Dieselfahrzeuge, die das Unternehmen in der letzten Zeit herstellte, entsprechen scheinbar nicht den gesetzlichen Vorschriften. Nichts neues wenn man die einschlägigen Medien aufmerksam verfolgt. Der Abgasskandal betrifft auch die VW-Tochter, Audi aber auch andere Marken. Die Verantwortlichen von Porsche haben sich nun für einen drastischen Schritt entschieden. Porsche wird keine neuen Modelle mehr entwickeln, bei denen Dieselmotoren zum Einsatz kommen. Benzinantriebe, Hybridmotoren und Elektrofahrzeuge stehen nun im Mittelpunkt des Interesses. Auf diese Weise möchte Porsche das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen und einen Imagewandel vollziehen. Die Ansprache von neuen Kundenkreisen sowie die Ausrichtung in die Zukunft sind dabei ebenfalls Ziele.
zukünftig keine Dieselfahrzeuge mehr im Sortiment
Als erstes deutsches Unternehmen steigen die Stuttgarter damit aus dieser Technologie komplett aus. Porsche-Vorstandschef Oliver Blume gab dies bekannt und sorgt mit der Entscheidung für Aufsehen. Er sieht andere Antriebsmodelle als zukunftsfähig an und möchte diese vermehrt auf dem Markt platzieren. Sie sind ab 2019 erhältlich und sollen für bessere Umsätze sorgen. Selbstverständlich handelt es sich bei der Neuausrichtung auch auf eine Reaktion auf die Abgasaffäre. Das Image des Unternehmens hat unter dieser gelitten, weshalb die Nachfrage gesunken ist. Zwar produziert Porsche selbst keine Dieselmotoren, doch die verwendeten Antriebe entsprechen nicht den Vorschriften und der Endverbraucher kennt den Zusammenhang nicht. Daher gibt es derzeit scheinbar kein Dieselmodell, das wirklich legal ist. Folgerichtig kam es zu einem Verkaufsstopp aller Fahrzeuge mit einem Dieselmotor.
weitere Gründe, die zur Entscheidung führten
Zusätzlich ist eine Schärfung des Sportprofils von Porsche angedacht. Benziner passen hier besser ins Bild, da diese effizienter und leistungsstärker sind und die Marke groß gemacht haben. Es kommt zu einer Verbesserung der Fahreigenschaften, die der Käufer mit dieser Automarke schon immer verbindet. Dieselantriebe hingegen verfügen über andere Merkmale, die für das Unternehmen nicht mehr so wichtig sind und auch für viele Kunden nie wichtig waren. Daher sortiert der Weltkonzern diese aus und richtet seinen Blick wieder auf Benzinmotoren. Selbstverständlich kommt es weiterhin zu einer Betreuung der Kunden, die sich für einen Dieselmotor entschieden haben. Der Service hierfür bleibt unverändert und auch Reparaturen stellen kein Problem dar.
Manipulationsvorwürfe gegen Porsche stehen im Raum
Es gibt Vorwürfe, dass es zu weiteren Betrugsversuchen gekommen ist. Die verwendete „Emotionalisierungsfunktion“ ist dabei ein Ziel von Ermittlungen. Mit dieser soll das Unternehmen versucht haben, dass es zu einer Verbesserung der Motorengeräusche auf der Straße kommt. Zwar ist Sounddesign ein allgemeines Mittel der Verbesserung, das jeder Hersteller anwendet, doch hier kommen keine Vorrichtungen zum Einsatz, die sich auf einem Prüfstand abschalten lassen und so die Ergebnisse verfälschen. Beim 8-Zylinder Cayenne EU5 haben die Experten diese Einrichtung aber nachgewiesen, musste Oliver Blume eingestehen. Von den Vorwürfen durch das Kraftfahrt-Bundesamt sind rund 13.500 Autos betroffen.
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Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.