Die Kupplung und das Schaltgetriebe stören beim Anfahren? Diese fünf Dinge sollten bei der Handschaltung auf jeden Fall vermieden werden. Sonst kann das Getriebe beschädigt werden! Während in der heutigen Zeit elektronische Automatik- und Direktschaltgetriebe auf dem Vormarsch sind, stellt das Schaltgetriebe quasi noch eine direkte Verbindung zwischen Fahrer und Mechanik her. Automatikgetriebe bieten zwar das bequeme dahinsegeln, doch Schaltgetriebe sind für viele die beste und reinste Form des Fahrens. Aber es ist Vorsicht geboten, da zu viel Lässigkeit die Kupplung zerstören kann. Denn beim Handschalter gibt es einige Grundregeln einzuhalten. Folgend 5 häufige Angewohnheiten, die mit einem Schaltgetriebe nicht gemacht werden sollten.
1. Den Fuß nicht auf dem Kupplungspedal lassen!
Wenn der Fuß auf dem Kupplungspedal bleibt, ist Schlupf angesagt. Zwischen Kupplungsscheibe (Getriebe) und Schwungrad (Motor) ist der Kraftschluss noch nicht erfolgt. Daraus folgt, dass das Material an der Kupplungsscheibe abgerieben wird und das Ausrücklager Schaden nimmt. Das Lager kann nicht in seine Ruheposition kommen, da die Kupplungskräfte auf das Bauteil wirken. Die Aufgabe des Ausrücklagers erklärt: Einfach gesagt ist es dafür zuständig, die Kupplung vom Schwungrad zu trennen.
2. Nicht durchbeschleunigen, wenn die Drehzahl im Keller ist!
Das Durchbeschleunigen bei niedriger Drehzahl – beispielsweise im fünften Gang bei 50 km/h – schadet zwar der Kupplung nicht, aber dafür umso mehr dem Motor. Wenn nämlich bei niedriger Drehzahl im hohen Gang das Gaspedal durchgetreten wird, erhöht sich der Druck auf den gesamten Antriebsstrang schlagartig. Ein Fahrrad kann gut damit verglichen werden: Wenn man im hohen Gang anfahren möchte, macht sich schnell bemerkbar, gegen welche Gegenkräfte man arbeiten muss. Beim Auto ist es ähnlich.
3. Kupplung nicht schleifen lassen, um an einer Steigung stehenzubleiben!
Mechanisch gesehen bedeutet „schleifen lassen„, dass die beiden Kupplungsscheiben mit zu wenig Haftung aneinander reiben. Das Ausrücklager sorgt dafür, dass die Scheiben nicht vollständig aufsetzen. Das „schleifen lassen“ verschleißt die Beläge also deutlich schneller. Die Kupplungsscheiben sind nur für kurze und nicht unnötig lang anhaltende Schaltvorgänge und hohe Haftreibung konstruiert. Deshalb sollten die Bremse oder Handbremse genutzt werden, um anzuhalten und stehenzubleiben, da sie genau dafür gemacht sind. Wenn möglich sollte dann sogar der Leerlauf eingelegt werden.
4. An der Ampel nicht den Gang eingelegt lassen!
Beim Stoppen an einer roten Ampel sollte immer in den Leerlauf geschaltet und von der Kupplung gegangen werden. Hierbei geht es nicht unbedingt um die Kupplungsbeläge, sondern um das Ausrücklager. Denn wenn man auf der Kupplung stehen bleibt, wird das Lager permanent beansprucht. In diesem Fall wirkt die Kraft der Kupplungsfeder weiterhin auf das Ausrücklager und dafür ist es nicht konstruiert. Das Argument, dass sich mit eingelegtem Gang der Ampelstart nicht verzögert, ist dank der vollen Innenstädte sowieso veraltet, richtig?
5. Die Hand nicht auf dem Schalthebel ruhen lassen!
Der Druck der Hand kann bei einem Getriebe mit klassischem Schaltgestänge zu vorzeitigem Verschleiß des Getriebes beitragen, da das Gestänge nicht mehr komplett frei arbeiten kann. Die dort wirkenden Kräfte können gut am Schalthebel beobachtet werden, wenn während der Fahrt Gas gegeben oder das Gas weggenommen wird. Außerdem gehören ohnehin beide Hände an das Lenkrad! Weniger dramatisch ist das zwar bei einer Seilzugschaltung, eine unschöne Angewohnheit ist es dennoch. In einer Werkstatt kann geklärt werden, ob das Auto mit einem Seilzug oder klassischem Schaltgestänge ausgerüstet ist.
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