[Update: 11.10.2023] Dieser Beitrag wurde aktualisiert, um neuere Informationen zu berücksichtigen. Der sogenannte Panhardstab (benannt nach seinem Erfinder René Panhard) stellt ein Führungselement in Bezug auf das Fahrwerk dar, welches bei zahlreichen Fahrzeugtypen, welche eine Starrachse verbaut haben, zu finden ist. Schon in den 1890er-Jahren wurde die Seitenführung für Achsen in Frankreich erfunden. Das Unternehmen Panhard & Levassor, welches auch der Namensgeber war, schaffte damals ein Produkt für die Ewigkeit, welches auch heute noch sehr stark nachgefragt ist.
Funktion eines Panhardstabs!
Viele Fahrzeuge mit Starrachse haben oft Blattfedern verbaut oder besitzen Längslenker, welche mit der Karosserie oder Fahrgestell verbunden sind. Daraus ergibt sich der negative Aspekt, dass Querbewegungen der jeweiligen Achse gegeben sind. Schuld dafür ist auch die gefederte integrierte Verbindung, welche sich auf und ab bewegt. Das hat zum Ergebnis, dass sich das jeweilige Fahrzeug nicht adäquat in der Spur halten lässt. Hier kommt ein Panhardstab zum Einsatz. Dieser stützt die Querkräfte und engt zeitgleich mindestens einen der vorhandenen sechs Freiheitsgrade der jeweiligen Achse gezielt ein. Dieser übernimmt somit die Achsenquerführung.
Vielen bezeichnen dieses Bauteil, sprich den Panhardstab auch als sogenannten Querlenker aufgrund dieser übernommenen Funktion. Als Folge wird die jeweilige Achse eingeklemmt. Der Panhardstab überstimmt diese also kinematisch. Es muss eine Elastizität und Beweglichkeit geschaffen werden, welche den nicht vorhandenen Freiheitsgrad ausgleicht. Die Blattfedern übernehmen die Längsführung der jeweiligen Achse. Bei Schraubenfederung wiederum wird die Funktion durch gesonderte Längslenker übernommen.
Vorteile vom einstellbaren Panhardstab!
Panhardstäbe können für verschiedene Fahrwerkgrößen entworfen und zum Verkauf angeboten werden. Diese ermöglichen die Einstellungen der jeweiligen Vorderachse. Erzeugt wird eine optimierte Nachlage bei der Montage von höher gelegenen Fahrwerken. Zudem bieten die meisten Panhardstäbe eine Pulverlackierung. Diese bietet dem Bauteil nicht nur einen lang anhaltenden Korrosionsschutz, sondern bewahren es auch vor witterungsbedingten Einflüssen.
Die leichte Montage sowie verschiedene Einstellungsmöglichkeiten machen den Panhardstab zu einem Bauteil, welches von fortgeschrittenen Tuningfans problemlos verbaut werden kann.
- den Panhardstab gibt es ohne Verstellung und mit
- der Panhardstab ist in der Regel pulverbeschichtet, verzinkt oder lackiert
- der Panhardstab kann Verspannungen reduzieren
- ein verstellbarer Panhardstab sollte Verstellschrauben mit Schraubensicherung besitzen
- der Panhardstab ist auch im eingebauten Zustand verstellbar
- der Panhardstab sollte sich mittels einfacher Bolt-on Montage verbauen lassen
- der Panhardstab sollte für Original und Aftermarket Achsen passen
Vibrationen und Stöße werden abgefangen
Ein weiterer Vorzug ist, dass Vibrationen und Stöße besser abgefangen werden können. Es ist zu überlegen, ob er Sinn ergibt, wenn man sich beispielsweise mit einem Jeep auf unwegsamen Gelände bewegen will. Dort federt die Achse ohne Panhardstab besser aus, als wenn einer verbaut wäre. Nachteilig ist, dass andere Bauteile aufgrund der Fahr- und Geländeeigenschaften so jedoch in Mitleidenschaft gezogen werden können. Letztlich kommt es immer darauf an, wo das Fahrzeug bewegt werden soll.
FAQ zum Thema „Panhardstab“
1. Was ist ein Panhardstab?
- Der Panhardstab ist ein Führungselement des Fahrwerks, insbesondere bei Autos mit Starrachse. Erfunden wurde die Technik in den 1890er-Jahren von Panhard & Levassor in Frankreich. Der Panhardstab ist eine stabile, meist parallele Verbindung zwischen der Fahrzeugkarosserie und einer Seite der Starrachse her, um eine kontrollierte Seitwärtsbewegung der Achse während des Fahrens sicherzustellen.
2. Welche Funktion erfüllt er im Fahrwerk?
- In Fahrwerken mit Starrachsen wird der Panhardstab genutzt, um Seitenkräfte kontrolliert abzustützen und somit ein seitliches Versetzen der Achse während der Fahrt zu vermeiden. Er begrenzt einen der sechs Freiheitsgrade der Achse, indem er für deren Querführung verantwortlich ist und wird daher auch oft als Querlenker bezeichnet.
3. Wie ist der Panhardstab konstruiert?
- Ein Panhardstab kann unterschiedliche Formen haben – als Stab, Profil oder Rohr. Er ist an beiden Aufhängepunkten drehbar gelagert und verbindet eine Seite der Starrachse mit der gegenüberliegenden Seite. Die Effektivität basiert darauf, dass der Stab weitgehend parallel zur Achse verläuft und während der Auf- und Abbewegungen der Achse nur minimal um seine Aufhängepunkte gedreht wird.
4. Warum wird er auch bei Blattfedern eingesetzt?
- Obwohl lange, weich ausgelegte Blattfedern bereits eine gewisse Seitenführung bieten, wird manchmal ein Panhardstab zusätzlich eingesetzt, um die Seitenführung zu verbessern und eine präzisere Kontrolle über das Fahrzeug in Kurven zu ermöglichen.
5. Kann er in jedem Fahrzeug nachgerüstet werden?
- Während es für einige Modelle wie MGB oder bestimmte Austin-Autos fertige Nachrüstsätze gibt, kann es auch notwendig sein, eigene Anpassungen vorzunehmen, um einen Panhardstab zu installieren. Es bedarf einer detaillierten Prüfung der Achskonstruktion und möglicherweise einer individuellen Anfertigung.
6. Wie wirkt sich ein Panhardstab aufs Fahrverhalten aus?
- Durch die stabilisierende Wirkung des Panhardstabs wird das Eigenlenkverhalten und damit die Straßenlage deutlich verbessert. In Kurvenfahrten, insbesondere bei Oldtimern, trägt er maßgeblich zu einer sicheren und kontrollierten Fahrt bei.
7. Gibt es Alternativen?
- Ja, der gleiche Zweck kann auch von einem Dreieckslenker, einem Watt-Gestänge, oder einem diagonal verlaufenden Längslenkerpaar erfüllt werden. Welches System geeignet ist, hängt von der spezifischen Achs- und Fahrwerkskonstruktion des jeweiligen Fahrzeugs ab.
Schlusswort
Der Panhardstab ist ein Beispiel dr Automobiltechnik, das sich über mehr als ein Jahrhundert bewährt hat. Bei richtiger Anwendung und Integration ins Fahrwerk kann er die Fahreigenschaften, primär bei klassischen Fahrzeugen, signifikant verbessern und somit für ein sichereres und besseres Fahrerlebnis sorgen.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Panhardstab (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: verstellbarer Panhardstab, Querstabilisator, Wattgestänge) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.