Das Sommerwetter dreht die nächsten Tage so richtig auf. Alle Zeichen stehen auf Hitze und Temperaturen von rund 30 Grad Celsius. Doch neben Freibadspaß und Biergarten bringt das Sommerwetter vor allem bei Autofahrten auch einige Gefahren mit sich. Das Auto heizt sich im Sommer innerhalb kürzester Zeit auf wie eine Sauna. Vor allem die große Windschutzscheibe bietet der Sonne viel Fläche und lässt besonders viel Wärme ins Fahrzeuginnere. Bis zu 60 Grad sind im Fahrzeuginnenraum schnell erreicht, auch wenn es draußen eigentlich „nur“ angenehme 25 Grad warm ist. Daher sollte bei Pausen und abgestellten Fahrzeug die Windschutzscheibe mit einer Folie abgedeckt werden. Dazu eignen sich die gleichen Folien, welche im Winter als Frostschutz dienen optimal. Also doppelter Nutzen!
Lange Fahrt im Sommer vorher planen
Besonders längere Autofahrten gilt es im Hochsommer besonders gut vorzubereiten. Neben der Auswahl der besten Route sollte auch das Fahrzeug auf die hohen Temperaturen vorbereitet werden. Vor Fahrtantritt gilt es, den Fahrzeuginnenraum gut durchzulüften. Auch die Klimaanlage und Lüftung sollten generell nicht zu lange im Umluftbetrieb laufen. Sonst droht trockene Luft und Sauerstoffmangel.
Extreme Temperaturen bedeuten auch extreme Belastungen für den Reifendruck
Neben dem Fahrzeuginnenraum mit besonders hohen Temperaturen droht im Sommer auch beim Reifendruck eine Gefahr. Denn im Sommer sind vor allem Reifenpannen die zweithäufigste Pannenursache überhaupt. Denn vor allem niedriger Reifendruck ist hier gefährlich. Denn durch zu wenig Luftdruck im Reifen hat dieser eine größere Auflagefläche auf dem brennend heißen Asphalt. Somit erwärmt sich der Reifen auch schneller und es kann zu Schäden durch Überhitzung am Reifen kommen. Neben den Reifen ist die Sommerhitze auch eine Gefahr für den Straßenbelag, auf welchem die Reifen das Fahrzeug sicher bewegen sollen.
Straßensperrungen im Sommer sind bei extremen Temperaturen längst keine Seltenheit mehr. Die große Gefahr bei Hitze besteht hier in den sogenannten Blow-ups bei Betonfahrbahnen. Durch die Hitze dehnt sich der Beton aus, bis Risse und ganze Löcher entstehen. Bei Asphaltfahrbahnen tritt dieses Phänomen nicht auf. Daher betrifft es eher alte Fahrbahnen und Autobahnen. Dennoch sind Blow-ups gefährlich für Auto- und insbesondere für Motorradfahrer.
Flüssigkeitsstände des Fahrzeugs im Sommer (auch im Winter) im Auge haben
Die Zeiten von dampfenden Kühlern im Hochsommer sind längst Geschichte. Denn, die Kühlflüssigkeit befindet sich in einem geschlossenen System und kann daher nicht verdampfen oder verdunsten. Jedoch steigt im Sommer der Ölverbrauch des Motors. Denn das Motoröl wird neben der Schmierwirkung auch zur Kühlung mit genutzt. Bei extremer Hitze sollte außerdem der Kraftstofftank nie vollgetankt werden. Auch Reservekanister sollten im Hochsommer nicht unbedingt gefüllt mitgenommen werden. Denn Kraftstoff dehnt sich bei den hohen Temperaturen im Sommer stark aus. Dadurch steigt auch die Brand- und Explosionsgefahr an.
Die wichtigste Flüssigkeit im Sommer in einem Fahrzeug ist und bleibt das Wasser. Und zwar in Form von Flaschen. Es dient Mensch und Tier bei Hitze als Durstlöscher und kann im Notfall auch dem Fahrzeug helfen. Wichtig, es sollte stilles Wasser sein. Denn überhitzt der Motor doch einmal, lässt sich damit schnell Wasser nachfüllen. Und zur Not hilft es auch, wenn das Wischwasser sich dem Ende neigt.
Fahrzeugbatterie und extreme Hitze – Höchstleistung für die Batterie
Auch im Sommer bleiben Autofahrer am meisten wegen Batterieschäden liegen! Ein Witz, denken jetzt sicher viele, aber nein. Nicht nur im Winter, auch im Sommer bei extremen Temperaturen sind Batterieschäden Pannengrund Nummer eins. Neben Kälte führt auch extreme Hitze dazu, dass sich eine Batterie schnell entlädt. Wird ein Fahrzeug im Sommer für längere Zeit abgestellt, hilft es, die Batterie einfach abzuklemmen. Besonders E-Auto Fahrer sollten im Sommer auf den Akku achten.
Denn auch dieser Entlädt sich bei hohen Temperaturen schneller. Ein Akku Killer bei E-Autos: die Klimaanlage! E-Autos sollten auch nicht unbedingt auf Asphalt geparkt werden bei extremer Hitze. Der Asphalt ist dermaßen aufgeheizt, dass das ganze Fahrzeug weiter aufgeheizt wird, obwohl es abgestellt ist. Alternativ, wenn möglich, auf Schotter oder einer Wiese parken, wenn das Thermometer jenseits der 30 Grad anzeigt. Doch Obacht vor einer Brandgefahr durch den heißen Auspuff!
Ganz wichtig – Keine Kinder und Tiere im Auto lassen!
Besonders kritisch wird der Hochsommer, wenn Kleinkinder oder Tiere in einem Fahrzeug gelassen werden. Wie oben erwähnt wird der Fahrzeuginnenraum schnell zur Sauna. Es besteht somit schnell Lebensgefahr für Kind und Tier. Für Hunde ist schon die Mitfahrt allein im Auto purer Stress im Sommer. Denn anders als wir Menschen verschaffen sich Hunde nicht über Schwitzen der Haut eine Abkühlung.
Letzter Ausweg Motorinstandsetzung – wenn das Triebwerk streikt! |