie den Hochdruckreiniger am besten einsetzen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Wäsche mit dem Hochdruckreiniger!

Für einen hochwertigen Hochdruckreiniger stellt hartnäckiger Schmutz, wie etwa Vogelkot oder eingetrockneter Matsch, kein großes Problem dar. Der Hochdruckreiniger arbeitet nämlich mit einem zentrierten Wasserstrahl, der auch hartnäckigen Schmutz problemlos entfernt. Bei einer Handwäsche müssten Sie deutlich mehr Pressdruck ausüben um eine solche Verschmutzung entfernen zu können. Durch den größeren Druck könnten Sie aber möglicherweise den Lack beschädigen.

Ein Tipp: Achten Sie bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers immer auf eine entsprechende Distanz von ca. 20-30 Zentimetern zum Fahrzeug, denn ansonsten kann auch der Wasserstrahl Beschädigungen am Fahrzeug verursachen. Bestes Beispiel ist das Kennzeichen. Geht man zu nah mit dem Hochdruckreiniger ran, dann fliegt schon mal das Siegel oder die TÜV Plakette weg. Was dann zu tun ist, das erfahrt ihr hier.

Die Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger in wenigen Schritten erklärt!

Wir haben für Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die perfekte Autowäsche mit einem Hochdruckreiniger zusammengestellt. Befolgen Sie diese Schritte und Ihr Auto glänzt wieder wie neu und Sie müssen keine Schäden am Auto befürchten.

1.) Die Vorbehandlung

Bevor Sie mit der Hochdruckreinigung beginnen, müssen Sie groben Schmutz wie Laub, kleine Äste oder größere Partikel vom Fahrzeug entfernen. Denn Blätter können beispielsweise in viele kleine Teile zerspringen, wenn der Hochdruckstrahl auf sie trifft. Dies würde die Reinigung kaum erleichtern.

Stark verschmutzte Stellen sollten vor Reinigungsbeginn mit einem speziellen Reinigungsmittel eingerieben werden, da extrem hartnäckiger Schmutz ohne Vorbehandlung auch mit dem Hochdruckreiniger nicht entfernt werden kann. Auf sehr schmutzige Felgen können Sie zunächst einen für Ihre Felgenart passenden Felgenreiniger (entweder für Stahl oder Aluminium) auftragen und einwirken lassen, bevor Sie den Wasserstrahl auf die Felgen richten. (Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag Felgenreiniger – so wird er richtig angewendet!)

Tipp: Insekten, Teer oder Harz auf dem Fahrzeug? So wird der Schmutz entfernt!

Auch eine stark verschmutzte Windschutzscheibe muss vorher gereinigt werden. Für die Vorreinigung eignet sich ein Insektenentferner. Mit diesem können aber auch andere Schmutzpartikel gut von der Windschutzscheibe gelöst werden. Auf diese Weise wird das Endergebnis deutlich besser ausfallen. (Mehr zum Thema Scheiben putzen gibt es in unserem Beitrag Saubere Autoscheiben für eine hervorragende Sicht!)

2.) Flachstrahl vs. Punktstrahl

Bei der Autowäsche mit einem Hochdruckreiniger sollten Sie immer einen Flachstrahl verwenden, denn ein Punkt- oder Rotationsstrahl könnte Kratzer oder Lackabplatzer verursachen. Zudem können Steinschläge beim Auftreffen eines Punktstrahls reißen und den Reifengummi beschädigen. Der Flachstrahl ist weitaus schonender und entfernt trotzdem hartnäckige Verschmutzungen.

Men Washing His Car Using High Pressure Water.

Sollten Verunreinigungen nicht sofort verschwinden, stellen Sie nicht auf einen härteren Strahl um, sondern reinigen Sie die entsprechenden Stellen mit einem speziellen Reinigungsmittel, bevor Sie nochmals mit dem Flachstrahl über die betroffenen Stellen sprühen. Flachstrahlaufsätze sind bei den meisten Hochdruckreinigern bereits im Grundausstattungsset enthalten.

3.) Der Wasserdruck

Der Wasserdruck sollte weder zu hoch noch zu gering sein, daher ist die richtige Einstellung des Hochdruckreinigers entscheidend. Sollte der Wasserdruck zu hoch sein, kann es zu Beschädigungen kommen, ist er zu gering, können Verschmutzungen nicht gründlich entfernt werden. Ein Wasserdruck zwischen 60 und 80 bar ist für eine Autowäsche bestens geeignet. In vielen SB-Waschanlagen ist der Wasserdruck deshalb bereits auf 60 bar programmiert. Somit müssen Sie in einer SB-Waschanlage keine Beschädigungen fürchten. (Mehr zum Thema SB-Waschbox gibt es in unserem Beitrag Autowäsche in der SB-Waschbox: die Vor- und Nachteile!)

https://www.youtube.com/watch?v=6XOnrGLlPY0

Lesen Sie auch:  Der Winter ist vorbei - hat er Salzspuren auf Deinem Auto hinterlassen?

