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Das richtige Fahrzeug für die Jagd? Der Jagdfahrzeug-Umbau!

Die Wahl des richtigen Fahrzeugs für die Jagd ist wichtig. Mit einem Transporter oder einem schicken Coupe sollte man natürlich nicht in hügeligem oder matschigem Gebiet unterwegs sein. In den letzten Jahren gab es viel Fluktuation am Markt für Geländefahrzeuge, wobei einige Modelle ersatzlos verschwunden sind, dafür haben sich andere Marken ganz neu in diesem Segment etabliert. Im folgenden Artikel sollen verschiedene Varianten und Möglichkeiten betrachtet werden, um Ihnen eine möglichst gute Übersicht zu bieten.

individuelle Ansprüche fließen mit ein

Das für jeden perfekte Geländefahrzeug zu Jagdzwecken existiert nicht, da jeder Waidmann seine ganz eigenen Vorstellungen der Fahrzeugausstattung hat. Manche wollen das Fahrzeug gleichzeitig auch noch im Alltag nutzen können, wieder andere wollen ein pflegeleichten und robusten Untersatz, der zudem mit Hunden nutzbar ist und ausschließlich für die Fahrt zum, im und vom Revier nach Hause gedacht ist. Die Topografie des Reviers ist dabei von großer Bedeutung. Liegt es im bergigen oder flachen Gebiet, ist es oft regnerisch oder meist trocken. All diese Faktoren müssen bei der Auswahl des Fahrzeugs bedacht werden.

Die Marktlage hat sich grundlegend verändert!

In den letzten Jahren hat sich das Angebot an jagdtauglichen Geländewagen deutlich verändert und zum Teil auch verringert. typische robuste Allradfahrzeuge verschwinden immer mehr aus dem Angebot, da diese nicht mehr umweltfreundlich und attraktiv für die breite Masse sind. Außerdem ist der sehr pragmatische Aufbau nicht mehr luxuriös genug für die Ansprüche der Zielgruppe. Die meisten Fahrzeuge wurden vom klassischen Geländewagen hin zum Lifestyle-SUV weiterentwickelt, die für Jagdzwecke natürlich völlig ungeeignet sind. Die meisten Fahrzeuge haben dabei ihr Geländeportfolio verloren, um im Sinne der Umweltfreundlichkeit attraktiver zu wirken.

Anforderungsprofil an das Fahrzeug im Voraus definieren

Vor der Marktsuche sollte schon klar sein, welche Anforderung das Fahrzeug mindestens erfüllen muss, denn nur die wenigsten werden tatsächlich einen teuren und für extremes Gelände gedachten Mercedes G oder den neuen Land Rover L663 für ihr Jagdrevier benötigen. Zumeist reichen die persönlichen Erfahrungen mit dem eigenen Revier und anderen Fahrzeugen aus, um ein eigenes Anforderungsprofil zu erstellen. Die Meinungen der Jagdkollegen kann natürlich hinzugezogen werden, um das Anforderungsprofil noch weiter zu verfeinern, da jede Erfahrung leicht anders sein kann.

Die Frage, die man sich auf jeden Fall stellen muss, ist „wie viel Allrad“ es denn überhaupt sein muss. In den meisten Fällen reicht für ein leichtes bis mittleres Gelände ein SUV ohne besondere Geländeeigenschaften völlig aus. Erst in sehr hügeligen Bereichen wird es dann schwer. Für den Normalfall würden ein einfacher Skoda Yeti, ein Suzuki Jimny oder selbst ein alter Opel Frontera schon ausreichen. Sie alle sind mit Allradantrieb sowie genügend Bodenfreiheit im Vergleich zu Alltagsfahrzeugen ausgestattet.

Untersetzungen und Sperren für den harten Einsatz!

Wird das Gebiet richtig bergig gepaart mit schweren Verhältnissen, muss ein echtes Offroad-Fahrzeug ins Auge gefasst werden, da hier ein normaler SUV nicht mehr mithalten kann. Dabei ist zu beachten, dass eine zuschaltbare Geländeuntersetzung vorhanden ist, um jeglichem Gelände gewachsen zu sein. Obwohl viele Modelle langsam vom Markt verschwinden, ist das Angebot noch groß genug, um eine Auswahl zwischen verschiedenen Modellen-, Größen- und Preisklassen wählen zu können. Sehr beliebt ist dabei der bereits erwähnte Suzuki Jimny, deutlich luxuriöser und größer ist beispielsweise der Toyota Landcruiser. Das Marktangebot zwischen den beiden Modellen bietet noch Abstufungen in den Größen- und Preisklassen.

