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Letzter Ausweg Motorinstandsetzung – wenn das Triebwerk streikt!

Was tun, wenn das Herzstück am Fahrzeug zu streiken beginnt? Ein drohender oder bestehender Motorschaden muss nicht zwangsläufig das Ende einer Fahrzeugliebe sein. Im Grunde laufen Verbrennungsmotoren locker 15 bis 20 Jahre ohne größere Zwischenfälle. Vorausgesetzt Wartung und Pflege werden eingehalten. Das sind im Schnitt dann meist um die 250.000 Kilometer. Doch das muss nicht immer so sein. Beginnt der Motor zu schwächeln, muss das nicht unbedingt den Totalschaden des Fahrzeugs bedeuten. Ein Austauschmotor oder eine Motoreninstandsetzung schaffen in den meisten Fällen Abhilfe und das Fahrzeugleben kann gerettet werden. Ähnlich einer OP am offenen Herzen lassen sich auch Motoren bei Schäden wieder Instandsetzen. Eine solche Instandsetzung ist zudem meist kostengünstiger als ein neuer Motor.

Letzter Ausweg Motorinstandsetzung!

Wer sich nur für ganz bestimmte Bereiche rund um das Thema „Letzter Ausweg Motorinstandsetzung – wenn das Triebwerk streikt!“ interessiert, der kann sich mit den folgenden Sprungmarken direkt zum gewünschten Thema mit nur einem Klick navigieren. Und genauso schnell kommt man mit nur einem Klick vom ausgewählten Menüpunkt auch wieder zu dieser Übersicht zurück. Wir empfehlen aber unseren Lesern immer den kompletten Beitrag durchzulesen. Einige Menüpunkte sind nämlich erst dann wirklich nachvollziehbar und verständlich, wenn der vollständige Info-Beitrag gelesen wurde.

  1. Gründe für eine Motorinstandsetzung
  2. Was ist die Motorinstandsetzung und wer macht das?
  3. Häufige Ursachen für einen Motorschaden
    – Zahnriemen oder Steuerkette
    – Turbolader
    – Konstruktion des Motors
    – zu wenig Öl im Motor
    – überhitzter Motor
    – Wasserschlag im Motor
    – Falschen Kraftstoff getankt
  4. Motorinstandsetzung, Austauschmotor oder neuer Motor?
  5. Was kostet eine Motorinstandsetzung?
  6. Qualität bei der Motorinstandsetzung
  7. Der Ablauf einer Motoreninstandsetzung
  8. Motor Grundinstandsetzung
  9. Noch mehr Informationen!

Gründe für eine nötige Motorinstandsetzung

Ein Verbrennungsmotor besteht aus einer Vielzahl an mechanischen Teilen, welche rotieren (Kurbelwelle, Nockenwelle, Turbolader), stampfen (Kolben im Zylinder/Ventile im Zylinderkopf) oder von Flüssigkeiten (Kühl- & Ölkreislauf) durchflossen werden. Ursächlich für einen eventuellen Motorschaden können neben schlechter Pflege und Wartung auch Materialermüdung oder Produktionsschwankungen sein. Tritt ein Motorschaden aufgrund eines defektes ein, folgt meist eine Motorinstandsetzung. Doch was ist eine Motorinstandsetzung und wohin gilt es sich zu wenden, wenn der Motor im Fahrzeug streikt? Antworten folgen hier im Text.  《zurück

Was ist die Motorinstandsetzung und wer macht das?

Im Grunde ist eine Motorinstandsetzung nichts anderes als eine Reparatur und Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit. Es kann also reichen, ein einzelnes Bauteil zu tauschen oder aber auch eine Generalüberholung des gesamten Motors durchzuführen. Generalüberholung bedeutet, der gesamte Motor wird in seine Einzelteile zerlegt und nach Begutachtung und eventuellem Austausch von Komponenten wieder neu aufgebaut. Doch nicht immer wird ein Motorschaden bei einer Wartung festgestellt. Viel häufiger geschehen die Schäden am Herzstück des Fahrzeugs während der Fahrt. Und dann kommt schnell die Frage auf, wie verhalte ich mich richtig, um den Schaden möglichst kleinzuhalten und wie kommt das Fahrzeug in eine Fachwerkstatt?

