Im Rennsport und auch bei Sportwagen vom Schlage eines Bugatti, McLaren, Koenigsegg oder Ferrari wird oft eine besonders leichte Bauart des Fahrzeugs angestrebt, sprich Leichtbau. Das liegt daran, dass durch die Vergrößerung des Verhältnisses von Leistung zu Gewicht (sogenanntes Leistungsgewicht) durch eine Reduzierung der Masse eine bessere Fahrleistung erzielt werden kann. Dazu gehört beispielsweise eine verbesserte Beschleunigung aber auch verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der Dynamik in Kurven und beim Bremsen. Dadurch können Sie zum Beispiel von einem verbesserten Einlenkverhalten und höheren Geschwindigkeiten in Kurven profitieren, aber auch von späteren Bremspunkten und noch dazu verschleißt die Bremsanlage nicht so schnell. Wenn Sie die sogenannten rotierenden und die ungefederten Massen um 10 Kilogramm reduzieren, ist dies mit einer Reduzierung der gefederten Massen um 40 bis 50 Kilogramm gleichzusetzen.
Leichtbau statt Leistungssteigerung
Zu den Produkten, die für eine Reduzierung des Gewichts geeignet sind, gehören unter anderem:
- Abgasanlagen aus Titan (bis zu 40% Gewichtseinsparung im Vergleich zu Edelstahl)
- Überrollkäfig aus Titan (bis zu 40% Gewichtseinsparung im Vergleich zu einem Stahlrohrrahmen)
- Felgen aus extrem leichtem Aluminium oder Carbon/Magnesium
- leichtere Bremsanlagen
- Sitze aus Carbon
- Karosseriebauteile durch Bauteile aus leichtem Material ersetzen (zum Beispiel Carbon)
- leichte Starterbatterie
- Leichtbau Scheinwerfer
- Makrolon Scheiben
- Leichtbau Türverkleidung
- Sportpedale
Des Weiteren können Sie noch mehr Gewicht einsparen, indem Sie Komponenten, die auf der Rennstrecke sowieso nicht vonnöten sind, einfach ausbauen. Man kann das Fahrzeug innen und außen als „Strippen“. Das ist zum einen recht simpel und zum anderen auch noch günstig und effektiv. So können Sie zum Beispiel die Klimaanlage mitsamt ihrer Leitungen, das Navigationssystem, die Sitze inklusive Rückbank, das Soundsystem, die Airbags, die Pralldämpfer oder auch die Xenonscheinwerfer ausbauen. Führen Sie derartige Prozeduren durch, können Sie das Gewicht gut und gern um 100 bis 200 Kilogramm reduzieren. Das ist mit einer Leistungssteigerung in Höhe von 50 bis 100 PS gleichzusetzen und wirkt sich wie bereits erwähnt auch auf das Fahrverhalten aus. Sogar die verbauten Reifen können unterschiedlich schwer sein. Wir haben eine kleine Übersicht in unserem Beitrag „Das wiegen Reifen tatsächlich“ aufgestellt, um die Unterschiede aufzuzeigen.
Für die Rennstrecke oder die öffentliche Straße?
Allerdings sollte man unbedingt bedenken, ob das Fahrzeug nur für die Rennstrecke gedacht ist oder auch noch am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen soll. Der Ausbau der Scheinwerfer oder anderer sicherheitsrelevanter Bauteile ist für ein straßenzugelassenes Fahrzeug natürlich irrelevant. Und auch für die Rennstrecke kann nicht pauschal alles aus dem Fahrzeug fliegen. Auch hier gibt es spezielle Regeln im Hinblick auf die Sicherheit, die zu beachten sind. Entfernt man beispielsweise bis auf den Fahrersitz alle weiteren Sitze, so spart man zwar Gewicht, zeitgleich ist es aber Pflicht einen Überrollkäfig zu verbauen. Dieser bringt natürlich wieder Gewicht in das Fahrzeug. Rettet am Ende aber vielleicht das eigene Leben. Leichtbau Tuning am Auto kann zum Teil sehr simpel sein, hängt aber insbesondere im Hinblick auf die StVO von vielen Faktoren ab.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Leichtbau Tuning (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Auto Diät, Auto Leichtbau, Fahrzeug Diät, Fahrzeug Leichtbau, Gewichtsreduktion, Kfz Diät, Kfz Leichtbau, Leichtbauteile, Leichtbautuning, Tuning Leichtbau) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.