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Tipps für die Motorwäsche – so wird der Motor sauber!

Bei der Reinigung des Motorraums muss, im Gegensatz zur Karosserie außen, eher vorsichtig vorgegangen werden. Ansonsten kann es zu schweren Schäden am Motor oder umliegenden Bauteilen kommen. Aber worauf muss besonders geachtet werden? Viele Fahrzeughalter reinigen regelmäßig ihr Fahrzeug von außen und innen. Nur selten wagen sie sich aber an die äußere Reinigung des Motors. Das liegt vor allem daran, dass nicht jedem Fahrzeug eine Motorwäsche wirklich guttut. Bei Zweifeln sollte die Aufgabe einem Fachmann überlassen werden. Wenn die Arbeit selbst erledigt werden soll, sollte höchste Vorsicht geboten sein. Springt das Fahrzeug bei feuchtem Wetter regelmäßig schlecht an und hat auch sonst diverse Elektronik-Probleme, dann sollte man von der DIY-Motorreinigung besser absehen.

Wann Motorwäsche durchführen?

Die meisten Fahrzeuge sind ab Werk mit einem Korrosionsschutz ausgestattet. Dadurch ist eine Motorwäsche eigentlich nicht notwendig. Und da die Karosserien in der Regel von unten verschlossen sind, kann auch nur wenig Dreck in den Motorraum eindringen. Einige Hersteller raten bei ihren Modellen sogar von einer Wäsche ab. Bei einer Reinigung könnten elektronische Bauteile im Motorraum beschädigt werden. Wer trotzdem selbst eine Motorwäsche vornimmt, kann einen eventuell noch vorhandenen Garantieanspruch verlieren. Eine Reinigung ist immer nur dann sinnvoll, wenn der Motor durch Öl stark verschmutzt wurde. Aber auch wenn eine ausgiebige Geländefahrt vorgenommen wurde, bei dem der Motorraum einiges an Dreck und Schlamm abbekommen hat.

Aber auch nach einem Marderschaden muss der Motor gereinigt werden. Damit andere Marder nicht angelockt werden, muss die Duftmarke des Tieres entfernt werden. Und wer seinen Wagen verkaufen möchte und vorher eine Motorreinigung durchführt, kann beim Käufer einen besseren Eindruck hinterlassen. Manchmal reicht es aber auch aus, wenn Staub, Straßenschmutz und Blätter nur entfernt werden. Hierfür kann ein Handbesen, Staubsauger oder feuchter Lappen verwendet werden. Häufig ist es aber nur die Kunststoffabdeckung, die wirklich dreckig aussieht. Hierfür bedarf es dann keinesfalls einer kompletten Motorwäsche. Eine solche Abdeckung kann in der Regel schnell abgenommen und mit einem Wasserschlauch sowie einem Schwamm gereinigt werden. Fertig!

Sollte eine Motorwäsche selbst durchgeführt werden?

Bevor man mit der Reinigung des Motors beginnt, sollten zuerst die Herstellerinfos gelesen werden. Sie zeigen auf, ob eine Motorwäsche beim Fahrzeugmodell überhaupt möglich ist. Wenn ja, sollte die Reinigung sehr vorsichtig durchgeführt werden. Und für die Motorwäsche wird ein geeigneter Parkplatz benötigt. Ein Parkplatz vor dem Haus oder die heimische Garageneinfahrt darf nicht verwendet werden. In der Regel wird eine Motorwäsche auch auf SB-Waschplätzen untersagt. Auslaufendes Öl könnte nämlich bei der Wäsche ins Grundwasser laufen und es verseuchen. Aus diesem Grund ist die Motorreinigung nur an speziellen Waschplätzen erlaubt, die mit einem Ölabscheider ausgestattet sind. Dadurch kann eine Umweltverschmutzung vermieden werden.

Wie wird eine Motorwäsche durchgeführt?

Eine Motorreinigung ist eigentlich einfach. Der größte Teil der Zeit entsteht durch ein eventuell nötiges Abkleben und Abdecken von empfindlichen Bauteilen. Das ist aber oftmals unbedingt nötig! Denn dadurch wird verhindert, dass die Komponenten nicht beschädigt werden. Abgeklebt werden sollte auf jeden Fall die Lichtmaschine, der Sicherungskasten und die Steuergeräte. Auch die Batterie (wenn vorn im Motorraum verbaut) sollte abgeklemmt werden. Und auf die Nutzung eines Hochdruck- und Dampfreinigers (das gilt es, bei der Fahrzeugreinigung mit dem Dampfreiniger zu beachten: Klick) sollte verzichtet werden. Durch einen zu starken Strahl kann es zu Beschädigungen kommen. Und die Feuchtigkeit des Dampfreinigers könnte in die elektronischen Bauteile eindringen. Wenn alles gut abgeklebt wurde, kann mit der Motorwäsche gestartet werden.