Reißt zum Beispiel die Steuerkette oder der Zahnriemen (alle Infos zum Zahnriemenwechsel), je nach Motortyp, oder hat sich ein Kolben festgefressen, ist eine Fahrt auf den eigenen Rädern nahezu unmöglich. Doch auch in Fällen, wo sich der Motor noch starten lässt und eine Bewegung des Fahrzeugs möglich ist, sollte auf eine Fahrt zur Werkstatt nach Möglichkeit vermieden werden. Meist kündigt sich ein Problem mit dem Motor im Diagnosesystem des Fahrzeugs an.

Meldungen im Armaturenbrett wie zum Beispiel „Öldruck zu niedrig, Motor abstellen!“ sollten von daher unbedingt befolgt werden. Ignoriert man eine solche Meldung, drohen weitere Defekte und massive Folgeschäden am Motor, was eine Reparatur und Instandsetzung erheblich komplizierter und teurer gestaltet. Aber auch wenn noch keine Fehlermeldungen auftauchen, sollten wahrnehmbare Geräusche beachtet werden.

Ein Schleifgeräusch, lautes Klacken oder auch Mahlen sollten als Alarmsignal gewertet werden und der Motor ist abzustellen und eine Werkstatt beziehungsweise ein Abschleppdienst sollte kontaktiert werden. Die eigentliche Motorinstandsetzung erfolgt meist nicht direkt in der Werkstatt, welche das Fahrzeug abschleppt oder welche auch sonst alle Wartungsarbeiten am Fahrzeug durchführt. Diese baut den gesamten Motor aus dem Fahrzeug aus und übergibt ihn an eine Spezialwerkstatt. Denn es gibt für Motorinstandsetzungen spezialisierte Fachwerkstätten, welche sich auf die Reparatur von Motorschäden spezialisiert haben.  《zurück

Häufige Ursachen für einen Motorschaden

Im Folgenden sind einige der häufigsten Ursachen für Motorschäden aufgelistet. Denn ein Motorschaden kann unterschiedliche Gründe haben.

Riss an Zahnriemen oder Steuerkette: Verbrennungsmotoren werden entweder mittels Zahnriemen oder einer Steuerkette angetrieben. Die Hauptaufgabe von Zahnriemen oder Kette besteht darin, die Nockenwelle anzutreiben. Über die Nockenwelle wird das Öffnen und Schließen der Ein- und Auslassventile ermöglicht. Überspringt der Riemen oder die Kette oder kommt es sogar zum Abriss, Öffnen die Ventile zum falschen Zeitpunkt und der heraufschießende Kolben trifft voll auf ein Ventil. Mit Glück reicht es in einem solchen Fall aus, nur Kolben, Ventil und Kette oder Riemen auszutauschen, meist ist jedoch ein Austauschmotor bei einem solchen Schaden unumgänglich. Ausnahmen bieten hier sogenannte Freiläufer Motoren. Bei diesen Motoren ist es Bauartbedingt ermöglicht, dass auch bei einem Riss von Kette oder Riemen sich Ventil und Kolben nicht berühren. Doch Freiläufer findet man meist nur bei älteren Motoren noch an.  《zurück

Schaden am Turbolader: Der Turbolader ist ein extrem schnell rotierendes Bauteil. Treten hier Schäden auf, meist durch Ölmangel, also fehlende Schmierung an beweglichen Teilen, können Brüche entstehen. Diese abgebrochenen Bauteile können in Folge weitere Komponenten des Motors schädigen. Gelangen solche Bruchstücke in die Brennräume, können schnell Kolben und Kolbenringe beschädigt werden. Die Folgen: Kompressionsverlust an den betroffenen Zylindern. Ein neuer Rumpfmotor schafft dann Abhilfe.  《zurück

Mängel an der Konstruktion des Motors: Die häufigste Ursache für einen Motorschaden ist jedoch immer noch ein Mangel vom Motorenhersteller oder dessen Zulieferer. Schäden treten dann meist nach kurzer Zeit auf, wie zum Beispiel beim BMW Dreizylindermotor. Hier war ein zu klein dimensioniertes Kurbelwellenlager dafür verantwortlich, dass es zu Motorschäden hätte kommen können und so musste getauscht werden. Auch Audi hatte bereits Probleme in dieser Richtung. Bei den TFSI Motoren traten Schäden aus Konstruktionsmängeln jedoch erst nach etwa 80.000 Kilometern Laufleistung auf.

