Ist sie der Allrounder in der Werkstatt? Die Keramikpaste! Sie ist aus verschiedenen Substanzen zusammengesetzt und wird beispielsweise zur Schmierung bestimmter Kfz-Teile genutzt. Aber selbstverständlich kann sie nicht nur an Autos, Motorrädern oder Nutzfahrzeugen eingesetzt werden, sondern an unzähligen weiteren Dingen, die nur dann optimal funktionieren, wenn sie zuverlässig geschmiert sind. Die Keramikpaste hat thermoresistente Eigenschaften und kann als Hochtemperatur und Hochdruckschmiermittel zum Einsatz kommen. Welche Einsatzgebiete die Keramikpaste hat und worauf beim Kauf des Schmiermittels geachtet werden sollte, das wird nachfolgend erklärt.
hochmolekulare Bestandteile
Die Paste ist aus organischen, keramischen und hochmolekularen Substanzen zusammengesetzt. Es werden anorganische Bindemittel, hochmolekulares Öl und keramische Additive in der Keramikpaste genutzt. Die Zusammensetzung ist nicht zufällig gewählt. Die Paste ist so zusammengesetzt, dass sie als Hochtemperatur- und Hochdruckschmiermittel genutzt werden kann. Keramikpasten können in Temperaturbereichen von -20 °C bis zu +150 °C eingesetzt werden. Der in den Pasten verarbeitete Festschmierstoff kann, Artikel-abhängig, Temperaturen von mehr als 1500 °C aushalten. Beim Kauf einer Keramikpaste sollte der interessierte Tuner auf Produkte achten, die frei von Molybdänsulfid, Graphit, metallischen Pigmenten und schwefeligen Zusätzen sind.
Wo werden Keramikpasten eingesetzt?
Die Einsatzgebiete von Keramikpasten sind vielfältig. Die Schmiermittel finden beispielsweise im Maschinenbau Anwendung und werden dort für Führungsschienen, Zahnräder, Gelenke sowie Gleitbahnen genutzt. Keramikpasten sollen einen problemlosen Auf- und Abbau von mechanischen Teilen, wie beispielsweise Gewinden, gewährleisten. Die Schmiermittel ermöglichen die Einhaltung eines korrekten Drehmoments. Gewindeunregelmäßigkeiten können durch die Schmiermittel ausgeschlossen werden. Die Pasten werden zudem bei Maschinenelementen genutzt, die besonders hohen Temperaturen und Drücken ausgesetzt sind. Die Keramikpaste soll dort als Schmiermittel wirken und gleichzeitig, Fresserscheinungen verhindern.
auch als Korrosionsschutz geeignet
Als Einsatzbereiche kommen Führungen, Schrauben, Gleitbuchsen, Federn und weitere Teile aus dem Maschinenbereich infrage. Auch heiße Schraubenverbindungen, wie beispielsweise an Zahnrädern, Gleitbahnen, Ventilen, Wellen und Auspuffrohren, können mit dem Schmier- und Trennmittel behandelt werden. Die Keramikpaste ist bei Bauteilen einsetzbar, die sehr hohe Temperaturen aushalten müssen. Sogenannte hochbelastete Gleitflächen können mit der Paste geschmiert werden. An Bauteilen, die oszillierenden Bewegungen und geringen Geschwindigkeiten unterworfen sind, wird die Keramikpaste gern genutzt. Keramikpaste kann auch als Korrosionsschutz eingesetzt werden und wird in der Regel an Stiften, Flanschen, Passungen, Spindeln, Bolzen und Schrauben genutzt. Die Keramikpaste soll Festbrennen, Festrosten, Ruckgleiten und Kaltverschweißen von Kfz-Bauteilen verhindern.
Wie wird Keramikpaste angewendet?
Die Paste sieht in der Regel weiß aus und ist teilsynthetisch sowie metallfrei. Im Handel sind universell einsetzbare Varianten erhältlich, die gegen Laugen, Säuren, Kaltwasser und Heißwasser beständig sind. Die Keramikpaste wird von verschiedenen Herstellern angeboten und kann unterschiedliche Temperaturbereiche aufweisen. Vor dem Kauf sollte sichergestellt werden, dass die Paste für den jeweiligen Zweck geeignet ist. Zur Anwendung müssen zunächst die zu behandelnden Kfz-Teile von Feuchtigkeit, Schmutz und anderen Rückständen befreit werden. Die Paste kann mit nichfasernden Tüchern sowie Pinsel oder Bürste auf saubere Flächen verteilt werden. Je nach Einsatzbereich sind unterschiedliche Mengen notwendig. In Tuning Foren finden sich ebenfalls Hinweise zum Kfz-Einsatz.
für die Bremsanlage nur bedingt geeignet
Man kann durchaus die Keramikpaste zum Schmieren der Edelstahlbolzen, auf denen der Sattel sitzt, nutzen, wenn beispielsweise Plastilube nicht griffbereit ist. Allerdings kann witterungsbedingt davon ausgegangen werden, dass die Gleiteigenschaften nach einiger Zeit stark nachlassen. Besonders nach dem Winter findet man von der Paste oftmals nichts mehr am Sattel. Hier gibt es spezielle Bremsenschmierstoffe, die sich besser eignen und auch eine gute Kupferpaste „kann“ eine Alternative sein. Egal was man nutzt, es sollte immer darauf geachtet werden, die richtige Menge zu nutzen. Bei ÜBERMÄSSIGEM oder bei FALSCHEM Einsatz KÖNNEN die Metallpartikel in den Pasten durchaus auch zu Fehlfunktionen führen.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Keramikpaste (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Radnabenpaste, Bremsenpaste, Hochtemperaturpaste, Servicepaste, Schmierpaste, Hochtemperaturschmierstoff, Bremsenfett, Bremsenspray, AntiQuietsch Paste, Hochleistungsbremsenschutz) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.
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