Spinner-Felgen (Spinning Wheels) sind Felgenaufsätze, die auch bei stehendem Rad weiter eine Drehbewegung vollführen. Das ist ein reizvoller optischer Effekt, der leider in Deutschland verboten ist, auch wenn solche Felgen hierzulande gekauft werden können.
Modische US-Erfindung der Spinning Wheels
Die Spinner-Felgen wurden in den USA erfunden. Die Hip Hop und Rap Szene liebt sie über alles. Das Fahrzeug hält an, doch das Rad scheint sich rasend schnell zu drehen. In Deutschland hält man das für gefährlich, man möchte Kinder und andere Verkehrsteilnehmer vor den Spinning Wheels schützen. Wer sich für Tuning interessiert, hat auf jeden Fall schon einmal etwas von den Spinner-Felgen gehört. Sie sind zum Beispiel an großen SUVs und an stark getunten Autos zu finden. Allerdings gehören sie allein zum optischen Tuning. Die Felgenaufsätze sind zwar ein echter Eye-Catcher, die Leistung beeinflussen sie aber überhaupt nicht. Nichtsdestotrotz bleibt es dabei: In Deutschland werden sie nicht zugelassen. Ein Fahrzeug mit solchen Felgen verliert die Betriebserlaubnis.
Wie funktionieren eigentlich Spinner-Felgen?
Diese Felgen ähneln als Aufsatz eigentlich den Radkappen. Sie werden so auf der Radnabe angebracht, dass sie sich frei drehen können. Beim Anhalten des Fahrzeugs drehen sie sich aufgrund der vorher aufgenommenen kinetischen Energie weiter. Doch auch bei einer Bremsung oder Beschleunigung drehen sie sich anders als das Rad, was sie zum echten Blickfang macht. So kann der Eindruck entstehen, dass bei einem fahrenden Auto das Rad steht. Die Spinning Wheels bestehen in der Regel aus verchromtem Metall oder auch aus auffälligem Kunststoff, es gibt sie seit den 1990er Jahren. Im neuen Jahrtausend wurden sie in den USA eine große Modeerscheinung, selbst die Hersteller von US-amerikanischen Luxuswagen montieren sie manchmal in abgeschwächter Form. So gibt es Spinner-Felgen, bei denen eine kleine Platte an der Radnabe dafür sorgt, dass das Herstellerlogo immer aufrecht steht. Unter der Hand bieten manche Bastler und Händler in Deutschland Spinner-Felgen ab rund 1.500 Euro pro Satz an.

Warum verbietet der deutsche Gesetzgeber die Spinning Wheels?
Hierzulande beruft man sich auf den § 30 der StVZO, die besagt, dass Bauteile prinzipiell andere Verkehrsteilnehmer nicht irritieren oder gefährden dürfen. Eine Gefährdung könnte davon ausgehen, dass ein Kind in die drehende Spinner-Felge eines stehenden Fahrzeugs greift. Die optische Ablenkung für andere Verkehrsteilnehmer könnte dazu führen, dass diese unangemessene Ausweich- oder Bremsmanöver durchführen. Das Erscheinungsbild des Fahrzeugs ist nicht mehr dem Verkehrsgeschehen adäquat. Das ist derselbe Grund, aus dem auch die Beleuchtung am und sogar in einem Wagen strengen Regeln folgen muss.
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