Werden außerdem Forst- und Betriebsarbeiten verrichtet, dann sollte genügend Motorleistung vorhanden sein, um einen benötigten Anhänger ziehen zu können. In den meisten Fällen empfiehlt sich dafür ein Pick-up. Pick-ups sind im Gegensatz zum Geländewagen wieder etwas auf dem Vormarsch und lösen diesen im harten Arbeitseinsatz immer mehr ab. Vorteilhaft ist auch, dass auf der Pritsche des Pick-ups jegliche Dinge transportiert werden können, ohne dass der Innenraum verschmutzt wird und dadurch oftmals bis zu vier Personen in der Fahrerkabine Platz finden.

Passende Kompakt-Geländewagen

Wer vor allem Wert auf Funktionalität, Transportkapazität und Alltagstauglichkeit aber weniger auf Komfort legt, dem kann ein Kompakt-Geländewagen ohne Bedenken ans Herz gelegt werden. Der Suzuki Jimny ist dafür ein beliebtes Beispiel. Er ist vergleichsweise leicht und kommt mit kompakten Abmessungen daher. Zudem besitzt er je nach Ausstattungsvariante eine zuschaltbare Geländeuntersetzung, wodurch er auch bei bergiger Strecke ohne Probleme zurechtkommt. Zusätzlich bietet seine hohe Wendigkeit viele Einsatzmöglichkeiten in dicht bewachsenen Waldgebieten. Auf längeren Fahrten bleibt der Komfort jedoch wortwörtlich auf der Strecke.

Noch etwas rustikaler ist der Lada Niva einzuordnen, trotzdem ist er ein absoluter Klassiker unter den Jagdfahrzeugen. Der Niva wurde technisch immer wieder überarbeitet, sodass zuletzt eine bessere Bremsanlage und eine robustere Kupplung verbaut wurden. Außerdem ist er preistechnisch nicht zu unterbieten und deutlich günstiger als die Konkurrenz. Auch er kann maximal vier oder fünf Personen beherbergen, die aber an minimalistische Komfortstandards gewöhnt sein müssen.

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Etwas größer, aber dafür weniger geländetauglich, kommt auch ein gebrauchter Daihatsu Terios 4WD daher. Als Jagdfahrzeug eignet er sich uneingeschränkt, besitzt aber keine Geländeuntersetzung. Der Viertürer bietet dafür bis zu 5 Personen Platz und außerdem deutlich mehr Komfort als die anderen beiden Modelle. Durch die höhere Komfortstufe ist der Terios aber eher ungeeignet für den Einsatz in bergigem Gelände.

Etwas ungewöhnlich ist in diesem Segment der kleine Fiat Panda Cross 4×4. Dieser ist mit einer robusten Seitenbeplankung, elektronischer Traktionskontrolle und geringem Gewicht ausgestattet und auch für schwereres Gelände geeignet. Und er hat Allradantrieb!

Geeignete Mittelklasse-SUV/Geländewagen

Das allgemeine Angebot ist in dieser Fahrzeugklasse mit Abstand am größten. Die meisten Spezialfahrzeuge sind aber nicht mehr in Produktion oder laufen aus. Klassische Modelle wie der alte Land Rover Defender oder Jeep Wrangler sind aber auf dem Markt als gebrauchte zur Genüge noch verfügbar und eignen sich hervorragend für den Jagdeinsatz. Auch der etwas in die Jahre gekommene Mitsubishi Pajero Inform ist neben dem Geländeeinsatz auch für den Alltagseinsatz geeignet. Sowohl im Flachland als auch im Gelände ist er ohne Bedenken nutzbar und in beiden Fällen komfortabel.

Die gängigen SUV wiederum besitzen nahezu keine Geländetechnik, was bei der Fahrzeugwahl bedacht werden muss. Die Auswahl an Fahrzeugen ist sehr groß und viele Modelle ähneln sich in ihrem Portfolio. Doch nicht jeder SUV ist auch wirklich für die Jagd geeignet. Gebrauchte Toyota RAV4 oder Honda CR-V gibt es zwar auf den bekannten Autobörsen zu kaufen, sie haben aber eine zu kleine Bodenfreiheit. Der VW Tiguan der ersten Generation ist da schon deutlich geeigneter für den Einsatz im Revier. Für einen Aufpreis konnte damals eine Track&Field-Ausstattungsvariante erworben werden, die den Tiguan für leichtes Gelände wappnet. Und auch der Freelander von Land Rover ist für den leichten Geländeeinsatz geeignet.