Hier waren zu kleine Kolbenringe das Problem. Horrender Ölverbrauch war das Ergebnis. Es waren hier allein etwa eine dreiviertel Millionen Motoren betroffen. Ebenfalls aus dem VW Konzern sind auch Steuerkettenprobleme bei TSI Motoren bekannt. Tausende Motorschäden sind bereits dokumentiert und darauf zurückzuführen. Das Ärgerliche immer: Die Hersteller verleugnen zunächst die Schäden und zeigen sich nicht immer kulant.  《zurück

Zu wenig Öl im Motor: Besonders kritisch bei Verbrennungsmotoren ist eine mangelnde Ölversorgung. Denn ohne Schmierung läuft nichts. Es heißt nicht umsonst, „wer gut schmiert, der gut Fährt…„. Reibende Bauteile wie der Kolben am Zylinder können sich bei fehlender Schmierung in Sekunden festsetzen. Der sogenannte Kolbenfresser ist das Resultat. Schleift der Kolben am Zylinder und löst sich nach einiger Zeit wieder, bedeutet dies einen Kolbenkipper. Der Motor dreht in diesem Fall zwar noch, der Schaden ist dennoch enorm und gravierend.

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Neben dem Kühlwasser und der Luft ist auch das Öl dafür mitverantwortlich, entstehende Wärme aus dem Motor abzuführen. Bei Ölmangel entsteht somit schnell eine für den Motor tödliche Spirale. Steigende Hitze im Motor sorgt dann dafür, dass sich die Schmiereigenschaften des Motoröls verschlechtern. Zudem dehnen sich Bauteile wie der Kolben bei größerer Hitze stärker aus. Ölmangel muss nicht immer mit mangelnder Ölstandskontrolle zusammenhängen. Auch eine defekte Ölpumpe oder verkokte Leitungen erzeugen eine mangelnde Schmierung und dadurch Schäden am Motor.  《zurück

Überhitzter Motor: Die chemische Energie des Kraftstoffes wird im Verbrennungsmotor in Wärme umgewandelt. Wird diese Wärme nicht durch das Kühlsystem und die Ölschmierung abgeleitet, überhitzt der Motor. In besonders schlimmen Fällen ist ein Motorbrand die Folge. Daher sollte die Temperaturanzeige des Motors stets beobachtet werden. Fehleranfällig sind im Kühlsystem meist das Thermostat, eine defekte Schlauchleitung oder auch ein defekter Ventilator. Auch eine defekte Wasserpumpe kann dafür sorgen, dass der Kühlmittelfluss im Motor gestört ist und eine Überhitzung droht.  《zurück

Wasserschlag im Motor: Wer Freude und Spaß beim Durchfahren von tiefen Pfützen verspürt, schädigt unter Umständen unbewusst seinen Fahrzeugmotor. Gelangt Wasser bei einem solchen Fahrmanöver in den Ansaugtrakt, folgt meist ein Wasserschlag. Denn Wasser lässt sich im Zylinder nicht komprimieren wie das Gas- Luftgemisch. Bereits geringe Mengen Wasser im Brennraum reichen aus, um die Pleuelstange zu verbiegen. Daher verfügen Geländefahrzeuge auch über ein geändertes Luftansaugsystem. So wird verhindert, dass beim Durchqueren von Gewässern Wasser in den Ansaugtrakt gelangen kann.  《zurück

Falscher Kraftstoff getankt: Wer seinen Dieselmotor mit Benzin betankt (Falschbetankung/Fehlbetankung), riskiert einen kapitalen Motorschaden. Denn die Hochdruckpumpen im Dieselmotor werden durch den Dieseltreibstoff geschmiert. Benzin hat diese Schmiereigenschaft nicht. Die Folge, es bilden sich feine Späne im System. Diese verunreinigen nicht nur das Kraftstoffsystem, sondern können auch in den Zylindern für Folgeschäden führen.  《zurück

Motorinstandsetzung, Austauschmotor oder neuer Motor?

Sind keine Garantieansprüche beim Fahrzeughersteller nach einem Motorschaden durchzusetzen, fällt ein fabrikneuer Motor meist schon direkt weg. Dies liegt einfach an den zu hohen Anschaffungskosten. Günstige Alternative ist hier ein generalüberholter Austauschmotor. Bei diesem sind meist alle Verschleißteile wie Dichtungen und Riemen gegen neue Komponenten ausgetauscht. Dadurch verkürzt sich meist auch die Motorinstandsetzung zeitlich enorm. Denn nach dem Ausbau des Motors wird der Austauschmotor direkt eingesetzt. Die Zeit für Zerlegen und Instandsetzen des betroffenen Motors entfällt somit. Muss jedoch die Motornummer mit der Fahrgestellnummer übereinstimmen, bleibt nur die Instandsetzung des defekten Aggregates.  《zurück

Was kostet eine Motorinstandsetzung?

