Um den Kompressionsdruck bei einem Verbrennungsmotor messen zu können, müssen die Zündkerzen oder Einspritzventile durch eine entsprechende Messvorrichtung ersetzt werden. Hier sind entsprechende Adapter für die Kompressionsdruckschreiber für die unterschiedlichsten Motoren erhältlich. Das passende Anschlussstück lässt sich in einer Datenbank zum jeweiligen Motor ermitteln. In der Regel wird bei Kompressionsdruckmessgeräten nach Otto- und Dieselmotoren unterschieden.
Kompressionsdruckprüfung durchführen
Ist der passende Adapter für den jeweiligen Motor gefunden und das Kompressionsdruckmessgerät angebracht, wird der Motor mit dem Anlasser auf Anlasserdrehzahl durchgedreht. Die Zylinder werden nun nacheinander gemessen. Um eine Ansaugdrosselung zu vermeiden, muss bei Ottomotoren bei voll geöffneter Drosselklappe gemessen werden. Das professionelle Messgerät zur Messung des Kompressionsdrucks ist meist ein schreibendes Gerät. Dieses schreibt dann auf ein Kartonkärtchen das Ergebnis. Bei der Messung wird das Kartonkärtchen für jeden Zylinder ein Stück weit herausgezogen. Somit sind mehrere Messungen pro Kärtchen möglich.
Allerdings gibt es natürlich auch andere Messgeräte. Hat man ein Messgerät, welches keine geschriebene Aufzeichnung ausgibt, so ist in der Regel ein Ventil zur Aufrechterhaltung des Maximaldrucks in der Anzeige verbaut. Zudem haben diese Geräte einen Knopf, um den Druck für die Folgemessung wieder ablassen zu können. Als weitere Variante gibt es noch Druckmesser mit Schleppzeiger. Dieser muss vor jeder weiteren Messung von Hand wieder genullt werden.
Um eine Kompressionsdruckmessung bewerten zu können, muss zunächst ein Blick auf die gängigen Drücke der Motoren geworfen werden. Moderne Motoren liegen in Druckbereichen von 11 bis 15 Bar bei neuen und eingefahrenen Ottomotoren. Dieselmotoren liegen in der Regel bei einem Druckwert von 30 bis 55 Bar. Vorkammer- oder Wirbelkammer Dieselmotoren haben deutlich höhere Kompressionswerte als Direkteinpritzermotoren. Liegen die Werte unter 8 Bar bei einem Ottomotor oder unter 20 Bar bei einem Diesel, dann ist bei einem modernen Motor von einem Defekt durch Verschleiß auszugehen.
Ältere Motoren, etwa ein VW-Boxermotor, haben niedrigere Vorgabe- und Grenzwerte. Zudem gibt es auch Sonderbauarten, welche abweichende Werte aufweisen. Werkstatthandbücher liefern hier die zu erwartenden Druckmesswerte nach Motorentypen. Als Faustformel sollte man sich merken: 10-15 % weniger Kompression als vom Hersteller vorgegeben, ist kritisch!
Was tun bei zu niedrigem Messergebnis?
Sollte der Fall eintreten, dass in einem Zylinder der Sollwert der Messung unterschritten wird, sollte die Messung wiederholt werden, um der Ursache genauer auf den Grund zu gehen. Vor der zweiten Messung wird jetzt jedoch etwas Motoröl in den Brennraum gegeben. Hierdurch wird Einfluss auf die Abdichtung des Kolbens durch die Kolbenringe zum Zylinder genommen. Ein bei erneuter Messung höhere Messwert deutet auf Verschleiß im Bereich Zylinder, Kolben und Kolbenringe hin.
Ein gleichbleibend schlechtes Messergebnis deutet eher auf einen verschleißbedingten Fehler an Zylinderkopf, Kopfdichtung oder Ventilsitz hin. Bei Kompressoren oder Pumpen wird die Messung übrigens anders durchgeführt. Hier kommt eine sogenannte Druckverlustmessung anstelle einer Kompressionsdruckmessung zum Einsatz. Hierzu wird bei stehender Maschine ein vordefinierter Druck aufgebaut. Nach Abstellen der Druckzufuhr wird die Zeit für den Druckabfall zu den Referenzdrücken gemessen. Noch mehr Informationen gibt es in unserem Beitrag „Die Druckverlustprüfung – eine Motordiagnose mit Luft?„.
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Come mai su un motore con un rapporto di compressione pari a 8 (ad esempio) nella misurazione della pressione massima di compressione (con manometro, farfalle aperte, a velocità di mot, avviamento) non si rileva 8 bar, ma un valore più alto?