Ausgeschlagene Stabilisatorlager erkennen?
Hört man komische Geräusche beim Fahren, eine Art poltern? Dies könnte ein erstes Anzeichen dafür sein. Besonders hörbar ist das, wenn man über Kopfsteinpflaster oder durch Schlaglöcher fährt. Ist es gefährlich, mit defektem Stabilisatorlager weiterzufahren? Merkt man solche Geräusche, sollte man schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen. Dort lässt sich ermitteln, ob es tatsächlich am Stabilager liegt, oder ob es vielleicht doch eine defekte Koppelstange, oder etwas ganz anderes ist. In jedem Fall sollte das Problem zeitnah behoben werden. Es kann sonst zu starken Beeinträchtigungen der Fahrsicherheit kommen. Auch der Fahrtkomfort ist nicht mehr oder nur noch zum Teil gegeben. Probleme bei der Hauptuntersuchung? Das lässt sich verneinen. In der Regel wird ein solcher Defekt als geringer Mangel eingestuft. Somit hat es keine negativen Auswirkungen bei der Hauptuntersuchung.
Der Wechsel und die Reparatur!
Wichtig zu wissen ist, dass ausgeschlagene Stabilisatorenlager nicht repariert werden können. Sie müssen also zwangsläufig durch Neuteile oder durch noch intakte Gebrauchtteile (bei älteren Fahrzeugen) ersetzt werden. Es kommt natürlich ganz auf das Fahrzeugmodell an. Das Auto muss zunächst auf die Hebebühne. Dort werden dann die Räder an der betroffenen Achse demontiert. Anschließend macht man das auch noch mit dem Unterfahrschutz. Jetzt werden noch die Lagerblöcke und gegebenenfalls die Koppelstangen gelöst. Nach diesem Prozedere erfolgt der eigentliche Wechsel. Ist dies geschehen, müssen die demontierten Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder angebracht werden.
Worauf man natürlich auch achten muss, wie der allgemeine Zustand des Stabilisators ist. Durch die ständigen Drehbewegungen treten oftmals Riefen auf. Diese lassen sich deutlich erkennen und sie werden durch Verschmutzungen noch begünstigt. Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, muss daher kontrolliert werden, ob der Stabilisator noch das Mindestmaß an allen Stellen aufweist, oder ob man ihn auch ersetzen muss. Und es gibt auch Fahrzeug, da ist ein Wechsel einzelner Lager überhaupt nicht möglich. Hierzu zählt etwa der VW Touran 1T2. In diesem Fall muss man den kompletten Stabilisator inklusive des Lagers ersetzen.
Welche Kosten entstehen beim Wechsel!
Materialkosten für neue Stabilisatorlager als Set belaufen sich pro Achse zwischen 20 und 80 Euro. Meyle, Febi Bilstein, Lemförder und FAG sind bekannte Hersteller von Ersatzteilen. Einen Wechsel sollte man immer achsweise, sprich auf beiden Seiten einer Achse durchführen. Zusätzlich empfiehlt sich bei einem Lagerwechsel, auch die Koppelstangen auszutauschen, denn auch diese sind einer hohen Belastung ausgesetzt. Hier belaufen sich die Kosten pro Achse auf etwa 30 bis 100 Euro. Je nach Bauweise des Fahrzeugs und je Achse dauert der Wechsel etwa eine bis anderthalb Stunden. Wenn man von einem Stundensatz von 100 Euro ausgeht, ergeben sich somit Kosten zwischen 100 und 150 Euro. Es gibt auch Fahrzeugtypen, da kommt man nicht so leicht an die Lager, sodass der Wechsel sogar noch viel mehr Aufwand bedarf. Demnach kommt man im gesamten auf Kosten von rund 70 bis 350 Euro. Eine Achsvermessung ist nach dem Einbau / dem Wechsel aber nur in bestimmten Fällen notwendig.
Bedeutung von Stabilisator und Stabilisatorenlager
Wie bereits oben schon erwähnt, gehört der Stabi zum Fahrwerk. Er stützt die Karosserie gegen seitliche Bewegungen, also Neigen und Wanken ab. Nicht nur Bodenunebenheiten, vor allem auch Kurven können das Auto schnell ins Wanken bringen. Hierfür sind die auftretenden Fliehkräfte verantwortlich. Gäbe es keinen Stabilisator, oder andere Wankstabilisierungen, könnte das Fahrzeug jederzeit umkippen. Der Stabilisator steigert die Fahrsicherheit enorm und dadurch auch den Fahrkomfort. Um seine Aufgabe rundum erfüllen zu können, ist er als Torsionsfeder oder Drehstabfeder konstruiert. Er stützt die beiden Radaufhängungen einer Achse gegeneinander ab. Die Lager sind die Verbindungsstücke zur Karosserie. Sie sind dafür verantwortlich, dass sich der Stabi drehen kann und sicher befestigt ist. Zudem werden Stöße und Vibrationen abgedämpft. Denn diese sollen nicht an die Karosserie übertragen werden. Jedes Fahrzeug hat mindestens zwei Stabilisatorenlager am Stabilisator an der Vorderachse. Je nach Achskonstruktion des Fahrzeugs, kann es aber auch vorkommen, dass an der Hinterachse auch ein Stabilisator mit zwei Lagern verbaut ist.
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