Der Dacia Duster der ersten Generation, ausgestattet mit Allradantrieb, ist ebenfalls für leichtes Gelände nutzbar. Die sehr robuste Bauweise und das roh gehaltene Interieur sind optimal für ein Jagdfahrzeug. Eine Geländeuntersetzung besitzt der Duster aber nicht, dafür jedoch ein Schaltgetriebe mit extrakurzen Übersetzungen im ersten Gang, wodurch er im Gelände gut zurechtkommt. Der Innenraum ist groß genug, um vier oder fünf Personen Platz zu bieten im Alltagseinsatz und dazu noch genügend Ladekapazität.

Pick-ups und Transporter für den Einsatz bei der Jagd

Wie bereits erwähnt, sind die Pick-ups im Jagdsegment beliebt. Vor allem die robuste Bauweise und das belastbare Fahrwerk sind optimal für das Einsatzgebiet. Preislich nehmen sich beide Fahrzeugtypen wenig. Pick-ups sind aber deutlich vielfältiger einsetzbar, da verschiedene Aufbauten auf der Pritsche erfolgen können.

Der VW Amarok ist ein Beispiel dafür. Neben dem großzügigen Raumangebot bietet der Amarok einen sparsamen Motor. Die japanische Konkurrenz ist etwas günstiger, hervorzuheben ist hier ein gebrauchter Nissan NP 300, der besonders robust ist und eine weniger luxuriöse und billigere Variante zum Navara ist. Auch der ältere Toyota Hillux oder der Mitsubishi L200 bieten sich an. Eher selten ist der Einsatz von klassischen Transportern unter den Jägern. Doch vom Platzangebot sind sie absolut ausreichend, bieten jedoch meist keinerlei Unterstützung im Gelände. Mit Glück aber zumindest Allradantrieb!

Der Umbau zum Jagdfahrzeug!

Hat man sich für ein geeignetes Fahrzeug entschieden, so kommt eventuell auch ein nachträglicher Umbau in Betracht. Doch was benötigt es eigentlich für das perfekte Jagdfahrzeug? Folgend ein paar Infos der gängigsten Komponenten für ein echtes Jagdfahrzeug. Zur Jägerausrüstung gehört eine starke Seilwinde um das erlegte Wild ohne große Mühe in die Wildwanne über eine Hunderampe in das Fahrzeug zu ziehen. Auch eine abschließbare Waffenschublade ist sinnvoll. Sie ermöglicht den sicheren Transport der Jagdausrüstung und bietet zusätzliche Verstaumöglichkeiten. Dazu ist eine Transportbox für den Jagdhund von Vorteil, um ordnungsgemäß und gesetzeskonform unterwegs zu sein.

Weitere Details sind am Hardtop montierte Zusatzscheinwerfer für die Ausleuchtung vom Laderaum und der Umgebung oder eine Wasserversorgung samt Brause zum Waschen der Hände und dem Versorgen des Hundes mit Trinkwasser. Auch hier fällt der Blick wieder auf die beliebten gängigen Pickups wie den Ford Ranger, den Volkswagen Amarok oder den Nissan Navara. Ein solcher Pickup kann extra noch mit einem Edelstahlhardtop mit Seitenklappen, einem Unterfahrschutz, einem Frontschutzbügel (mit Seilwindensystem), einem Höherlegungsfahrwerk, Kotflügelverbreiterung, diversem Kantenschutz, Rockslidern usw. ausgerüstet werden. Natürlich sind viele Komponenten auch an anderen Fahrzeugtypen installierbar, das optimale Gesamtkonzept ist unserer Meinung nach aber der Pickup.

Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Jagdfahrzeug (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Jagd-Geländewagen, Jagdauto, Jagdfahrzeug-Umbau, Jagdfahrzeugumbau, Jägerauto, Jägersauto, Jägersfahrzeug, Waidmannauto, Waidmannfahrzeug) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.

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1 Kommentar

  1. Mein Mann geht gerne mit Freunden Jagen aber beschwert sich immer, dass unser Geländewagen dafür nicht ganz geeignet ist. Gut zu wissen, dass man die Fahrzeuge umgebaut werden können. Vor allem eine abschließbare Waffenschublade und starke Seilwinde wären sehr nützlich.

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