4.) Mindestabstand zwischen Fahrzeug und Hochdruckreiniger

Bei der Reinigung sollten Sie immer einen Mindestabstand von 30 cm zwischen der Düse des Hochdruckreinigers und dem Auto einhalten, um Beschädigungen am Lack oder an der Karosserie des Autos zu vermeiden. Bei den Felgen sind auch 20 cm in Ordnung. Zielen Sie niemals frontal auf die Verschmutzung, sondern leicht abgewinkelt. Auf diese Weise kann der Schmutz effektiver entfernt werden und die Aufprallkraft des Wassers wird gleichzeitig etwas gedämpft.

Am effektivsten gelingt die Reinigung, wenn Sie eine Art Wischbewegung mit dem Wasserstrahl ausführen. Für sehr hartnäckige Verschmutzungen empfiehlt sich eine Vorreinigung. Leichter und normaler Schmutz kann auch ohne Vorreinigung gut entfernt werden.

5.) Achten Sie besonders auf Reifen und Federn

Auf weiche Teile des Fahrzeugs, wie die Reifen oder die Federn muss bei der Reinigung mit einem Hochdruckreiniger besonders geachtet werden. Bei der Reinigung der Reifen sollte die Wassertemperatur 60 °C nicht übersteigen. Zudem sollten Sie den Wasserstrahl nicht frontal, sondern immer abgewinkelt auf die Reifen richten. Auf diese Weise können punktuelle Schwachstellen an den Reifen verhindert werden. Die Felgen sind etwas weniger empfindlich, doch auch diese sollten mit einem abgewinkelten Strahl gesäubert werden. Auch Dichtungen an den Scheiben sollten Sie niemals direkt mit dem Wasserstrahl reinigen, da die Dichtungen sonst Risse bekommen könnten. Entweder nur indirekt bestrahlen oder mit einem Schwamm nacharbeiten.

Tipp: Ist die Dichtung noch intakt, dann sollte man sie regelmäßig pflegen. Wie das geht, das haben wir in unserem Beitrag „So werden Gummidichtungen am Auto richtig gepflegt“ aufgeführt. Und ist die Dichtung beschädigt, dann gibt es in unserem Beitrag „Autotürdichtungen richtig reparieren? So wirds gemacht!“ eine kleine Anleitung zur Reparatur.

6.) Wassertemperatur an die Umgebungstemperatur anpassen

Bei einer Reinigung mit dem Hochdruckreiniger sollten Sie die Wassertemperatur an die Außentemperatur anpassen. Bei größeren Temperaturunterschieden könnte der Wasserstrahl beim Auftreffen auf die Karosserie Mikrorisse erzeugen. Daher sollte die Wassertemperatur im Sommer nicht zu niedrig und im Winter nicht zu warm sein.

7.) Das Abtrocknen

Um optisch wenig attraktive Wasser- oder Kalkflecken zu vermeiden, sollten Sie das Auto nach der Reinigung am besten mit einem Tuch aus Autoleder oder einem Mikrofasertuch trocknen.

Denken Sie an die Umwelt!

Reinigungsmittel lassen Ihr Auto zwar schön glänzen, doch wenn Sie diese im Hof oder im Garten verwenden, können sie ins Erdreich bzw. ins Grundwasser gelangen. Aus diesem Grund darf in vielen Gemeinden kein Reinigungsmittel im Garten verwendet werden. Erkundigen Sie sich am besten vorab, ob Sie in Ihrer Gemeinde Reinigungsmittel verwenden dürfen, oder ob Sie zu einer SB-Waschanlage fahren müssen, wo das Wasser mittels speziellen Aufbereitungsanlagen wieder von Reinigungsmitteln getrennt wird.

Handwäsche vs. Hochdruckreiniger

Eine Autowäsche mit dem Hochdruckreiniger ist niemals so gründlich wie eine Handwäsche, daher sollten Sie auch nach einer Hochdruckwäsche nochmals mit der Hand nacharbeiten und verschiedene Polituren oder Autowachs auftragen. Denn nur durch das Wachs bzw. die Politur hält der Glanz und die nächste Wäsche kann etwas hinausgezögert werden. Was es diesbezüglich zu beachten gibt, das wir in unserem Beitrag NASIOL NL272 Ceramic-Beschichtung für den Lack erklärt.

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2 Kommentare

  1. Ich möchte mein Auto waschen. Dank des Artikels weiß ich nun, dass dies auch mit einem Hochdruckreiniger gut funktioniert. Darum werde ich mir einen bei Schwaz kaufen.

  2. Articolo approfondito davvero tanto. Molte grazie, ora ho delle nozioni da poter applicare nel mio prossimo acquisto.
    Un caro saluto da Melo.

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