Eine Leistungssteigerung von bis zu 100 Prozent zu erschwinglichen Kosten durch eine Lachgaseinspritzung scheint verlockend, ist jedoch nur für Rennfahrzeuge zulässig. Eine preisgünstige Methode, um die Motorleistung um bis zu 100 Prozent zu erhöhen, ist die Lachgaseinspritzung, allerdings ist diese Erhöhung eher theoretisch. Mit minimalen Modifikationen sind zwar kaum 100 Prozent erzielbar, dennoch können immerhin 30 bis 65 Prozent erreicht werden. Eine umfassendere Modifizierung wäre jedoch erforderlich, um die Leistung tatsächlich zu verdoppeln. Aber wie funktioniert das Ganze? Die Zuführung von Lachgas ermöglicht es, dass dem Motor schneller mehr Sauerstoff zugeführt wird als normalerweise. Dadurch verbrennt mehr Kraftstoff in kürzerer Zeit, was eine kurzfristige Leistungssteigerung ermöglicht. Allerdings geht die vollständige Ausnutzung einer Lachgasanlage oft mit erhöhtem Verschleiß an Motor und Antrieb einher.
Wie funktioniert die Lachgaseinspritzung?
Das Lachgas wird auf rund 500 Grad Celsius erhitzt und zerfällt dabei in seine Bestandteile (Stickstoff und Sauerstoff). Dadurch wird der Sauerstoffgehalt im Brennraum erhöht und es kann mehr Kraftstoff verbrennen, was zu einer intensiveren Verbrennung und entsprechender Leistungssteigerung führt. Ist die Installation einer Lachgasanlage schwierig? Im Vergleich zu anderen Methoden zur Leistungssteigerung ist diese Variante relativ einfach und kosteneffizient umzusetzen. Die einfachste (trockene) Lachgaseinspritzung ist die kostengünstigste, führt aber auch zu einem erhöhten Verschleiß, da hier nur Lachgas und nicht zusätzlich noch Benzin zugeführt wird. Die etwas kompliziertere (nasse) Einspritzung ist teurer und versorgt den Motor mit einer geeigneten Mischung aus Gas und Kraftstoff. Allerdings ist hier die Leistungssteigerung etwas verzögert. Diese Variante ist allerdings schonender für den Motor.
Ist die Nutzung auf der Straße legal?
Eine legale Nutzung auf öffentlichen Straßen ist (stark eingeschränkt) möglich. Mit zusätzlichen Modifikationen (etwa Bremsen) erlaubt der Gesetzgeber in Einzelfällen die Nutzung. Normalerweise ist das Lachgas-Tuning aber eher Rennfahrzeugen vorbehalten. Was gehört zum System? Eine Lachgasanlage besteht aus einer Druckflasche mit dem Lachgasvorrat, die in der Regel im Kofferraum oder unter dem Sitz installiert ist. Diese Flasche versorgt den Motor mit Gas, das durch Erhitzung in Stickstoff und Sauerstoff zerfällt. Durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr kann mehr Kraftstoff in kürzerer Zeit verbrennen, was zu einer deutlichen Leistungssteigerung führt. Hier kann ein Sauerstoffgehalt von bis zu 36 Prozent erreicht werden. Im Vergleich dazu enthält normale Atemluft 21 Prozent Sauerstoff.
Ist Lachgaseinspritzung für den Dauerbetrieb geeignet?
Die Aktivierung der Lachgaseinspritzung erfolgt durch das Aufdrehen der Flasche (oder ein System, was das übernimmt), der Nutzer kann also den Zeitpunkt selbst bestimmen. Allerdings ist eine Lachgaseinspritzung nicht für den Dauerbetrieb konzipiert. Sie ist dafür gedacht, kurze Leistungsspitzen zu erzeugen. Zudem ist der Vorrat an Lachgas begrenzt. Eine 10-Pfund-Gasflasche (ungefähr 4,6 Kilogramm) reicht etwa für 5 Minuten. Während der Lachgaseinspritzung muss auch die Kraftstoffzufuhr erhöht werden. Es gibt zwei Arten von Lachgaseinspritzungssystemen: das Wet-System (auch als nasses System bezeichnet) und das Dry-System (auch als trockenes System bezeichnet).
Das „Wet System“, die sicherere Variante, führt dem Verbrennungsprozess ein fertiges Gemisch aus Kraftstoff und Lachgas über spezielle Mischdüsen zu. Mit modernen Düsen kann eine Leistungssteigerung von bis zu 20 PS pro Zylinder (je nach Motor) erreicht werden. Spezielle Düsen können sogar bis zu 40 PS mehr Leistung bringen. Der Umbau ist allerdings aufwendiger als das trockene System, bei dem das Gas ohne zusätzliches Benzin dem Motor zugeführt wird. Eine schnelle und starke Leistungssteigerung ist hier zwar möglich, aber auch mit einem hohen Verschleiß verbunden, unter Umständen kann es sogar zu Motorschäden kommen.
Vor- und Nachteile der Lachgaseinspritzung:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Möglichkeit kurzfristiger, hoher Leistungssteigerungen | Bei häufiger/langer Nutzung wird der Gasvorrat schnell aufgebraucht |
Aktivierung nach Bedarf | Hohe Belastung von Motor und Antrieb (insbesondere bei Serienzustand) |
Einfache und kostengünstige Installation | Legaler Betrieb und Eintragung in vielen Ländern nicht möglich |
Vergleichsweise kostengünstig im Vergleich zu anderen Tuning-Methoden | Potenzielle Sicherheitsrisiken, einschließlich der Möglichkeit von Explosionen |
Keine permanente Modifikation – kann bei Bedarf entfernt werden | Kann zu einer kürzeren Lebensdauer des Motors führen durch erhöhten Verschleiß |
Funktioniert gut mit bestehenden Motormodifikationen | Erhöhter Kraftstoffverbrauch während der Aktivierung |
Kann in vielen verschiedenen Fahrzeugtypen verwendet werden | Erfordert zusätzlichen Platz für die Aufbewahrung des Lachgasbehälters |
Steigert die Effizienz der Verbrennung | Kann die Garantie des Fahrzeugs beeinträchtigen |