Eine Nasssumpfschmierung ist bei gängigen Autos weit verbreitet und wird auch als Druckumlaufschmierung bezeichnet. Der Begriff Nasssumpfschmierung ist als Abgrenzung zur Trockensumpfschmierung gedacht. Bei beiden Varianten handelt es sich um eine Motorschmierung, die die Reibung von beweglichen Motorteilen reduzieren soll. Die Motorschmierung wird bei Verbrennungsmotoren eingesetzt und dient zudem zur Wärmeabführung von Kolben und aus den Lagerstellen. Die Wärmeabführung wird durch das Schmieröl gewährleistet. Durch die Motorschmierung sollen auch Verschmutzungen (Verbrennungsrückstände) sowie Verschleißpartikel in den Ölfilter transportiert werden. Was eine Nasssumpfschmierung genau ist und ob eine Nachrüstung überhaupt Sinn macht, das wird nachfolgend erläutert.
Nasssumpfschmierung – was ist das?
Die Nasssumpfschmierung ist eine Druckumlaufschmierung und findet im Viertaktmotor ihre Anwendung. Das System der Druckumlaufschmierung wird bei den meisten Auto- und Motorradmotoren der heutigen Zeit als Motorschmierung genutzt. Die Motorschmierung liefert das unbedingt benötigte Schmiermittel (Öl). Bei der Nasssumpfschmierung wird das Schmiermittel in einer Ölwanne geführt, die unter der Kurbelwelle sitzt. Eine Ölpumpe sorgt dafür, dass das Öl zum Ölfilter befördert wird. Vom Ölfilter wird das Öl an die Schmierstellen gebracht. Es werden gern auch mehrere Ölpumpen genutzt, wenn bei den Fahrzeugen eine hohe Quer- und Längsbeschleunigungen erzielt wird. Die Ölpumpen sind in der Ölwanne verteilt und sind notwendig, um Öl anzusaugen, egal, welche Fahrsituation sich ergibt. Das Öl wird durch die Drehbewegung der Kurbelwelle in Form eines Ölnebels zur Kolbenkühlung genutzt. Des Weiteren wird der Ölfilm auf der Zylinder-Kolbenlaufbahn aufrechterhalten. Das Öl, das bei der Drucklaufschmierung abtropft, wird in der Ölwanne wieder aufgefangen. Die Trockensumpfschmierung ist eine andere, aufwendiger einzubauende Variante der Motorschmierung.
Trockensumpfschmierung vs. Nasssumpfschmierung
Bei der Trockensumpfschmierung ist ein separater Ölbehälter erforderlich, in dem das Schmiermittel geführt wird. Die Trockensumpfschmierung wird ebenfalls bei Viertaktmotoren eingesetzt. Es ist eine Druckpumpe, als erste Ölpumpe notwendig, um das Öl an die notwendigen Schmierstellen zu befördern. Eine weitere Ölpumpe, die Rückförderpume, saugt das Öl aus dem Ölsumpf ab und fördert es zurück in den Ölbehälter. Die zweite Ölpumpe ist eine sogenannte Saugpumpe. Die Rückförderpumpe muss eine höhere Förderleistung aufweisen als die Druckpumpe. Die höhere Förderleistung der Ansaugpumpe ist notwendig, damit das Öl aus dem Ölreservoir bei jeder Situation gepumpt wird.
Nasssumpfschmierung – nachrüsten?
Die Nassssumpfschmierung hat nicht nur Vorteile. Das Öl kann auf dem Weg zum Ölsumpf den Zylinderkopf oder die Kurbelwelle erreichen, was einer Schmierung anderer Teile, die dazwischen liegen, schwierig werden lässt. Zudem ist die Nasssumpfschmierung in vielen Autos Standard und Tuner rüsten eher auf Trockensumpfschmierung als auf Nasssumpfschmierung auf. Die Trockensumpfschmierung bietet den Vorteil, dass die separate Ölwanne den Einbau großer Motoren ermöglicht. Die Nasssumpfschmierung hingegen, erfordert eine Ölwanne, die unterhalb der Kurbelwelle sitzt. Das nimmt Platz weg und ist nicht für jeden Tuningmotor geeignet. Es ist daher fraglich, ob das Nachrüsten Sinn ergibt.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Nasssumpfschmierung (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Motorschmierung) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.