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Im Fachhandel gibt es für die Motorreinigung spezielle Kaltreiniger (Tipp: So wird Kaltreiniger richtig angewendet). Sie müssen auf den kalten Motor aufgesprüht werden. Bei einigen Reinigern kann es aber passieren, dass der werksseitige Korrosionsschutz beschädigt wird. Aus diesem Grund ist die richtige Wahl des Reinigers wichtig. Ein guter Reiniger ist bereits für wenige Euros erhältlich. Nach der Einwirkzeit kann der Kaltreiniger mit kaltem Wasser abgespült werden. Wenn der Motor gut getrocknet ist, sollte er zwingend mit einem Konservierungsmittel gepflegt werden. Dadurch ist der Motor vor Korrosion geschützt. Gleichzeitig beugt man einer neuen Verschmutzung vor.

Was passiert, wenn eine Motorwäsche fehlerhaft durchgeführt wurde?

Durch eine fehlerhafte Motorwäsche können die empfindlichen elektronischen Bauteile beschädigt werden. Das äußert sich dann beispielsweise durch defekte elektrische Fensterheber, eine kaputte Zentralverriegelung, ein defektes Radio oder nicht mehr funktionierende Sicherheitssysteme wie ABS, ESP, ASR & Co. Im schlimmsten Fall springt der Motor gar nicht mehr an. Bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers kann es außerdem passieren, dass sich mechanische Bauteile verbiegen oder Kunststoffteile gar abbrechen. Sogar ein direkter Wassereintritt in die Fahrzeugkabine kann die Folge sein. Hier können dann weitere elektronische Geräte wie beispielsweise im Fußraum verbaute Steuerteile starken Schaden nehmen. Und gefährlich werden kann es auch, wenn der Motor vor der Wäsche nicht ausreichend abgekühlt ist. Wird der heiße Motorblock mit kaltem Wasser gereinigt, könnten sich die Metallteile verziehen oder aufreißen. Wird ein Fahrzeugmotor gereinigt, obwohl der Hersteller davon abrät, riskiert man den Garantieanspruch, falls durch die Reinigung etwas kaputtgeht.

Wie teuer ist eine professionelle Reinigung?

Wenn man über keinen geeigneten Waschplatz verfügt oder sich die Reinigung des Motors nicht selber zutraut, sollte ein Profi beauftragt werden. Der Fachmann sollte auch immer dann in Anspruch genommen werden, wenn Schäden am Motor bei der Reinigung vermieden werden sollen. Viele Profis verwenden beispielsweise eine Trockeneismethode. Das gefrorene Kohlendioxid wird auf den Motor gesprüht, sodass der Schmutz abplatzt. Durch das Fehlen der Feuchtigkeit kann die Elektronik nicht beschädigt werden. Je nach Anbieter muss für eine Motorwäsche mit einem Preis zwischen 25 und 80 Euro gerechnet werden.

Sollte ein Motor von innen gereinigt werden?

Eine Motorwäsche unterscheidet sich von einer Motorspülung, da bei der Wäsche nur eine äußerliche Reinigung erfolgt. Bei einer Motorspülung wird der Motor von innen gesäubert. Diese Reinigung sollte aber nur bei gebrauchten Fahrzeugen mit einem hohen Kilometerstand durchgeführt werden und ist durchaus umstritten. Während einige darauf schwören, sind andere der Meinung, es bringt nichts. Die Zugabe des Reinigers erfolgt bei warmen Motor. Für die Reinigung wird dem Motoröl ein Additiv beigemischt. Der Motor muss dann im Standgas circa 10 bis 15 Minuten laufen. Dadurch kann sich das Additiv gut verteilen und Ablagerungen werden entfernt. Zum Schluss wird das Öl entfernt und ein Filter- und Ölwechsel durchgeführt. Eine derartige Reinigung sollte aber möglichst auch von einem Fachmann durchgeführt werden. Wer es dennoch in Eigenregie versuchen möchte, der kann sich die folgenden Beiträge durchlesen:

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2 Kommentare

  1. Ich hatte nie darüber nachgedacht, dass auch der Motor eines Autos gereinigt werden muss. Es ist nur logisch, dass sich dort auch Schmutz ansammelt. So ist es ist gut zu wissen, dass empfindliche Teile abgedeckt werden müssen und dass die Batterie abgeklemmt werden muss. Ich denke, es wäre klug, einen Fachmann zu beauftragen, der das für mich erledigt. Ich werde mir den Vorgang der Motorwäsche nochmal genauer ansehen!

  2. Ich möchte eine Motorwäsche machen. Dank des Beitrags weiß ich, dass dies durchaus auch sinnvoll sein kann. Daher werde ich die Kfz Aufbereitung machen lassen.

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