Der Turbolader ist im Autotuning schon lange bekannt und nicht mehr wegzudenken. Während die Tuningschmieden früher hauptsächlich größere Motoren durch den Einsatz eines Turboladers mit mehr Power versehen haben, sind sie mittlerweile auch in vielen kleinen Motoren verbaut, um effizienter mit geringem Hubraum umzugehen. Hierbei wird die frische angesaugte Luft durch eine Turbine in einen Verdichter geleitet und dann dem Motor, bzw. den Zylindern, zugeführt, wodurch mehr Sauerstoff ankommt und damit auch mehr Schub entwickelt wird als ohne den Turbo. Dies funktioniert zwar schon bei niedrigen Drehzahlen, trotzdem bemerkt man oft ein sogenanntes Turboloch, was sich gerade beim Anfahren und nach dem Gangwechsel bemerkbar macht.
Konstruktionsbedingt – das Turboloch
Da der Turbolader vom Abgasstrom angetrieben wird, und dieser stark nachlässt, wenn man Gas wegnimmt (z.B. beim Schalten), verliert die Turbine stark an Drehzahl. Hinter dem Verdichter besteht dazu ein hoher Druck, der nirgends entweichen kann, da ein Rückschlagventil das Rohr verschließt. Öffnet sich das Rückschlagventil, wird die Turbine abgebremst und muss erst wieder neu anlaufen. Diese Zeit zwischen den Angleichmomenten ist das Turboloch, was man plötzlich verspürt und das trübt den Fahrspaß oftmals gewaltig.
gegen alles ist ein Kraut gewachsen
Hier kommt das Pop Off Ventil, bzw. das Schubumluftventil zum Tragen, das mittlerweile in allen namhaften Tuning Shops verfügbar ist. Es leitet die überschüssige Luft um und verhindert so den Überdruck, der die Turbine abbremst. Es kommt nicht zu Schwankungen, der Druck ist immer gleich und das Turboloch verschwindet. Seit 2004 sind diese Ventile elektrisch ansteuerbar, im Gegensatz zu der vorher verwendeten pneumatischen Variante, die deutlich fehleranfälliger war. Im Autotuning sind diese Ventile offen oder geschlossen erhältlich, wobei die offene Version die überschüssige Luft einfach nach außen abgibt, während die geschlossene Variante die Luft wieder dem Turbolader zur Verfügung stellt.