Im Durchschnitt misst der Bauch einer hochschwangeren Frau zwischen 100 und 120 cm. Und schwangere Frauen, die körperlich fit sind, möchten sich durch ihre Schwangerschaft häufig nicht in ihrer mobilen Unabhängigkeit einschränken lassen. Und viele Frauen, die in Kürze ein Baby erwarten, sind zudem auch auf ihr Auto angewiesen. Zum Beispiel, um Arztbesuche wahrzunehmen oder andere Erledigungen zu machen, die mit dem eigenen Auto deutlich angenehmer und bequemer sind als zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Schnell stellt sich dann aber die Frage, ob das Autofahren während einer fortgeschrittenen Schwangerschaft ohne Sicherheitsbedenken umgesetzt werden kann, da der Sicherheitsgurt meist auf den Bauch drückt und somit nicht nur einengend für die schwangere Frau, sondern eventuell sogar gefährdend für das ungeborene Kind sein könnte.
spezielle Anschnallgurte
Es ist tatsächlich der Fall, dass es für Schwangere spezielle Anschnallgurte gibt. Die Funktionsweise der Anschnallgurte für Schwangere wird im folgenden Text erläutert. Des Weiteren impliziert der Beitrag auch ein paar Hinweise zu Sicherheitsvorkehrungen, die zusätzlich beachtet werden sollten, um die werdende Mutter und ihr Kind optimal zu schützen.
Ein Autogurt für Schwangere?
Zuerst stellt sich vielleicht die Frage, ob während der Schwangerschaft überhaupt ein Gurt genutzt werden muss. Diese Frage ist eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Schwangere Frauen sind nicht von der Anschnallpflicht befreit.
Hat es Konsequenzen, wenn kein Sicherheitsgurt benutzt wird?
Auch schwangere Frauen riskieren ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro. Doch deutlich verheerender ist, dass werdende Mütter, die während der Fahrt mit dem Auto nicht angeschnallt sind, sich selbst und auch ihr ungeborenes Kind gefährden.
Spezieller Sicherheitsgurt für Schwangere?
Der Sicherheitsgurt für Schwangere ist unbedingt zu empfehlen. Viele Menschen sind immer noch in dem Irrglauben, dass während der Schwangerschaft kein Gurt genutzt werden muss, dies ist jedoch schlicht und ergreifend falsch. Alle Insassen eines Fahrzeuges – auch Schwangere – sind verpflichtet, einen Anschnallgurt zu tragen. Des Weiteren ist zu bedenken, dass auf das fehlende Anschnallen nicht nur ein Bußgeld kommen kann, sondern dass die Schwangere und ihr ungeborenes Baby stark gefährdet sind, wenn etwa hart gebremst werden muss oder es sogar zu einem Unfall kommt. Die Bedenken, die manche Frauen haben, dass das Ungeborene durch das eng anliegende Rückhaltesystem Schaden nehmen könnte, ist unbegründet, da es viel gefährlicher ist, auf den Autogurt zu verzichten.
Wenn es zu einem Auffahrunfall kommt, wird der Bauch der Schwangeren ohne Gurt auf das Lenkrad prallen, was unter anderem zu einem frühzeitigen Blasensprung führen kann. Zudem ist zu beachten, dass der Schwangeren, sollte es zu einem Unfall kommen, eine Mitschuld zugesprochen werden kann. Dies könnte versicherungstechnische Konsequenzen mit sich bringen. Damit dies verhindert wird, können schwangere Frauen auf den Autogurt speziell für Schwangere zurückgreifen, um sich und ihr Kind keiner unnötigen Gefahr auszusetzen.
Der Schwangerschaftsgurt fürs Auto!
Grundsätzlich reicht ein handelsüblicher Dreipunktgurt vollkommen aus, um auch werdenden Müttern Sicherheit während einer Autofahrt zu bieten. Allerdings gilt zu beachten, dass der Gurt zum Wohle des Kindes so platziert sein sollte, dass er nicht unmittelbar auf den Bauch der werdenden Mutter drückt oder gar einschneidet. Wenn das Tragen des regulären Gurtes jedoch als unangenehm empfunden wird, kann man den speziell für schwangere Frauen konzipierten Anschnallgurt verwenden.