Einen Austauschmotor als Rumpfmotor bekommt man für einen handelsüblichen Vierzylindermotor in der Regle für um die 1.500 bis 8.000 Euro. In der Regel werden hierbei alle Anbauaggregate wie Lichtmaschine, Anlasser und Servopumpe vom alten Motor übernommen. Natürlich nur, wenn es noch Sinn ergibt. Sind auch hier altersbedingt Schäden zu erwarten, sollten auch diese Bauteile ersetzt werden. Nicht mit in der Summe einberechnet sind die Lohnkosten der Werkstatt. Diese liegen je nach Fahrzeugmarke und Region noch einmal zwischen 65 und 100 Euro pro Arbeitsstunde. Motor aus- und Einbau sowie der Umbau aller Nebenaggregate samt späterer Motoreinstellung erfordern schnell einen zusätzlichen Arbeitstag und somit einer strammen Summe an Arbeitszeit.  《zurück

Qualität bei der Motorinstandsetzung

Bei generalüberholten Motoren sind die einzelnen Arbeitsschritte nicht einheitlich geregelt. Somit kann jeder einen Motor als generalüberholt anbieten. Auch wenn nur gering etwas erneuert wurde. Es sollte bei einem Austauschmotor jedoch davon ausgegangen werden, dass dieser vollständig zerlegt, überprüft und neu zusammengesetzt wurde. Es gibt einige Standards, welche genau das aufzeigen. Ein solcher Standard ist das RAL Gütezeichen. Nur zertifizierte Betriebe dürfen einen Instandgesetzten Motor mit dem RAL Gütezeichen versehen und dem Endkunden damit Sicherheit versprechen. Meist hat ein RAL Motor eine Gewährleistung von 24 Monaten.  《zurück

Der Ablauf einer Motoreninstandsetzung!

Zu Beginn der Motoreninstandsetzung steht die Demontage und Reinigung der Motorteile auf dem Plan. Es werden alle Bauteile genau begutachtet und Verschleißteile aussortiert. Danach wird der Zylinderblock genau untersucht. Minimalste Abweichen der Sollwerte reichen aus, um das Schleifen und Honen der Zylinder nach Herstellerangaben durchzuführen. Der Zylinderkopf muss auf Risse und Verzug hin untersucht werden. Ventile, Ventilsitze und Ventilführung werden meist erneuert. Lagerbuchsen werden nur bei Bedarf ausgetauscht. Eine genaue Untersuchung der einzelnen Lager steht jedoch immer an. Die Kurbelwelle wird einer Rissprüfung unterzogen. Diese wird am Schluss auch neu ausgewuchtet.

Pleuellager und Schrauben werden generell ausgetauscht. Bei Bedarf wird auch die Nockenwelle erneuert. Ölleitungen und -kanäle werden penibel gereinigt und von Rückständen befreit. Nach einer solchen Instandsetzung sind solche Motoren zwar nicht neu, aber die Qualität entspricht durch den Austausch aller Verschleißteile nahezu dem Stand der Werksauslieferung. Es folgt zudem eine Begutachtung des Gesamtsystems. Also aller Nebenaggregate. Sind hier Probleme erkennbar, folgt ebenfalls die Reparatur oder der Austausch. Zudem werden überholte Motoren auf einem Motorprüfstand getestet. So ist gesichert, dass Leistung und Abgaswerte der Serie entsprechen.  《zurück

Die Motor Grundinstandsetzung!

Eine weitere Möglichkeit der Instandsetzung bietet die Motor-Grundinstandsetzung. Hier wird nicht der Motor ausgetauscht, sondern es wird mit dem Kunden besprochen, was genau defekt und ersetzt werden muss. Zudem wird nicht ausschließlich auf Originalteile zurückgegriffen. Es gibt nämlich auch diverse Ersatzteile anderer Hersteller, welche aber nahezu gleiche Qualität wie das Original bieten. Der Unterschied liegt hier dann meist im Preis. Die Arbeitskosten ähneln denen des Motortausches. Lediglich die Garantieansprüche entfallen. Es lassen sich aber bei dieser Art der Revision mehrere hundert oder vielleicht sogar tausende Euro einsparen.  《zurück

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