Gerade bei langen Autofahrten, oder Fahrten zu später Stunde, werden viele von Müdigkeit geplagt. Sogenannter Sekundenschlaf kann am Steuer allerdings gefährlich werden. Blickt man im entscheidenden Moment nicht auf die Straße, kann dies in einem Unfall enden. Studien zufolge sind beinahe 50 Prozent aller Unfälle in den nächtlichen Stunden auf Müdigkeit am Steuer zurückzuführen. Eine sogenannte Müdigkeitserkennung, auch als Müdigkeitswarner bekannt, gibt ein Signal, wenn der Fahrer müde wird. Auf diese Weise kann der Sekundenschlaf verhindert werden.
Neuwagen mit Anti-Sleep-System
Besonders Neuwagen sind bereits häufig mit einer Müdigkeitserkennung ausgestattet oder lassen sich über die Aufpreisliste mit diesem versehen. Somit lässt sich ein Sekundenschlafwarner unabhängig von der Fahrzeugklasse einbauen: Ob Kleinwagen oder luxuriöse Limousine – Sicherheit kann man für jedes Mobil bestellen.

Anders sieht dies bei älteren Wagen oder kleinen Kraftfahrzeugen aus dem unteren Preissegment aus. Fahrer dieser Gefährte können über eine technische Nachrüstung nachdenken. Generell ist ein nachträglicher Einbau von Assistenzgeräten möglich. Neben Parksensoren oder Rückfahrkameras gehören auch Sensoren zur Müdigkeitserkennung hierzu.
Müdigkeitswarner selbst nachrüsten?
Wenn die Systeme fest installiert werden oder das Fahrzeug eine komplexe Elektronik hat, ist der Einbau vom Fachmann einem Eigeneinbau vorzuziehen. Dabei empfiehlt es sich zudem, das werkseitige System zu erwerben, falls dieses lieferbar ist, und keinen Drittanbieter zu kontaktieren.
Welche Systeme gibt es zum Nachrüsten?
Müdigkeitserkennungen gibt es in vier verschiedenen Systemen:
- bereits eingebaute Müdigkeitserkennung
- ein Nachrüstsatz für Müdigkeitswarner
- Müdigkeitserkennung für die Brille
- Müdigkeitserkennung für den Finger
Unterscheiden kann man zwischen internen und externen Systemen. Interne Müdigkeitserkennungen sind an die Energieversorgung des Fahrzeuges angeschlossen. Externe Systeme werden selbstständig mit Energie versorgt. Beispielsweise zählt zu den internen Frühwarnsystemen für Sekundenschlaf eine Kamera im Innenraum. Diese erkennt starke Müdigkeit des Fahrenden. Sobald sich ein Sekundenschlaf anbahnt, stößt das Alarmsystem einen Signalton aus. Kombinierte Alternativen sind Navigationssysteme, welche in den Rückspiegel integriert sind. Jene haben teilweise ein Anti-Sleep-System inkludiert. Auch Crash- oder Dashcams kann man als multifunktionale Versionen erwerben.
Externe Anti-Sleep-Systeme sind beispielsweise als Aufsätze für die Ohren oder Brillen sowie als batteriebetriebene Ringe erhältlich. Je nach Modell machen diese den Fahrer mittels Licht und/oder Ton oder Vibration auf dessen Müdigkeit aufmerksam. Von einem Licht als Signal kann abgeraten werden, da diese Variante häufig unzureichend ist. Allerdings kann man zu einem geringen Preis von teilweise weniger als 20 Euro auch kein vollständig zuverlässiges Alarmsystem erwarten.
Rechtslage beim Einsatz von Müdigkeitserkennung
Innerhalb der EU ist ein Warnsystem gegen Müdigkeit nicht verpflichtend. Die Debatte, ob eine Pflicht für Systeme zur Müdigkeitserkennung eingeführt werden soll, wird bereits seit Jahren geführt. Allerdings ist dieses Gadget auch ohne Pflicht für Vielfahrer interessant. Menschen, die weite Strecken zurücklegen und/oder in den Abend- und Nachtstunden fahren, können von dieser Fahrhilfe profitieren.
Dies gilt auch für Fahrer, die von Narkolepsie betroffen sind, aber aufgrund eines ärztlichen Gutachtens beziehungsweise Attests fahrtauglich sind, und ihr Fahrzeug führen dürfen. Grundsätzlich gilt, dass Anti-Sleep-Systeme nachgerüstet werden können und deren Nutzung erlaubt ist. Verpflichtend ist der Einbau allerdings nicht. Generell sollte Elektrik, die mit der des Fahrzeuges kombiniert wird, oder als werkseitiges System über das Bordsystem des Mobils arbeitet, von einem Fachmann installiert und konfiguriert werden.
Fazit zu einer nachrüstbaren Müdigkeitserkennung
Besonders für Menschen, die viel fahren und in den abendlichen und nächtlichen Stunden unterwegs sind, kann eine Müdigkeitserkennung interessant sein. Zudem kann sich ein Müdigkeitsassistent für lange Fahrten in den Urlaub lohnen. Externe Systeme zur Müdigkeitserkennung lassen sich bereits für kleine Beträge (beispielsweise unter 20 Euro) erwerben. Wirklich empfehlenswert sind diese billigen Begleiter allerdings nicht. Besonders bei einem regelmäßigen Einsatz als Vielfahrer ist ein fest installiertes Warnsystem vorzuziehen. Optimal ist es, dieses direkt vom Hersteller verbauen zu lassen oder das System eines namhaften Drittanbieters zu erwerben.
Wenn der Sekundenschlafwarner an das interne Stromnetz gekoppelt wird, ist der Einbau und die Konfiguration durch einen Fachmann empfehlenswert. Die Preise für ein hochwertiges Gerät starten bei etwa 150 Euro. Multifunktionale Assistenzen, welche neben dem Anti-Sleep-System zudem über einen Spurwechsel Assistenzen, ein Navi oder GPS verfügen, gibt es ab 700 Euro im Handel zu erwerben. Um sein Ziel während einer langen Strecke oder bei einer Nachtfahrt zu erreichen, sind solche technischen Hilfsmittel sehr hilfreich und bieten mehr Sicherheit. Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine Müdigkeitserkennung keine Pause oder ein Nickerchen ersetzt.
Weitere Informationen zum Thema „Müdigkeitserkennung“ finden Sie unter bussgeldkataloge.de/muedigkeitserkennung.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Aufmerksamkeits-Assistent (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Aufmerksamkeitserkennung, Müdigkeitswarner, Müdigkeitswarnung, Müdigkeitserkennung, Einschlafwarner Sekundenschlafwarner, Anti Sleep Alarm, StopSleep) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.