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Speedcam Anywhere: Anti-Raser-App zu Risiko für Entwickler geworden!

Ein Blitzer kann oft teuer werden, also kein Wunder, dass sich niemand über ein Knöllchen oder sogar Punkte freut. Dennoch machen Raserfallen an neuralgischen Punkten Sinn: etwa vor Seniorenheimen, Kindergärten oder Schulen. Doch sind fest installierte Radarfallen wirklich der Grund für einen sichereren Straßenverkehr? Oder lassen sie nur die kommunalen Kassen klingeln? Wir tippen zum Großteil auf letzteres. Doch was passiert, wenn ein Raser “inoffizieller Weise”, also von einfachen Bürgern, geblitzt wird? Großbritannien sieht sich in dieser Sache als Vorreiter mittels einer App, doch ganz so einfach ist es scheinbar nicht, denn nun werden die App–Entwickler massiv bedroht.

Anti-Raser-App zu Risiko für die Entwickler geworden

Der Name dieser inzwischen schon berühmt-berüchtigten App lautet Speedcam Anywhere, und sorgt auf der britischen Insel für gewaltigen Gesprächsstoff. Dank der App kann jeder Nutzer sein Handy oder Tablet zu einem tragbaren Geschwindigkeitsmesser verwandeln. Alles, was dafür nötig ist, ist ein kurzes Video des vermeintlich „rasenden“ Fahrzeugs zu machen. Die gefahrene Geschwindigkeit wird anschließend automatisch von der App errechnet. Dafür wird der Film in die Cloud der Entwickler gespeist und mittels K.I (künstlicher Intelligenz) untersucht. Die Ergebnisse werden im Anschluss mit einer E-Mail an den Nutzer gesandt. Enthalten sind Daten wie die ermittelte Geschwindigkeit, die Örtlichkeit so wie das an dieser Stelle einzuhaltende Tempolimit. Zusätzliche Infos, wie die Auswirkungen durch die Geschwindigkeit auf die Luftqualität, die Fußgängerunfälle an dieser Stelle so wie der wahrscheinliche Bremsweg, werden gleich mitgeliefert.

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Kennzeichen führt zu Ermittlung des Autotyps!

Die App zeichnet sich dabei als regelrechtes Multitalent aus, da aufgrund vom Kennzeichen auch auf den Wagentyp, die Marke und sogar das Baujahr geschlossen werden kann. Die Betreiber der Software weisen auf ihrer Homepage aber darauf hin, dass Speedcam Anywhere das Kennzeichen weder speichert noch aufzeichnet. Auch die persönlichen Daten der Fahrzeughalter bleiben angeblich unangetastet. Primäre Aufgabe der App sei es, Daten und Beweise von Verkehrsverstößen zu sammeln, ähnlich einer Dashcam, und nicht als „echte” Radarkamera zu fungieren. Somit reicht eine solche Datensammlung allein nicht aus, um tatsächliche Strafzettel oder Bußgelder zu vergeben. Die App soll nur als Warnung zu verstehen sein. Die eigentliche Ermittlung wird auch in diesen Fällen ausschließlich der örtlichen Polizei überlassen, auch darauf wird auf der Homepage aufmerksam gemacht.

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App Speedcam Anywhere „widert die Autofahrer an“!

Seitens einiger britischen Bürger wird jedoch befürchtet, dass es zu zahlreichen Geschwindigkeits-Denunziationen kommt. Deshalb sind sie wenig von dieser Art „der Beweisführung“ begeistert. Laut der Zeitung “Guardian” ist es aber seit einigen Jahren üblich, dass die britische Polizei sich bei Verkehrsdelikten oftmals auf online verfügbare Aufnahmen von Verkehrsdelikten stützt, und diese auch als Beweismittel gelten. Zurzeit herrscht diesbezüglich eine aggressive und feindselige Stimmung, das lässt sich in den negativen Kommentaren und den Drohungen im App Store nachvollziehen. weshalb es das Entwicklerteam lieber vorzieht, ihre Daten geheim zu halten. Es werden sogar Vergleiche zur Stasi in der DDR gezogen, einen anderer meint: „Diese App widert mich an.” Nutzbar ist die App übrigens nur im Königreich, die USA prüft aber bereits eine entsprechende Freigabe.

© Speedcam Anywhere / Google Play Store

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