Jedesmal, wenn ein Feuerwehrauto oder ein Polizeiwagen mit Sirene und Hupe sich nähert oder vorbeifährt, macht es Eindruck. Der spezielle Ton, eine Mischung aus Lautstärke und Tonlage, lassen aufhorchen und erreichen Aufmerksamkeit. Die bekanntesten Hersteller sind der amerikanische Hersteller „Hadley“, der italienische FIAMM oder der schweizerische Anbieter Kockum Sonics. Als Autotuner, der nicht im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs ist, ist es nahezu ein Muss, sich solch ein Gerät für sein Fahrzeug zuzulegen. Spaß auf Tuningtreffen ist damit garantiert. Somit werden wir uns im folgenden etwas näher mit der Thematik von Lufthörnern, alias Train Horns, alias Horn Blasters, Kompressorhupen usw. beschäftigen.
Vorteile von Kompressorhupen?
Die Vorteile von Lufthörnern sind für Tuner offensichtlich. Aufgrund ihrer Erscheinungsform sind Lufthörner an Fahrzeugen ein optischer Blickfang. Die fast immer trompetenförmigen Hupen fallen direkt ins Auge. Noch mehr Aufmerksamkeit kann erreicht werden, wenn Du Dir verchromte oder sogar vergoldete Lufthörner an oder auf Dein Fahrzeug montierst. Neben dem reinen Erscheinungsbild macht natürlich der ungewohnte Klang bei den Menschen Eindruck. Hier unterscheidest Du Dich sofort von allen anderen Autos oder Motorrädern, die mit einer Standardhupe ausgestattet sind.
Tipp: Ein Starktonhorn sollte ausreichen!
Der Klang ist spezifisch und kann sogar noch individuell geregelt werden. Auch mehrtönige Lufthörner sind möglich, sodass sogar Melodien kreiert werden können. Ein weiterer Vorteil ist die Regulierung der Lautstärke. Durch die Veränderung des Luftdrucks und des Luftvolumens, welcher durch das Lufthorn gedrückt wird, kann auch die Lautstärke erhöht oder verringert werden. Moderne Lufthörner haben eine elektronische Regelung, sodass diese programmierbar sind und Du selbst Lautstärke und Melodie entsprechend verändern kannst. Nicht jeder muss also zwangsläufig zusammenzucken^^.
Was sind die Nachteile von Lufthörnern?
Ein Nachteil von Lufthörnern ist ihr großer Platzbedarf. Die Montage von Lufthörnern benötigt entsprechenden Raum und Platz. Somit ist es nicht immer möglich, dass man jedes Lufthorn an sein Fahrzeug montieren und nutzen kann. Unter Umständen sind erhebliche bauliche Veränderungen notwendig, wenn ein Kompressor mit ca. 3 Litern Fassungsvermögen verbaut werden muss, um die benötigten 8–10 Bar Luftdruck zu erzeugen. Und aufgrund des großen Platzbedarfs können die Lufthörner selbst nicht immer unter Motorhaube montiert werden. Somit muss die Montage oftmals auf der Karosserie erfolgen.
Dies führt dazu, dass die Aerodynamik des Fahrzeuges verändert wird. Je nach Anbringung kann ein Lufthorn durch den Fahrtwind dauerhafte und unangenehme Geräusche machen. Bei einem Lkw vielleicht noch okay, bei einem Pkw aber Schwachsinn. Die Nutzung von Lufthörnern im öffentlichen Strassenverkehr ist dabei besonders zu beachten. Je nach Anbringung und Ausführung müssen Lufthörner entsprechend vom TÜV abgenommen und eingetragen werden. Bei Missachtung bestimmter Grenzwerte ist eine Nutzung im öffentlichen Strassenverkehr gar nicht möglich. Also vergesst gleich die Systeme aus den vielen amerikanischen „Train Horn (Horn Prank)“ Videos, die reihenweise die Leute zum Erschrecken bringen.
Worauf ist beim Einsatz von Lufthörnern zu achten?
Beim Einsatz von Lufthörnern (Kompressorhörnern, Signalhörnern, Nebelhörneren etc.) ist darauf zu achten, dass diese zunächst entsprechend der Betriebsanleitung fest auf oder am Fahrzeug installiert sind, damit sie nicht abfallen. Weiterhin ist darauf zu achten, dass gemäß Paragraf 55 StVO nur ein Signalgeber zur selben Zeit betrieben werden darf, somit entfallen mehrtönige Lufthörner. Auch ist der maximale Grenzwert für die Lautstärke von 105 Dezibel nicht zu überschreiten. Grundsätzlich ist der Einsatz nur dann erlaubt, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht erschreckt oder belästigt werden. Der Einsatz im privaten Bereich oder ausschließlich zu Tuningzwecken ist aber auch im lauteren Umfang möglich.