Wozu dient der Anschnallgurt speziell für Schwangere?
Der Autogurt für Frauen in der Schwangerschaft soll die Fruchtblase der Frau entlasten. Es gibt verschiedene Modelle. Eine Variante ist eine Vorrichtung, die aus einer Sitzauflage sowie einem Gurtführungsband mit Klettverschluss besteht. Das Führungsband dient dazu, den Sicherheitsgurt für werdende Mütter unterhalb des Bauches zu fixieren. Käuflich sind solche Rückhaltesysteme im Fachhandel für Babyzubehör und online. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Modelle für den Straßenverkehr zugelassen sind.
Tipps für Schwangere zum geschützten Autofahren
Den Angaben des ADAC zufolge ist ein solcher Anschnallgurt, der extra für Schwangere konzipiert wurde, nicht zwingend erforderlich. Wenn einige Aspekte berücksichtigt werden, kann ohne Bedenken auch ein ganz gewöhnlicher Gurt verwendet werden. Grundsätzlich sind der Beifahrer- und der Rücksitz übrigens sicherer, da es auf diesen Plätzen nicht zu einem Aufprall auf das Lenkrad kommen kann. Des Weiteren ist der handelsübliche Autogurt während einer Schwangerschaft möglichst unterhalb des Bauches zu positionieren. Zudem sollten Schwangere den Sicherheitsabstand berücksichtigen und ihre Sitzposition zum Airbag bedenken, damit bei einem Unfall keine Verletzungen riskiert werden.
Zudem ist zu beachten, dass im letzten Drittel der Schwangerschaft eine besonders vorsichtige Fahrweise sichergestellt sein sollte, da in dieser Hochphase der Schwangerschaft ein Aufprall – auch trotz der Anwendung eines Gurtes – schnell äußerst riskant für das ungeborene Kind sein kann. Kommt es zu einem Autounfall, ist sofort ein Arzt zu konsultieren, damit er sicherstellt, dass das Kind keinen Schaden erlitten hat.
Werden diese Aspekte berücksichtigt, kann das Verletzungsrisiko für die Schwangere und ihr Baby deutlich minimiert werden. Dennoch sollten schwangere Frauen überdenken, ob sie sich selbst in der Hochphase ihrer Schwangerschaft noch hinter das Steuer setzen möchten, da der Bauch, aber auch das allgemeine Wohlbefinden, die Fahrweise beeinflussen. Hat eine Schwangere mit Übelkeit zu kämpfen, kann dies ihre Konzentration schwächen, sodass die Unfallgefahr erhöht wird. Des Weiteren gefällt dem Ungeborenen die gekrümmte Haltung im Auto oftmals nicht, was gern mit Tritten kundgetan wird. Diese können für die werdende Mutter schmerzhaft sein und zu Fahrfehlern führen.
Schlussendlich entscheidet aber jede Frau für sich, ob sie sich auch in der Schwangerschaft noch in der Lage fühlt, ein Fahrzeug zu führen und ob sie einen speziell für Schwangere konzipierten Gurt tragen möchte oder nicht. Die Hauptsache ist, dass sie, wenn sie nicht auf das Autofahren verzichten möchte, unbedingt einen Sicherheitsgurt trägt, damit es nicht zu einer Ordnungswidrigkeit kommt und sie sich und ihr Baby einem erhöhten Verletzungsrisiko aussetzt.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Schwangerschaftsgurt (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Schwangerschafts Sicherheitsgurte, Schwangerschaftssicherheitsgurte, Autogurt für Schwangere, Sicherheitsgurt für Schwangere, Antikollisionsgurte, Schwangerschaft Sitzgurt, Schwangerschaftsitzgurt) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.
Was ist ein passiver Gurtbringer / eine passive Anschnallhilfe? |