Inzwischen sind fast alle Neuwagen in der Kompaktklasse mit technischem Hilfsmittel versehen. Aber auch ältere Modelle haben das Potenzial zu einem Smartcar. Für ambitionierte Selbermacher ist das Nachrüsten von Navigationssystemen, Einparkhilfen und Co. kein Hindernis. Firmen wie Waeco, Parrot, Bosch und auch Autoradiohersteller wie Blaupunkt, Alpine oder Becker bieten Pakete für das Nachrüsten von Einparkhilfen, Regensensoren, On-Board-Navi oder Zentralverriegelungen per Fernbedienung an. Und mit ein wenig Know-how als Autoschrauber kann der Einbau in der Regel sogar selbst vorgenommen werden. Bei komplexen Systemen sollte jedoch eine KFZ-Werkstatt die verrichtete Arbeit auf Funktionalität und Sicherheit überprüfen oder direkt durchführen.
Nachrüsten einer Freisprechanlage
Freisprecheinrichtungen sind leicht in das Fahrzeug zu integrieren. Sie werden an das Audiosystem des Autos zwischen Lautsprecher und Stereoanlage angeschlossen und am Armaturenbrett befestigt. Die meisten Produkte dieser Kategorie verfügen über ein Display für die Bedienung und können sich je nach Ausstattungsvariante auch mit dem Telefonverzeichnis des Smartphones synchronisieren.
In jedem Fall ist ein Mikrofon integriert, wobei es ratsam ist, ein weiteres kabelloses Mikrofon an der Sonnenblende der Fahrerseite anzubringen. Gute System können allerdings mit Kosten von um die 250 Euro zu Buche schlagen. Aber es existieren auch preiswertere Modelle von namhaften Anbietern ab 60 bis 80 Euro. Und auch darunter gibt es Systeme. Los geht es bereits ab knapp über 10 Euro.
Eine andere Möglichkeit, das Fahrzeug mit einer Freisprecheinrichtung auszustatten, ist das Verbauen eines neuen Autoradios, das eine integrierte Freisprecheinrichtung besitzt. Hier gibt es eine große Auswahl von Anbietern wie Blaupunkt, Becker, Pioneer oder Kenwood, die man bereits ab 100 Euro kaufen kann.
Nachrüsten einer Fernschließeinrichtung
Ältere Fahrzeuge können ohne Zentralverriegelung oder auch mit einer Zentralverriegelung aber ohne Fernsteuerung ausgestattet sein. Ein Nachrüstkit wie das etwas ältere Sinustec ST-ZV kann man bereits ab 45 Euro kaufen. Das Kit besteht aus Stellmotoren, Kabelbaum, Steuereinheit, Fernbedienung, Befestigungsmaterial und Verbindungsstangen. Für die Montage muss jedoch die Türinnenverkleidung abmontiert und die dort häufig vorhandene Plastikfolie von unten gelöst werden. Die Stellmotoren müssen in unmittelbarer Nähe zur Verriegelungsstange angebracht werden, die das Türschloss und den Verriegelungsknopf verbindet. Die Verbindungsstange muss man dann zumeist direkt durch die gelieferte Steuereinheit stecken und so formen, dass Verbindungsstange und Verriegelungsstange problemlos kombiniert werden können.
Im Anschluss die Steuereinheit mit einer Bohrschablone an der Tür fest verschrauben und sowohl den Verrieglungsknopf als auch die Steuereinheit in die Grundstellung „entriegelt“ bringen. Befestigungsklammern auf der Verbindungsstange anbringen und justieren. Nun den Hub des Stellmotors einfahren und das Originalgestänge auf die Position „verriegeln“ bringen. Dann das Gestänge am Originalgestänge mittels Klemmblock montieren. Für die Ver- oder Entriegelung mit dem Schlüssel sollte der Motor für die Zentralverriegelung auf halbem Weg die Zentralverriegelung aktivieren. Strom muss man sich aber natürlich auch noch suchen. Für Fahrzeuge mit bereits integrierter Zentralverriegelung gibt es diverse Module. Die Module werden normalerweise einfach zwischen dem vorhandenen Schlossschalter und dem ZV-Modul integriert. Die Kosten für ein solches Modul belaufen sich auf 50 bis 80 Euro.
Installation einer Wischautomatik
Hersteller wie ISR, VEMO oder Xanonex bieten einen Regensensor zum Nachrüsten an, mit dem die Scheibenwischer völlig selbstständig agieren. Die Kosten für solch eine Vorrichtung beginnen ca. bei 120 Euro, können aber auch mit über 200 Euro zu Buche schlagen.