Bestimmt ist es Ihnen auch schon passiert: Sie müssen sich an einem kalten Wintermorgen auf den Weg zur Arbeit machen, doch das Auto streikt. Schuld ist in vielen Fällen die Batterie. Bei Verbrennern besteht die Möglichkeit, die Batterie im Notfall zu überbrücken. Doch wie sieht es bei Elektroautos aus? Kann ein anderer E-Autofahrer oder ein Verbrenner Starthilfe geben? Die beruhigende Antwort lautet JA. Hier erfahren Sie, wie es funktioniert. Verbrenner sind mit einer 12-Volt-Batterie ausgestattet, die nicht nur dafür sorgt, dass elektrische Bauteile wie Scheinwerfer, elektrische Fensterheber oder das Infotainment-System funktionieren, sondern auch den Anlasser versorgt. Zwar regeneriert sie sich während der Fahrt, doch es kommt oftmals auch vor, dass sie sich entleert, weshalb das Auto nicht mehr startet. Mit der Unterstützung eines anderen Fahrzeugs kann diese Batterie überbrückt und das Fahrzeug so zum Laufen gebracht werden. Und das funktioniert auch bei einem E-Auto, denn das besitzt neben der Hochvolt-Batterie zum Betreiben des Motors, auch eine 12-Volt-Batterie zum Starten, deren Funktion mit der Batterie des Verbrenners quasi identisch ist. Sie startet nämlich das Hochvoltsystem und schaltet die Batterie für den Antrieb zu. Sie kann sich aber entleeren, beispielsweise wenn die Innenraumbeleuchtung die ganze Nacht eingeschaltet war. Und eine voll geladene Hochvolt-Batterie löst dieses Problem nicht, denn die 12-Volt-Batterie lädt sich erst während der Fahrt wieder auf.
Die Starterbatterie des E-Autos ist eher klein, deshalb nutzen sie nur Fahrzeuge mit kleinerer oder ähnlich großer Batteriekapazität, um eine Überlastung der Batterie zu vermeiden.
Wie beim Verbrenner kann auch die 12-Volt-Batterie vom E-Auto mithilfe eines anderen E-Autos oder eines Verbrenners mit den üblichen Kabeln überbrückt werden. Sie sollten aber darauf achten, dass alle unnötigen elektrischen Funktionen abgeschaltet sind, die Energie aus der 12-Volt-Batterie ziehen, und das E-Auto „angeschaltet“ ist. Danach klemmen Sie die Enden des roten Kabels an die Pluspole der Spenderbatterie und an die leere Batterie sowie das Ende des schwarzen Kabels an den Minuspol vom Spenderauto und das andere Ende an die Batterie im liegengebliebenen E-Auto. Starten Sie das Spenderfahrzeug und versuchen Sie nach einigen Minuten, Ihr Auto zu starten. Zeigt das Cockpit Ihnen Startbereitschaft an, war die Überbrückung erfolgreich. Bevor Sie den Antrieb starten, bleiben Sie noch ein paar Minuten mit dem Spenderauto verbunden. Anschließend können Sie nach und nach die benötigten Funktionen einschalten und Ihre Fahrt antreten. Gadgets für die Überbrückung: Einige Hersteller bieten Gadgets an, mit denen die Überbrückung erleichtert werden kann. So ist der Hyundai Ioniq 5 mit einem Adapter für Schuko-Stecker ausgestattet, mit dem andere Elektroautos Energie ziehen können. Auch Booster können zum Einsatz kommen, die ähnlich einer Powerbank fürs Handy ein zweites Fahrzeug nicht nötig machen.
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